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Die Wasserversorgung der k.u.k. Truppen 1914-18

von Wilfried Schimon

Kurzfassung

◄ Die Versorgung mit ausreichenden Mengen von Trinkwasser stellte im Ersten Weltkrieg nicht nur eine Voraussetzung für die Seuchenvorsorge, sondern auch für die Erhaltung der Einsatzbereitschaft der Truppe und der Tragtiere dar, wobei die Art der Kriegführung in hohem Maße die Art der Wasserversorgung bestimmte: Im Bewegungskrieg lag das Schwergewicht auf mobilen Aufbereitungsgeräten und rasch zu errichtenden Brunnen, im Stellungskrieg begann der Bau oft ausgedehnter Wasserleitungssysteme.

Die Wasserversorgung der Truppe liegt im Schnittbereich mehrerer Verantwortungsbereiche: Als Bestandsteil des Verpflegswesens ist der Intendanzdienst für die Wasserversorgung zuständig, aus hygienischer Sicht sind der Sanitätschef und für die bauliche Herstellung die technischen Truppen verantwortlich. Fragen der Trinkwasserversorgung stellten sich für die Armeeführung spätestens im Herbst 1914, als unter den in Galizien kämpfenden Truppen vermerhrt Ruhr und andere Krankheiten ausbrachen. Die Seuchenvorbeugung und -bekämpfung oblag den Salubritätskommissionen, die bei den Quartiermeisterabteilungen der Armeekommanden den Sanitätschef unterstanden.

Die Wasserbevorratung erfolgte in Feldflaschen, Wassereimern, Fässern und Zisternen. Bei der Aufbereitung des Trinkwassers gab die Heeresverwaltung physikalischen Verfahren wie der Filtration und dem nachfolgenden Abkochen bzw. Bestrahlen mit ultraviolettem Licht den Vorzug vor chemischen Verfahren. Die engesetzten mobilen Trinkwasserbereiter gab es sowohl als tragbare Geräte als auch als fahrbares Modell, mit dem bis zu 700 Liter pro Stunde aufbereitet werden konnten. Größenmäßig zwischen diesen beiden Typen lag der Gebirgstrinkwasserbereiter, der bis zu 500 Liter schaffte.

Zur Erkundung von Wasservorkommen setzte die k.u.k. Armee Rutengänger ein; entdeckte Vorkommen wurden durch Schlag- oder Schachtbrunnen, tief liegende Vorräte mittels Tiefbohrung erschlossen. Im alpinen Gelände wurden bevorzugt Quellfassungen angelegt, mit denen Wasserleitungen gespeist wurden. Eine andere Art zur Wassergewinnung waren Schneeschmelzapparate. Der Transport erfolgte mittels Gebinden, Wasserfässern auf Lastkraftwagen sowie Tankkraftwagen, die den Vorteil hatten, dass man mit ihnen auch Straßen staubfrei machen konnte. Weitere Transportmittel waren Bahnen, Seilbahnen und Wasserleitungsnetze, die besonders an der Isonzofront zum Einsatz kamen.

Mit Kriegsende ging viel Know-how über militärische Wasserversorgung verloren, weil nur wenige Experten in das Bundesheer der Ersten Republik übernommen wurden. Die Streitkräfte der Ersten wie Zweiten Republik gingen und gehen bei der Wasserversorgung von der Abstützung auf bestehende Infrastruktur aus, weswegen Großgeräte zur Wasseraufbereitung lange Zeit ein Schattendasein führten. Erst mit den vermehrten humanitären Auslandseinsätzen des Bundesheeres in Gebieten ohne Wasserinfrastruktur erhielten diese Geräte einen neuen Stellenwert, der sich auch bei der Hochwasserkatastrophe des Jahres 2002 manifestierte.

Heute sind Vorratshaltung in Großbehältern und Abgabe in Kleingebinden, um einen Trinkwassernotstand zu überwinden, Wassertransport, mobile Trinkwasseraufbereitung in Phasen eingeschränkter Transportmöglichkeiten, Feldanalytik und kurzfristige Wassererschließung durch Brunnengerät Stand der Technik. ►


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Die Wasserversorgung der k.u.k. Truppen 1914-18

Wasser als einsatzwichtige Ressource einst und jetzt

Die Versorgung mit ausreichenden Mengen von Trinkwasser, das zumindest keine Erkrankungen hervorruft, stellt eine Grundvoraussetzung für die Seuchenvorsorge, damit für die Erhaltung der Gesundheit und Einsatzbereitschaft der Truppe und - zu der betrachteten Zeit - auch von Reit- und Zugtieren dar.

