Glaube verbindet: Christlich-Orthodoxe Soldaten feiern gemeinsamen Gottesdienst
Wals-Siezenheim, 29. April 2019 - Orthodoxe Christen gibt es in der österreichischen Geschichte seit einigen Jahrhunderten. Allein in der k.u.k. Armee gab es unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg mehr als 350 Orthodoxe Militärseelsorger. Analog zu den Militärseelsorgern aus anderen Konfessionen bzw. Religionen trugen auch die Orthodoxen Militärgeistlichen ihre spezifischen Rangbezeichnungen. Mehrheitlich gehörten sie der serbischen und der rumänischen Orthodoxen Kirche an, doch es gab auch ruthenische, griechische und sogar ungarische Orthodoxe Feldkurate.
Soldaten aus mehreren Städten Westösterreichs
Auch im heutigen Bundesheer gibt es einen Orthodoxen Militärseelsorger, dem es obliegt, die Bundesheerangehörige aller christlich-orthodoxen Denominationen geistlich zu betreuen. Und so kam es, dass am Orthodoxen Ostermontag, heuer eine Woche nach dem "westlichen" Ostermontag, in der Garnisonskirche der Schwarzenberg Kaserne in Salzburg-Siezenheim, unter Leitung des christlich-orthodoxen Militärseelsorgers Erzpriester Vater Alexander Lapin ein österlicher Auferstehungsgottesdienst gefeiert wurde. Dazu versammelte sich eine Gruppe von Rekruten des christlich-orthodoxen Glaubens, die aus verschiedenen Städten Westösterreichs kamen.
Festlicher Auferstehungsgottesdienst in mehreren Sprachen
Mit Weihrauch, Kerzen und Ikonen sowie unter Glockengeläute begann ein Umzug rund um die Garnisonskirche und vor dem Haupteingang wurde das Evangelium nach Markus (16, 1-8) über das leere Grab gelesen. Nach dem Ruf "Christus ist auferstanden!", folgte der feierliche Einzug in die Kirche, wo man anschließend den Osterkanon des Heiligen Johannes von Damaskus sang. Dieser, aus dem 8. Jahrhundert stammende und ins Deutsche übersetzte Text, wurde immer wieder mit den Rufen "Christus ist auferstanden" unterbrochen. Diese gab es auf Deutsch, Kirchenslawisch, Rumänisch, Griechisch und auf Latein.
Am Ende des österlichen Gottesdienstes diskutierte man mit den Soldaten bei einer kleinen Agape, über die Problematik des eigenen Migrationshintergrundes und über die Bedeutung der, von den Vorfahren geerbten Kultur, als einen positiven Beitrag für die gemeinsame friedliche und schützenswerte Zukunft in Österreich.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg