Tradition und Zukunft: 10 Jahre 6. Jägerbrigade
Innsbruck, 15. Oktober 2009 - Am Donnerstag feierten die Soldaten der 6. Jägerbrigade das zehnjährige Bestehen ihres Verbandes mit einem Festakt am Innsbrucker Bergisel. Zur Feier waren Abordnungen aller Bataillone unter dem Kommando der Brigade angetreten.
Neue Offiziere und Unteroffiziere
Im Rahmen der Feier begrüßte Brigadekommandant Ernst Konzett auch neue Führungskräfte: 13 Offiziere und 30 Unteroffiziere haben ihre Ausbildung an der Militärakademie bzw. an der Heeresunteroffiziersakademie abgeschlossen und stellen sich nun der Verantwortung als Kommandanten in der 6. Jägerbrigade. Als Zeichen der Zugehörigkeit zur Gebirgsbrigade des Österreichischen Bundesheeres trugen die jungen Kadersoldaten die neue Kappe der Gebirgstruppen. Von Brigadier Konzett erhielten sie außerdem offiziell das Verbandsabzeichen mit dem Edelweiß angeheftet.
Ausbildung für neue Herausforderungen
Konzett betonte in seiner Festrede, dass die Aufgaben der Brigade einem ständigen Wandel unterzogen seien, daher werde "die Ausbildung der Gebirgssoldaten ständig den neuen Herausforderungen angepasst". "In einer globalisierten Welt", so der Kommandant, "bilden sich ständig neue Bedrohungen. Um die Auswirkungen dieser auf das Bundesheer zu verstehen, müssen Kommandanten aller Ebenen auch sicherheitspolitische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen verfolgen." Demnach haben sich auch die Aufgaben der Offiziere und Unteroffiziere gegenüber früher geändert und nur lebenslanges Lernen könne die entsprechenden Fähigkeiten erhalten und weiterentwickeln.
Gebirgsjäger übernehmen schwierige Aufträge
Konzett: "Wir Gebirgsjäger sind grundsätzlich für jene Aufträge vorgesehen, wo Bewegung nur zu Fuß möglich ist, weil das Gelände schwierig ist oder extreme Umfeldbedingungen herrschen." An seine Soldaten gerichtet hob der Brigadier hervor: "Als wichtigste Eigenschaften für Kommandanten sehe ich außer der fachlichen Kompetenz vorbildhaftes Handeln, Menschlichkeit, zukunftsorientiertes Denken sowie Flexibilität, Disziplin, Pflichtbewusstsein und die Fähigkeit zur Selbstkritik."
Überschneefahrzeug vom Landeshauptmann
Landeshauptmann Günther Platter bedankte sich bei den Soldaten für die vielen unermüdlichen Einsätze in Tirol. Und Platter hatte eine Überraschung vorbereitet: Er übergab im Namen des Landes Tirol ein Spezial-Überschneefahrzeug, das etwa in der Katastrophenhilfe zum Einsatz kommen wird, wenn Hubschrauber aufgrund des Wetters nicht fliegen können.
Brigade bewältigt Einsätze im In- und Ausland
Streitkräftekommandant Generalleutnant Günter Höfler wies in seiner Ansprache auf das breite Einsatzspektrum der Alpinsoldaten hin. Zusätzlich bedankte er sich bei jenen Soldaten der Brigade, die sich zurzeit im Ausland im Einsatz für Österreich befinden. Höfler: "Der Einsatz muss Alltag im Bundesheer werden, und ich weiß, die 6. Jägerbrigade verfügt über die fachliche und menschliche Qualität, um dies auch zu bewältigen."
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 6. Jägerbrigade