Im Bereich der Fronten des Ersten Weltkrieges gegen Russland und Serbien ist eine Wasserleitung bestenfalls in Städten gegeben, für kleinere Ansiedlungen ist sie noch eine Seltenheit; Dorf- oder Hausbrunnen zweifelhafter Beschaffenheit sind der Regelfall. An der Front gegen Italien ist der Standard der Wasserversorgung von Ortschaften besser, dafür bringt der Krieg hier Truppen großer Kopfstärke in bis dahin fast unbewohnte Gegenden. Umso bedeutungsvoller werden die Maßnahmen der Heeresverwaltung zur Sicherstellung der Wasserversorgung der Truppe. Wie in den meisten anderen Bereichen der Kriegführung erweisen sich die Friedensvorsorgen als zumindest quantitativ unzureichend, und es setzt auch hier während des Krieges eine enorme Entwicklung ein.

Die Art der Kriegführung beeinflusst in starkem Maße die Art der Wasserversorgung: Der Bewegungskrieg legt das Schwergewicht auf mobile Aufbereitungsgeräte und rasch zu errichtende Brunnen, nach dem Erstarren der Fronten im Stellungskrieg beginnt der Bau oft ausgedehnter Wasserleitungssysteme. Oberst Brosch-Aarenau berichtet über diese Systeme kurz nach dem Krieg:(Fußnote 1/FN1) "Ganz Hervorragendes wurde an der Front auf dem Gebiete der Wasserversorgung geleistet. Nur derjenige, welcher die trostlose Steinwüste des Karstes in der sengenden Glut sommerlicher Hitze und mit den Ausstrahlungen des glühenden Felsbodens inmitten schwerer Kämpfe kennen lernte, der die entsetzlichen Qualen unstillbaren Durstes tagelang ertragen musste, weiß die Segnungen voll zu würdigen, die einer rationellen Wasserversorgung in solchen Gegenden zukommen.

Doch nicht nur am Karst, auch im Südtiroler Grenzgebiet, auf den felsigen Hochflächen von Vielgereuth und Lafraun bzw. im Gebiete der Sieben Gemeinden auf italienischem Boden, im Trnovaner Wald, im Kärntner Grenzgebiet, ja auch am Balkan und teilweise am östlichen Kriegsschauplatz musste die Technik in großzügiger Weise eingreifen, um den Truppen das unentbehrliche köstliche Nass in genügender Menge zu liefern.

Welche empfindlichen, ja geradezu unersetzlichen Lücken der Wassermangel beispielsweise dem Pferdebestand schlug, vermag die Statistik mit unglaublichen Ziffern zu belegen. Es gab Wochen, in denen allein an der Isonzofront weit über 3.000 Pferde hauptsächlich infolge Wassermangels eingingen." Die Wasserversorgung der Truppe liegt im Schnittbereich mehrerer Verantwortungsbereiche: Bei den höchsten Kommanden der Armee im Felde liegt sie als Bestandteil des Verpflegswesens beim Intendanten.

Für die hygienischen Belange des Trinkwassers, die Beurteilung von Wasserleitungen und die Aufbereitung von Trinkwasser ist der Sanitätschef zuständig, während die bauliche Herstellung Aufgabe der technischen Truppen ist.

In dem für die materiellen Vorsorgen zuständigen k.u.k. Kriegsministerium sind v.a. die Abteilung 14/Sanitätswesen und die Abteilung 8HB/Bauwesen mit Trinkwasserangelegenheiten befasst.

Wasserbedarf und Wasserverwendung

Für Militärgebäude werden 35-40 Liter, bei vorhandener Abortspülung 80-100 Liter, davon jeweils zwölf Liter als Trink- und Kochwasser als Bemessungsgröße pro Mann und Tag zu Grunde gelegt. Für Sanitätseinrichtungen sind für jeden kranken Mann 160-180 Liter, bei Reinigung der Krankenwäsche im Spital 250 Liter erforderlich.

Als Mindestwasserbedarf pro Tag im Einsatz sind pro Mann 3,5 Liter, davon zwei Liter Trinkwasser, pro Pferd 30 Liter Tränkwasser festgelegt.(FN2) Auch Versorgungseinrichtungen haben einen hohen Wasserbedarf. So benötigt eine Divisionsbäckerei, bestehend aus zunächst zehn, ab Frühjahr 1917 aus zwölf vierspännigen Feldbacköfen System Weiß, Muster 1901, für den Bäckereibetrieb 60-100 Hektoliter täglich.(FN3) Wasser wird aber nicht nur als Lebensmittel, sondern auch für andere kriegswichtige Zwecke benötigt. Als solche sind insbesondere die Versorgung von Spitälern, der Betrieb von Bade- und Entlausungsanstalten sowie von Felddampfwäschereien und das Staubfreimachen von Straßen, um Bewegungen auf diesen für Artilleriebeobachter weniger auffällig zu machen, zu nennen. Der Wasserbedarf für Feuerlöschen ist allgemein wichtig, spielt aber in den von italienischen Fliegerangriffen besonders betroffenen adriatischen Küstenstädten wie dem Kriegshafenbereich Pola eine besondere Rolle.

