Formierungsübung: EU-"Battle Group" steht für Aufträge bereit
Seit 1. Jänner beteiligt sich das Bundesheer an der EU-"Battle Group" 2011-1. Im ersten Halbjahr 2011 stehen 180 österreichische Soldaten für Einsätze bereit. Den Kern des Heeres-Kontingentes bildet eine "Pandur"-Jägerkompanie aus Straß in der Steiermark. Nun wurde im Zuge einer fünftägigen Formierungsübung die Bereitschaft der Soldaten überprüft.
Das Ziel der Übung
Oberst Johannes Eisner vom Streitkräftführungskommando in Graz und Übungsleiter: "Ziel der Übung ist das Zusammenführen der Battle-Group-Soldaten und des erforderlichen Materials am Flughafen Hörsching. Wir wollen den Stand der Entsendebereitschaft überprüfen." Immerhin müssen die Soldaten innerhalb von fünf Tagen für etwaige Einsätze bereit stehen.
Ziel erreicht
Oberstleutnant Andreas Loschek, Kommandant der Österreicher in der "Battle Group": "Die Herausforderung dieser Formierungsübung war das Zusammenführen von Personal und Material von unterschiedlichsten Dienststellen aus ganz Österreich. Daher war sie für uns sehr wertvoll. Sie hat gezeigt, dass wir unsere Hausaufgaben gut gemacht haben." So konnte sich schließlich das Kontingent am 4. Februar am Fliegerhorst Vogler zur befohlenen Inspizierung in geschlossener Formation und in voller Ausrüstung präsentieren.
Österreicher stehen bereit
Der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Günter Höfler, nahm die Inspektion persönlich vor und zeigte sich beeindruckt von der professionellen Einstellung und dem militärischen Können der Soldaten. Beachtlich, so Höfler, sei der Aufwand an Planung, Vorbereitung und Beistellung von Gerät, um einen entsprechenden Beitrag zur "Battle Group" leisten zu können.
Die Einsatzszenarien
Die möglichen Einsatzszenarien von EU-"Battle Groups" reichen von humanitären und friedenserhaltenden Einsätzen über Evakuierungs- und Stabilisierungsoperationen bis hin zu Einsätzen zur Friedenssicherung. Die Truppe muss dabei für 120 Tage durchhaltefähig sein. Dementsprechend umfangreich sind die beteiligten Versorgungs- und Logistiksoldaten ausgestattet. Geführt wird die Gruppe zurzeit von den Niederlanden, weitere Truppen kommen aus Deutschland, Finnland und Litauen.