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Radarbataillon

Radarstation SpeikogelRadarstation am Speikogel.

Das Radarbataillon ist in Salzburg stationiert und für die ortsfesten und mobilen Radarstationen, die Aufklärungs- und Zielzuweisungsgeräte und für die entsprechenden Fernmeldeverbindungen verantwortlich.

Die Aufgaben des Radarbataillons

Das Radarbataillon ist ein Verband des Kommandos Luftraumüberwachung. Es stellt die personelle und funktionale Einsatzbereitschaft ortsfester und mobilen Komponenten des Luftraumbeobachtungssystems Goldhaube, die für die Luftraumbeobachtung notwendig sind, sicher.

Die Mitarbeiter des Verbandes errichten und betreiben dazu die einzigen ortsfesten Radarsensoren sowie mobile Zentralen und zusätzlichen Radarsysteme. Damit wird eine Beobachtung des österreichischen Luftraumes, und auch über die Landesgrenzen hinaus, sichergestellt.

Das Radarbataillon ist außerdem verantwortlich für die mobilen Flugfunkstationen, für die Versorgung, Bewachung und Einbindung aller Systeme ins ortsfeste Fernmeldenetz des Bundesheeres. Um die Einsatzaufgaben sicherstellen zu können, werden Grundwehrdiener ausgebildet und in den Einheiten des Radarbataillons für Einsatzaufgaben verwendet.

  • Kommando
  • Stabskompanie
  • Ortsfeste Radarstationen
  • Mobile Radarstation
  • Tieffliegererfassungsradarsystem
  • Führungsunterstützungskompanie

Das Kommando und die Einheiten des Radarbataillons, bis auf die ortsfesten Stationen, sind in der Schwarzenberg-Kaserne disloziert.

Stabskompanie

Fahrzeuge der StabskompanieFahrzeuge der Stabskompanie.

Die Stabskompanie des Radarbataillons hebt sich im Vergleich zu anderen Stabskompanien des Bundesheeres durch drei markante Merkmale ab.

  • Zum Ersten hat sie einen Wach- und Sicherungszug. Dieses Element dient zur infanteristischen Sicherung eingesetzter Radar- und Führungsunterstützungselemente des Bataillons.
  • Zum Zweiten nimmt die Stabskompanie auch Versorgungsaufgaben für das Kommando Luftraumüberwachung wahr, da dieses keine eigenes Stabsbataillon verfügt.
  • Eine weitere Besonderheit stellt schlussendlich die sehr umfangreiche und spezialisierte Werkstättenkapazität für die Wartung und Instandsetzung einer großen Anzahl an Spezialfahrzeugen des Radarbataillons dar.

Ortsfeste Radarstationen

Radarstation SpeikogelOrtsfeste Radarstation am Speikogel.

Die Ortsfesten Radarstationen bilden das Rückgrad der passiven Luftraumüberwachung. Sie werden - mit Ausnahme von Wartungsereignissen - das ganze Jahr über durchgehend betrieben (24 Stunden am Tag/sieben Tage die Woche) und liefern die Grundlage für die Identifizierung und Klassifizierung sämtlicher Luftfahrzeuge im und um den österreichischen Luftraum.

Alle drei Radarstationen verfügen über ein Long-Range-Radarsystem (LRR) der neuesten Generation, das in mehreren Staaten weltweit im Einsatz ist. Die Stationen weisen ein hohes Maß an Autakrie auf. Sie sind das ganze Jahr über erreichbar, wenngleich die exponierte Lage witterungsbedingt sehr unterschiedliche Transportmittel (z.B. Überschneefahrzeuge etc.) erfordert. Die durchgehend bemannte ortsfeste Radarstation am Speikogel ist eine der am höchstgelegenen Einrichtungen des Bundesheeres.

Mobile Radarstation

Mobile RadarstationMobile Radarstation.

Die mobile Radarstation ist ein "Reaktionselement" des Verbandes. Sie ermöglicht bei Bedarf einer taktischen Radarverdichtung, den Einsatz eines zusätzlichen, weitreichenden Radarsensors. Dies kann einerseits bei Wartungen des ortsfesten Radars, andererseits im Fall eines erhöhten Bedarfes einer Luftraumsicherungsoperation auftreten.

Die Station kann mit Turm und Radom zum Einsatz gebracht werden. Das zweite zentrale Element der mobilen Radarstation ist die verlegbare Führungs- und Kontrollzentrale/Luft. In Analogie zu den Einrichtungen der Einsatzzentrale/Basisraum besitzt sie die Voraussetzungen für die selbstständige Bewirtschaftung eines Luftraumes nach militärischen Grundsätzen.

Tieffliegererfassungsradarsystem

TieffliegererfassungsradarsystemTieffliegererfassungs- radarsystem.

Das Tieffliegererfassungsradarsystem ist das zweite "Reaktionselement" des Bataillons. Diese Einheit wurde in den 1990er Jahren, aufgrund der Erkenntnisse der Jugoslawien-Krise, ins Leben gerufen.

Sie deckt das Spektrum zur Erfassung tieffliegender Luftraumnützern ab, die durch die anderen Einheiten nicht systemimmanent abgedeckt werden können. Bestückt mit modernen Sensoren, überwacht das System taktisch beurteilte Hauptanflugrouten für Luftfahrzeuge.

Das Tieffliegererfassungsradarsystem liefert so einen Beitrag zur Erfassung der Luftfahrzeuge in diesem (unteren) Luftraumsegment und leistet damit einen Beitrag zur Erstellung eines Luftlagebildes.

Führungsunterstützungskompanie

Soldaten der FührungsunterstützungskompanieSoldaten der Führungsunterstützungs- kompanie.

Die Führungsunterstützungskompanie hat, als eine ihrer Aufgaben, die verlegbaren und mobilen Radarsensoren an das ortsfeste Heeresfernmelde- und Datennetz anzubinden. Dadurch wird die Übermittlung der Erfassungen beim Bedarfsträger gewährleistet.

Dazu stehen der Kompanie modernste Richtfunkgeräte zur Verfügung. Zusätzlich hat die Einheit die Fähigkeit, unter Einsatz eigener Satellitenkommunikationseinrichtungen, Daten (Radar und Sprache) über Satellit zu übertragen, das im In- und Ausland oftmals trainiert wurde.

Eine weitere Kompetenz der Führungsunterstützungskompanie ist, mobile Flugfunksysteme betreiben zu können. Diese stellen die Kommunikation mit den Luftfahrzeugen des Bundesheeres für die entsprechenden Bedarfsträger aus den Zentralen und Kontrollstationen sicher.

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