Seuchenhygienische Bedeutung der Wasserversorgung

Die bakteriologische Beschaffenheit des Trinkwassers - Viren sind ja noch unbekannt - stellt in Hinblick auf die Gesundheitsvorsorge das zentrale Thema dar. Die Vorschrift besagt, dass die vorhandenen Brunnen und Wasserläufe vor der Benützung stets, tunlichst durch Ärzte, zu untersuchen sind; gesundheitsgefährdende Wasserstellen sind zu sperren, wenn nötig durch Posten zu bewachen.(FN4) Fragen der Trinkwasserversorgung und der Trinkwasserhygiene bekommen für die militärische Führung spätestens zu dem Zeitpunkt einen großen Stellenwert, als im Herbst 1914 in Galizien unter den k.u.k. Truppen nicht nur die Ruhr, sondern auch Typhus und besonders die asiatische Cholera ausbricht und diese Krankheiten auch in den weiteren Kriegsjahren - durch Impfungen und verbesserte hygienische Bedingungen abgemindert - letztlich ständige Begleiter der Truppen an allen Fronten bleiben.

Salubritätskommissionen

Die Seuchenvorbeugung und -bekämpfung obliegt den Salubritätskommissionen (Salko), die bei den Quartiermeisterabteilungen der Armeekommanden den Sanitätschefs unterstehen. Dem Präsidium der Salko direkt angegliedert sind das Zentrallaboratorium, Desinfektionskolonnen und Fassungsstellen. Fachlich unterstellt sind die bei Divisions- und Brigadekommanden bestehenden kleinen bakteriologischen Laboratorien und Assanierungskolonnen.

Zu den wichtigsten Aufgaben der Salkos in der Seuchenbekämpfung gehört die Trinkwasserfrage. Es erweist sich als notwendig, jeden Brunnen anzusehen (Ortsbefund) und auch jeder, anscheinend noch so intakten Wasserleitung vom Anfang bis zum Ende nachzugehen. Immer wieder werden anlässlich von Nachforschungen über Seuchenursachen an Wasserleitungen beabsichtigte und unbeabsichtigte Einspeisungen von Bachwasser entdeckt, über die von oberhalb gelegenen Kontaminationsherden Krankheitserreger ins Trinkwasser gelangen. Mit dem generellen Verbot, Latrinen an oder in der Nähe von Gewässern anzulegen, versuchen die Salkos, solche Infektionswege zu unterbinden.(FN5) Den großen Unterschied zwischen der Vorschriften-Theorie und der unter zahllosen Einschränkungen stehenden Frontpraxis zeigt allerdings ein Arzt in seinen Erinnerungen auf:(FN6) "Viele Sorgen bereitete das Trinkwasser. Der Vorgänger hatte mit Recht den Befehlstoß über zweckmäßiges Quellenfassen, Absperren des Quellgebietes, Säubern des Laufes, Decken gegen Unrat verschnürt und auf den Umschlag eine gehässige Aufschrift gesetzt. Am grünen Tisch ließ sich so manches anordnen. In der Wirklichkeit sah es dann oft recht gegensätzlich aus. Die Quellen liefen häufig vom Feinde eingesehen, standen unter Lawinenschlag und konnten nicht - zumindest nicht vorschriftsmäßig - gefasst werden. Das Untersuchen vorhandener Quellen forderte unendlich viel Zeit und Mühe; sie gegen Einsicht zu verbergen war bisweilen undurchführbar. Wie erst sollte man sie gegen Schneeverschüttung, Geschosseinschläge und vor dem Einfrieren schützen?"

Wasseruntersuchung

Das Trinkwasser wird bakteriologisch und - hinsichtlich jener Parameter, die auf fäkale Verunreinigungen hinweisen - auch chemisch untersucht. Diese Analysen werden grundsätzlich nur in den Laboratorien der Salubritätskommissionen durchgeführt. Wahrscheinlich in der Erwartung, auf Grund einer erfolgreich verlaufenden Offensive in Südtirol ebenfalls in die Bewegung übergehen zu können, beantragt die am Isonzo stehende 5. Armee im Mai 1916 die Beschaffung von Wasseruntersuchungsgarnituren, die der Chemiker Oberleutnant Dr. C. Röttinger zusammengestellt hat. Sie sollen einem größeren Kreis von Ärzten bei der Truppe die Durchführung von orientierenden Wasseranalysen ermöglichen. Ihre Zweckbestimmung lautet: "... um bei einem Vorrücken der Armee in bisher sanitär nicht aufgeklärte Gebiete die Möglichkeit zu schaffen, der so wichtigen Frage der Wasserversorgung gleich nach Eintreffen in eine Ortschaft die nötige Aufmerksamkeit schenken und sich wenigstens im Allgemeinen über die Beschaffenheit der Wasserspenden orientieren zu können, ohne dass erst eine genaue fachmännische Untersuchung stattfindet." Die Wasseruntersuchungsgarnituren sind von der Fa. Siebert hergestellt und ermöglichen die qualitative Prüfung auf Aussehen und Farbe, Ammoniak, salpetrige Säure, Chloride und Sulfate.

