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Hintergrundinformationen

Im Vertrag wurden vereinfacht ausgedrückt folgende Leistungen vereinbart:

Die Eurofighter GmbH liefert 18 einsitzige Flugzeuge mit der notwendigen Funk- und Radarausrüstung. Alle Flugzeuge besitzen eine Bordkanone und Waffenstationen zur Aufnahme zusätzlicher Waffen. Im Lieferumfang sind auchTeile der Pilotenausbildung sowie die Ausbildung der Techniker enthalten. Dazu kommen noch die notwendigen Spezialwerkzeuge, Ersatzteile sowie ein Flugsimulator mit den dafür erforderlichen Kontroll- und Wartungseinrichtungen.

Für die Lieferung wurde vereinbart:

  • 2007 Auslieferung der vier ersten Flugzeuge
  • 2008 Auslieferung von zwölf weiteren Flugzeugen
  • 2009 Auslieferung der restlichen zwei Flugzeuge

Beim Preis wurden erwartete Kostensenkungen bereits berücksichtigt. Die vereinbarte Kaufsumme beträgt nunmehr 1,959 Milliarden Euro, die sich daraus ergibt, dass auf Grund vereinbarter günstiger Zinssätze der ursprünglich beabsichtigte Kaufpreis von 1,969 Milliarden Euro noch um zehn Millionen Euro reduziert werden konnte. Diese Summe ist in 18 Halbjahresraten ab dem Jahr 2007 zu bezahlen.

Das Vertragswerk hat ca. 700 Seiten. Die Vertragspunkte Zahlungsbestimmungen, Finanzierung und Haftung wurden von der Österreichischen Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA) und vom Bundesministerium für Finanzen unter Einbindung des Bundesministeriums für Landesverteidigung mit dem Vertragspartner verhandelt und festgeschrieben. Die Veröffentlichung des Vertrages ist - wie es international üblich ist - zum Schutz der anderen Betreiberländer und des Herstellers untersagt.

Bei dem Eurofighter handelt es sich um ein Flugzeug, das auf Grund seiner Flugleistungen durchschnittlich fünf Minuten früher sein Ziel erreicht als der Draken. Der Typhoon kann daher früher beginnen, allfällige Gefährdungen zu erkennen und allenfalls zu bekämpfen.

Die Informationsleistung ("Leben in der Lage" - Situation Awareness) wurde in verschiedenen Standardsituationen des Luftkampfes überprüft. Die hohen Anforderungen in Verbindung mit den aufwendigen Tests garantieren die Leistungsfähigkeit der erprobten Systeme und verschaffen dem Piloten und dem Flugzeug deutlich mehr Sicherheit.

Beschleunigung, Steig- und Kurvenleistungen sowie die Fähigkeit, die Schallgeschwindigkeit auch ohne Einschalten des Nachbrenners zu überschreiten, entsprechen beim Eurofighter den modernen Anforderungen. Die Größe und Qualität der Cockpitbildschirme, die Zusammenfassung und Darstellung aller Sensorinformationen, Spracheingabe, eine herausragende automatisierte Analyse und Abwehr von Luft- und Bodenbedrohungen sorgen dafür, dass sich der Pilot voll auf seinen Auftrag konzentrieren kann. Die Verwendung von zwei Triebwerken schafft mehr Sicherheit. Die Sichtidentifizierung anderer Flugzeuge ist aufgrund des integrierten Infrarotsystems (IRST) auch bei Nacht und unabhängig von der Witterung möglich. Darüber hinaus soll Österreich mittelfristig Flugzeuge aus der zweiten Fertigungstranche erhalten, die gegenüber denen, die sich derzeit in Produktion und Auslieferung befinden, weiterentwickelt und in ihrer operationellen Leistungsfähigkeit gesteigert sind.

Die Bewertungskommission hat dem Verteidigungsminister mehrheitlich (4:1) empfohlen, den Auftrag an die Eurofighter GmbH zu vergeben. Am 2. Juli 2002 hat der Ministerrat auf Empfehlung des Verteidigungsministers beschlossen, den Eurofighter als Luftraumüberwachungsflugzeug für Österreich zu beschaffen. Am 1. Juli 2003 haben daher nach einem Bericht an den Ministerrat Vertreter des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Vertreter der Eurofighter GmbH den Kaufvertrag über 18 Stück Eurofighter "Typhoon" mit einer aufschiebenden Bedingung unterzeichnet.

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