Übung "Gopher Hole": Soldaten testen neues Einsatzkonzept
Unerwartet verlief der zweite Tag der Übung "Gopher Hole" für die Soldaten des österreichischen UN-Bataillons am Golan: Die Kompanien in der Überwachungszone erhielten den Auftrag, Nachtpatrouillen auszusenden, die vor allem jene Bereiche überwachen sollten, an denen es am Vortag zu Unruhen gekommen war. Mit Infarot- und Wärmebild-Nachsichtgeräten ausgestattet, observierten die Patrouillen diese "Hotspots" rund um die Uhr.
Panzer für die Stabskompanie
Mehrere Drohungen gegen das Bundesheer-Kontingent veranlassten Oberstleutnant Hans-Peter Hohlweg, den Kommandanten des Bataillons, jedoch dazu, seine Befehle zu ändern. Er ordnete seinen Kompaniekommandanten an, die Truppeneinteilung zu ändern und die Stabskompanie mit M-113 Mannschaftstransportpanzern zu verstärken. In Zusammenarbeit mit dem japanischen Kontingent wurden die Panzer im Konvoi in das Camp der Österreicher transportiert.
Gesamtes Personal im Einsatz
Zur Verstärkung der Camptore installierten die Soldaten große Schiffscontainer, die als zusätzliche Einfahrtsschleusen dienten. Über Funk befahl Hohlweg außerdem allen Kompanien, zusätzliche Kräfte aufzubieten und sofort mit einer der Situation angepassten Ausbildung der Soldaten zu beginnen. Das verfügbare Personal kam voll zum Einsatz: zusätzliche Wachstreifen nahmen ihren Dienst auf und auch die Ausbildung von neuen Eingreif-Trupps begann.
Befehlsstelle im Bunker
Der Bataillonsstab, also die Kommando-Zelle des Verbandes, richtete seine Befehlsstelle in einem Bunker ein, um einen Ausfall der Führung auf jeden Fall zu verhindern. Die Einsatzfähigkeit des österreichischen Bataillons blieb damit gewährleistet.