Die hiezu von der Salubritätskommission der 5. Armee verfasste Gebrauchsanweisung gibt Hinweise über die Entnahme der Wasserproben und ihre Untersuchung, die Durchführung des Ortsbefundes (Beurteilung des baulichen Zustandes der Wasserfassung und der Situation in ihrer Umgebung) und die Bewertung der Ergebnisse der chemischen Analysen.

Die Garnituren sind zunächst zur Verwendung durch Ärzte der Front im Allgemeinen bestimmt. Das Kriegsministerium führt die Beschaffung von 40 Stück der Reagenzkästchen durch, will jedoch aus Besorgnis vor gröberen Irrtümern diese Untersuchungen möglichst nur von Mitgliedern der Salubritätskommissionen ausgeführt sehen.(FN7)

Wasserbevorratung

Feldflaschen

Zu Kriegsbeginn sind für den Wasservorrat am Mann unterschiedliche Muster an Feldflaschen mit jeweils ca. 0,5 Liter Inhalt systemisiert:(FN8) Die Feldflasche aus emailliertem Eisenblech, die Aluminiumfeldflasche, beide Typen in der dafür bestimmten Tasche des Brotsackes zu tragen, die Kavalleriefeldflasche aus emailliertem Eisenblech, mit einer eigenen Tragvorrichtung aus Leder umzuhängen und die gläserne Feldflasche mit Blechüberzug und Schnur zum Umhängen.

Mineralwasser

Bereits zu Kriegsbeginn treten beim Vormarsch Probleme mit der Wasserversorgung der Truppe auf, da das Trinkwasser in Russisch-Polen sehr schlecht ist. Der galizische Kurorteverband in Lemberg bietet der Heeresverwaltung Mineralwasser gratis in unbegrenzter Menge an, wenn ihm von dieser Flaschen und Korke zur Verfügung gestellt werden.(FN9) In weiterer Folge bleibt der Nachschub von Mineralwasser in Gebiete, die arm an gutem Trinkwasser sind, ein - wenn auch mengenmäßig geringer - Beitrag zur Verbesserung der Trinkwassersituation der Truppe. Analog wie bei anderen Mangelgütern lässt sich die Heeresverwaltung periodisch Meldungen über die vorhandenen Mineralwasserbestände in den Depots und Lagern erstatten. Als Hinweis auf die Größenordnungen sei angeführt, dass das Zentralersatzdepot der Armee im Felde im Oktober 1915 meldet, dass es in der Zeit von 11.-20.10. 189.000 Liter Mineralwasser abgesendet hat und somit im Stand 72.000 Liter verbleiben.(FN10) Mineralwasser erweist sich auch in den späteren Kriegsjahren als unentbehrliche Ergänzung anderer Vorkehrungen zur Wasserversorgung, da es einen fixen Bestandteil von Trommelfeuer- und Höhenvorräten bildet und sich dort besonders bewährt.(FN11) Allerdings funktioniert der Nachschub an Mineralwasser aus dem Hinterland nicht im notwendigen Umfang, was v.a. auf den Mangel an Flaschen zurückzuführen ist.(FN12) Trommelfeuer- und Höhenvorräte

Die Kriegserfahrungen, v.a. jene der Isonzoschlachten, führen zum Anlegen von Trommelfeuervorräten in den vordersten Stellungen, die neben Verpflegung v.a. auch Wasser umfassen. Diese sollen Phasen überbrücken helfen, in denen infolge feindlichen Feuers ein Zuschub in die vorderste Linie unmöglich ist, und werden zunächst umfangreicher bemessen. Da sich aber erweist, dass der Verlust von Teilen der ersten Linie in einer Schlacht unvermeidlich, und der damit eintretende Verlust des Trommelfeuervorrates angesichts der herrschenden Lebensmittelknappheit empfindlich zu verspüren ist, wird aus der zehnten Isonzoschlacht der Schluss gezogen, künftig nur den eintägigen Trommelfeuervorrat mit zwei Liter Mineralwasser und zwei Liter Trinkwasser in der ersten Stellung zu hinterlegen. Jedenfalls erweist sich die Zweckmäßigkeit, dass die Mannschaft die Grunddotierung stets bei sich trägt.

Die für den Trommelfeuervorrat bereitgestellten Wasserfässer können wegen ihrer Größe nicht in den Kavernen untergebracht werden, weshalb z.B. in der zehnten Isonzoschlacht viele durch das Artilleriefeuer vernichtet werden und den vordersten Truppen Mineralwasser ausgefolgt werden muss. Die Unterhaltung eines größeren Vorrates an Mineralwasser erweist sich daher als unbedingt notwendig.(FN13) Analog müssen in den Höhenstellungen Vorräte angelegt werden, um Zeiten, in denen auf Grund von Witterungsgegebenheiten und Feindeinwirkung ein Nachschub nicht möglich ist, zu überbrücken.

