Streitkräfte-Kommandant weist Kritik der Offiziersgesellschaft zurück
Seit einiger Zeit wird von verschiedenen Medien und Organisationen, jüngst auch von der Offiziersgesellschaft, auf den Zustand der Armee hingewiesen. In all diesen Publikationen wird die jeweils subjektive, damit eingeschränkte Sicht des jeweiligen Betrachters, dargestellt. Der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Günter Höfler, weist diese Behauptungen eindeutig zurück.
Auftrag wird erfüllt
Höfler: "Der an die Streitkräfte erteilte Auftrag wird sowohl im In- als auch im Ausland erfüllt. Das Bundesheer ist für die Erhaltung von 429 Liegenschaften verantwortlich. An der Verbesserung der renovierungsbedürftigen Infrastruktur wird mit Hochdruck gearbeitet. Natürlich würden wir mehr Geld brauchen. Ob dies allerdings in Zeiten der allgemeinen Ressourcenknappheit realistisch ist, wage ich zu bezweifeln. Wir haben daher mit den vorhandenen Mitteln das Beste zu machen."
Hohe Bereitschaft der Panzerverbände
Die Panzerverbände der Streitkräfte, so Höfler, verfügten mit dem Kampfpanzer "Leopard" 2A4, dem Schützenpanzer "Ulan" und der Panzerhaubitze M-109 über Panzer, die jedem internationalen Vergleich standhielten. Bei hochmodernen, und damit technisch aufwendigen Waffensystemen, schwanke immer die Einsatzbereitschaft. Sie liege beim Radpanzer "Pandur" und Schützenpanzer "Ulan" im internationalen Spitzenfeld und beim Kampfpanzer "Leopard" 2 im vergleichbaren Rahmen. Keine Armee könne ihre Panzerverbände ständig zu 100 Prozent einsatzbereit halten, so Höfler.
Rund um die Uhr im Einsatz
Die Streitkräfte stehen rund um die Uhr mit etwa 2.500 Soldatinnen und Soldaten, national und international, zum Wohle der Menschen im Einsatz. Nimmt man den Juni 2009, so standen die Streitkräfte gleichzeitig im internationalen Krisenmanagement, im Einsatz an der Ostgrenze, mehreren Assistenzeinsätzen zur Katastrophenhilfe im Inland, einer größeren Übung und der Airpower09 im Einsatz.
Kritik unangebracht
Höfler weiter: "Verfügbare Ressourcen bestimmen letztlich den Handlungsrahmen. Der Stellenwert der Streitkräfte im Staat wird über die Bereitstellung von Mitteln definiert. Inhaltlich falsche Kritik aus dem 'Zuschauerraum' und Krankjammern sind nicht hilfreich. Es verunsichert nicht nur die Truppe, sondern ist aufgrund des Zustandes der Streitkräfte auch unangebracht."