Zisternen

Zisternen dienen zum Sammeln und Aufspeichern von Wasser und finden dann Anwendung, wenn eine andere Art der Wasserversorgung nicht möglich ist. Sie bestehen aus der Auffangfläche, der Zuleitung, dem Filter, dem Speicherraum und der Entnahmevorrichtung.(FN14) Da v.a. an der südlichen Isonzofront die Situation der Trinkwasserversorgung trotz des Baues zahlreicher Wasserleitungen sehr prekär ist, werden in vielen Ortschaften vom Militär vorhandene Zisternen hergerichtet und mit geeigneten Auffangflächen verbunden. Auch im Nahbereich der Front werden Zisternen errichtet, die nicht nur Niederschlagswässer aufnehmen, sondern auch aus Tankwagen gefüllt werden.(FN15) Zisternen kommen bei den Festungswerken an der Südwestfront als Speicherbecken zum Einsatz. Soweit möglich werden Wasserleitungen zu ihrer Füllung errichtet. Meist wird aber gleichzeitig die Möglichkeit zur Speisung durch Regenwasser als zweites Standbein vorgesehen. Dies ist notwendig, da die Wasserleitungen dem konzentrierten Artilleriefeuer, das auf diese Festungswerke niedergeht, nicht standhalten können. Als Regenauffangflächen, von denen die Zisternen gespeist werden, dienen die Verdecke der Werke. Über die Probleme, die beispielsweise im Werk Verle mit diesem Zisternenwasser auftreten, berichtet Fritz Weber:(FN16) "Eine seltsame Darmerkrankung tritt auf. Sie beginnt mit Krämpfen und endet als Blutdurchfall; die Befallenen magern in wenigen Tagen zu Skeletten ab und erholen sich nur langsam. Der Genuss von ungekochtem Wasser wird verboten, aber auch das nützt nichts. Es handelt sich um Vergiftungen durch Pikrinsäure, die aus den vielen zerschellten Blindgängern stammt, deren Sprengladung vom Regenwasser aufgelöst wird und in die Zisterne sickert. Als wir die Zisterne auspumpen und untersuchen, ist ihr Boden mit gelbem Schlamm bedeckt." Trinkwasseraufbereitung

Es ist festzustellen, dass die Fachstellen der Heeresverwaltung wie auch das Hygienische Institut der Universität Wien bei der Trinkwasseraufbereitung physikalischen Verfahren der Aufbereitung (Abkochen, Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, beides nach Vorbehandlung durch Filtration) den Vorzug vor chemischen Verfahren geben. Solche Aufbereitungsverfahren, z.B. mit Chlorkalk oder Silberverbindungen, werden sowohl in Deutschland als auch in Italien erprobt, teilweise auch angewendet. Alle österreichischen Stellen, sowohl die Heeresverwaltung wie das Hygienische Institut der Universität Wien, begegnen jedoch diesen Verfahren mit folgender Begründung sehr skeptisch:(FN17) "Fast allen chemischen Verfahren zur Wassersterilisation haften die gleichen Mängel an: Wirksame Konzentrationen bei kurzfristiger Einwirkung sind nicht ungiftig, unschädliche Mengen sind wirkungslos oder wirken erst nach längerer Zeit, was die praktische Brauchbarkeit des Verfahrens begreiflicherweise erheblich herabsetzt." Trinkwasserfilter

Bei der Filtration lässt man Wasser einen porösen Körper durchdringen, der Verunreinigungen teils durch "Siebwirkung", teils durch Adsorption an das Filtergerüst zurückhält. Als Filtermaterial wird Sand, Kunststein, Kieselgur oder Asbest verwendet.

Die sehr richtige Sicht der Heeresverwaltung ist, dass Filter verwendet werden sollen, um eine Qualitätsverbesserung des Wassers vor weiteren Aufbereitungsschritten zu erzielen, dass sie aber zur unmittelbaren Bereitung von Trinkwasser nicht genügend sind, da sie Krankheitserreger nur unzureichend zu entfernen vermögen.

In den Kriegsvorsorgen sind kleinere Filtereinheiten als Möglichkeit der Wasseraufbereitung vorgesehen, die in Gegenden mit meist schlechtem Wasser (Sumpfgegenden) an die Truppen ausgegeben werden sollen. Ende 1916 schafft das Kriegsministerium 100 Stück von Filtern aus Asbest-Zellulose-Material nach. Bei frischen Filtereinlagen liefert der Filter in der Stunde 360 Liter klares, keimarmes, jedoch nicht keimfreies Wasser, das - wenn es als Trinkwasser verwendet werden soll - noch abgekocht werden muss. Der Filter erweist sich nach Erfahrungsberichten von der Nordost- und Südostfront als einfach zu handhaben, leicht zu reinigen, ergiebig und dauerhaft. Er stellt einen sehr erwünschten Behelf dar, trübes Wasser für Kochzwecke zu klären.(FN18) Die Truppenpioniere verfügen über die Mittel, größere Filteranlagen herzustellen.(FN19) Trinkwasserbereiter

Mobile Trinkwasserbereiter sind für die Truppe v.a. im Bewegungskrieg von Bedeutung. Hier gilt es in der Phase der Bewegung und zur Überbrückung des Zeitraumes bis zur Etablierung in neuen Dauerstellungen Wasser unbekannter Qualität ohne gesundheitliche Risken trinkbar zu machen. Im Stellungskrieg liegt ihre Bedeutung v.a. darin, bei Ausbruch von Seuchen, die ihre Ursachen in kontaminierten Wasserleitungen oder Brunnen haben, die Wasserversorgung bis zur Sanierung der Anlagen sicherzustellen.

Das wesentliche Ziel der Aufbereitung ist die Entkeimung, die Abtötung von Krankheitserregern. Eine Entfernung schädlicher chemischer Inhaltsstoffe - auch wenn sie bereits in Form von Pikrinsäure oder Kampfstoffen gelegentlich im Trinkwasser auftreten - ist noch nicht Ziel der Aufbereitung.

Für die mobile Trinkwasseraufbereitung (Entkeimung) im Felde stehen mehrere Verfahren in Diskussion, und zwar das Abkochverfahren, die Bestrahlung mit ultraviolettem Licht, die Ozonisierung(FN20) und das Chlorkalkverfahren, jeweils kombiniert mit Filterelementen verschiedener Art. Maßgebliche Bedeutung erhält nur das Abkochverfahren, in wesentlich geringerem Maße das Verfahren der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht aus Quarzlampen.

1917 stellt das Armeeoberkommando fest, dass die Beschaffung von Trinkwasserbereitern immer mehr gegenüber den Anforderungen der Armee im Felde zurückbleibt und dass deren Anschaffungskosten in sehr ungünstigem Verhältnis zu ihrer geringen Leistungsfähigkeit stehen.(FN21) System mit Filterung und Abkochverfahren

Seit 1912 sind in der Armee die mobilen Trinkwasserbereiter System Henneberg eingeführt. Die Funktionsweise besteht im Abkochen des Wassers und nachfolgenden Durchlauf des Wassers durch einen Rückflusskühler, um es auf trinkbare Temperatur zu bringen.(FN22) Es gibt die Geräte in drei Ausführungen: - tragbarer Trinkwasserbereiter, von zwei Mann zu tragen,(FN23) - Gebirgs-Trinkwasserbereiter auf zwei Karren für 400-500 Liter/Stunde und - fahrbarer Trinkwasserbereiter für 600-700 Liter/Stunde (Normaltype).

Die tragbaren Trinkwasserbereiter werden in Deutschland von der Firma A. Hartmann erzeugt. Die Überprüfung am Wiener Hygienischen Institut ergibt, dass die Wirkung unverlässlich ist und auf Grund der Konstruktion die Gefahr besteht, dass das Reinwasser durch Rohwasser rekontaminiert wird. Diese Kleingeräte werden ab Herbst 1915 nicht mehr beschafft.(FN24) Bezüglich der fahrbaren Trinkwasserbereiter beginnt im Dezember 1914 ein Grundsatzstreit über das optimale Aufbereitungssystem. So wird von der Salubritätskommission beim 3. Armeekommando gemeldet:(FN25) "Im Allgemeinen haben sich diese Trinkwasserbereiter bewährt. Wenn sie trotzdem noch nicht in allen Staaten zur Einführung gelangten, so hat dies seinen Grund darin, dass sie noch eine Reihe von Verbesserungen wünschenswert erscheinen lassen. Dieser Umstand kommt darin zum Ausdruck, dass der gegenwärtige Apparat in Deutschland schon das zweite verbesserte Muster dieses Systems darstellt und doch noch weitere Systeme dortselbst einer Prüfung unterzogen werden. Die Nachteile, die den Apparaturen von Rietschl und Henneberg nachgesagt werden, sind in erster Linie qualitativer Natur. Die temporäre Härte des Wassers geht verloren, die Temperatur desselben erhöht sich, der Geschmack leidet, und so kommt es, dass gekochtes Wasser auf die Dauer nur als Kaffee oder Tee vertragen wird. Vom technischen Standpunkte wird gegen dieselben geltend gemacht, dass das Wasser des Kühlers, also das noch nicht sterilisierte, mit dem sterilisierten unter Umständen zusammenkommen kann, das Pumpenwerk bei strenger Kälte einfriert, dann eine ziemlich geraume Zeit vom Anheizen bis zum Momente, wo sterilisiertes Wasser zum Verbrauche gelangen kann, verfließt. Eine Verwendung bei Tage, nahe der Gefechtsfront, ist ausgeschlossen, da durch Rauch die Aufmerksamkeit der Feinde wachgerufen wird, endlich nimmt bei längerem Gebrauche die Leistungsfähigkeit bedeutend ab. Alle diese Nachteile kommen bei dem im Militärsanitätskomitee erprobten fahrbaren Trinkwasserbereiter, basierend auf der Wirkung der ultravioletten Strahlen, in Wegfall. Es erscheint daher geboten, auch diese Apparate zur praktischen Verwendung im Felde mit heranzuziehen." Trotz dieser Kritik behält das Abkochverfahren mit Geräten System Henneberg aus guten Gründen während des ganzen Krieges seine dominierende Position in der Armee.

1916 kommt es zu Weiterentwicklungen dieser Geräte System Henneberg: Sie erhalten zunächst einen Nachfilter und eine Wärmeisolierung aus Asbeststreifen.(FN26) Bedingt durch den fortschreitenden Pferdemangel wird das System zudem teilweise automobilisiert. Die Heeresgruppe Generaloberst Erzherzog Eugen weist darauf hin, dass bei Auftreten einzelner Typhusfälle infolge verunreinigten Trinkwassers durch sofortige Indienststellung fahrbarer Trinkwasserbereiter ein Umsichgreifen dieser Infektionskrankheit wirksam verhindert werden konnte. Durch den Pferdemangel kann die Bespannung dieser Apparate aber erst im Bedarfsfall zugewiesen werden, wodurch die Raschheit der Indienststellung leidet. Eine Abhilfe kann nur durch Automobilisierung dieser Apparate gefunden werden.

Die Firma Kurz, Rietschel & Henneberg liefert Versuchsfahrzeuge automobilisierter Trinkwasserbereiter in zwei Typen: - Kraftfahrzeuganhängewagen mit je einem Trinkwasserbereiter - Normaltype, montiert auf einem Eisenrahmen. Die Inbetriebnahme ist sowohl auf dem Anhänger möglich als auch nach Abladen am Boden.

- Kraftfahrzeuganhängewagen, auf den zwei Gebirgstrinkwasserbereiter hinaufgeschoben werden, wo dann die Räder abgenommen und die Achsen auf Holzunterlagen aufgelegt werden.

Je zwei Trinkwasserbereiter der Normaltype und zwei der Gebirgstype auf Anhängewagen werden der 5. Armee (Isonzo) und dem Heeresgruppenkommando Erzherzog Eugen zur feldmäßigen Erprobung zugewiesen, wobei die Erfahrungsberichte durchaus positiv ausfallen.(FN27) Anfang 1914 verfügt die Heeresverwaltung über zehn Trinkwasserbereiter - Normaltype, von denen sechs bei der Mobilisierung ins Feld abgehen.(FN28) Die von den Armeen einlangenden Bedarfsmeldungen lösen größere Beschaffungen von Aufbereitungsgeräten aus. Gleich zu Kriegsbeginn ersucht das 5. Armeekommando von der Front gegen Serbien um Zuweisung von drei fahrbaren Henneberg-Trinkwasserbereitern, da die Vergiftung der Brunnen an den Vormarschlinien befürchtet wird und daher Wasserentnahmen aus fließenden Gewässern als sicherer angesehen werden. So werden vom Garnisonsspital Nr. 1 bei der Fa. Kurz, Rietschel und Henneberg in Wien 30 zweispännige Trinkwasserbereiter bestellt, von denen neun noch im August 1914 zur Auslieferung kommen, und zwar je Armee ein bis zwei Stück.

Zu Jahresende 1914 verfügt beispielsweise die 2. Armee im Nordosten über vier Trinkwasserbereiter, die in den beiden Reservespitälern und den beiden Epidemiespitälern im Armeebereich zum Einsatz kommen. Aus Anlass einer Typhus-Epidemie werden weitere Geräte zugewiesen, um jedes Infanterieregiment damit ausstatten zu können.(FN29) In der Aufmarschphase der Offensive aus Südtirol im Frühjahr 1916 wird in Hinblick auf das geplante Hineinstoßen in die Tiefebene auch für die Trinkwasserversorgung Vorsorge getroffen. Die Heeresgruppe Generaloberst Erzherzog Eugen meldet an das Armeeoberkommando, dass die Trinkwasserverhältnisse in Norditalien sehr ungünstig sind und damit gerechnet werden muss, dass die Wasserspender künstlich unbrauchbar gemacht werden. Das Kriegsministerium weist dementsprechend dem Sanitätsfelddepot Nr. 11 in Trient fünf fahrbare Trinkwasserbereiter und zehn Gebirgstrinkwasserbereiter zu.(FN30) Bis Ende 1916 ist die Zahl der Geräte System Henneberg/Normaltype auf 249 gewachsen, dazu kommen noch 68 Gebirgs-Trinkwasserbereiter. Mit Stand von Jahresbeginn 1917 sind 394 Geräte des Abkochsystems bereits geliefert oder stehen kurz davor.(FN31) Allerdings beginnt bereits 1916 die Produktion auf Grund von Problemen mit Rohmaterial zu stagnieren, so gefährden beispielsweise Lieferprobleme mit geeigneten Blechen ihre Herstellung.(FN32) System mit Filterung und Bestrahlung mit ultraviolettem Licht

Auf dem Prinzip der keimtötenden Wirkung ultravioletten Lichts beruhen die ursprünglich von der Westinghouse-Gesellschaft entwickelten Geräte zur Entkeimung von verdächtigem Wasser. Bei diesen werden Cooper-Hewitt-Lampen für Gleichstrom von 110 Volt verwendet. Sie sind auf eine Leistung von 600 Liter pro Stunde ausgelegt.

Die Trinkwasserbereiter der Simmeringer Waggonfabrik A.G. Wien und der Firma Warchalowski, Eissler & Co., Wien, arbeiten nach diesem Prinzip: Mittels einer Saug- und Druckpumpe wird das Wasser durch Berkefeld-Filter gepresst und anschließend in einem Überlaufgefäß in dünner Schicht mit einer Quarzlampe bestrahlt.

Die Überprüfung der Geräte nach technischen Gesichtspunkten erfolgt durch die Versuchsanstalt für Kraftfahrzeuge in Wien IX., die Prüfung der Wirksamkeit durch das Hygienische Institut der k.k. Universität in Wien.

Im Gutachten wird festgestellt, dass sich bei untereinander abhängigen und im Einzelnen hochempfindlichen Elementen (Benzinmotor, Pumpe, Feinfilter, Dynamo, Quarzlampe) durch Mängel in der Bedienung, durch nicht vermeidbare Zufälle und durch Abnutzung Störungen einstellen können, die nicht immer leicht aufzudecken sind. Große Bedeutung kommt besonders bei diesem Verfahren(FN33) dem Bedienungspersonal zu. Nur wenn dieses ausreichend qualifiziert ist, besteht die Gewähr, dass verlässlich sterilisiertes Wasser hergestellt wird. Auf der Seite des Materials stellen der Zustand der Filter und ihrer Abdichtung die Voraussetzung für ein befriedigendes Aufbereitungsergebnis dar, beide Faktoren sind aber kaum kontrollierbar. Die Konstanz und Spannung des Betriebsstromes sind zwar durch Beobachtung der Lampe und des Voltmeters zu kontrollieren, aber auch die Qualität des Lampenmaterials ist nicht immer ausreichend. Weiters beginnt man erste technologische Erfahrungen zu sammeln. So stellt man fest, dass der Chemismus bestimmter Wässer trotz entsprechender Filterung die Wirkung der Bestrahlung wesentlich beeinträchtigt, wobei kolloidal verteilte Substanzen wie Huminstoffe eine große Rolle spielen.

An Geräten dieser Bauart wird eine größere Zahl von Untersuchungen durchgeführt, die teils vom Hygienischen Institut der Universität Wien selbst, teils nach dessen Anweisungen von den Labors bei den Armeekommanden vorgenommen werden. Die Ergebnisse zeigen zwar, dass unter optimalen Bedingungen der Keimgehalt des Wassers entweder ganz eliminiert oder zumindest wesentlich herabgesetzt wird. Die Geräte erweisen sich jedoch als technisch anfällig, weshalb sie ab Sommer 1916 nicht mehr beschafft werden.

Überprüfung der Trinkwasserbereiter

Im Jahr 1916 befiehlt das Armeeoberkommando, dass beide Arten von Trinkwasserbereitern - Kochsystem und System mit Quarzlampe - mindestens einmal im Monat durch Organe der Salubritätskommission unter Zuziehung technischer Fachmänner auf ihre bakteriologische und technische Leistungsfähigkeit zu untersuchen sind.

Für die bakteriologischen Funktionsüberprüfungen der Trinkwasserbereiter ist Traubenzucker erforderlich. Im Sommer 1918 kann dieser nicht mehr beschafft werden, weshalb die Untersuchungen schon aus diesem Grunde zum Erliegen kommen.(FN34) Salzwasseraufbereitung für die k.u.k. Truppen in der Türkei

Im März 1916, also bald nach Beginn des Engagements Österreich-Ungarns in der Türkei, beantragt der k.u.k. Militärbevollmächtigte, Generalmajor Joseph von Pomiankowski, telegrafisch beim Kriegsministerium in Wien dringend zwei Wasserdestillatoren für salziges Wüstenwasser zur Versorgung für die k.u.k. Gebirgshaubitzdivision Marno mit Trinkwasser. Noch im gleichen Monat erhält die Firma Kurz, Rietschel & Henneberg in Wien XIII., Linzerstraße, den Auftrag über die Herstellung und Lieferung von zwei Garnituren von Trinkwassererzeugern für die Verarbeitung von Seewasser zu Trinkwasser. Die Artilleriezeugsfabrik wird gleichzeitig angewiesen, die erforderlichen Wagenuntergestelle (ausdrücklich verlangt: staubsichere Abdichtung der Achsenlager!) bereitzustellen. Das Garnisonsspital Nr. 1 in Wien hat vier sehr verlässliche, frontdiensttaugliche Professionisten zur Herstellerfirma abzustellen, die dort genauestens ausgebildet werden und in der Folge mit den Geräten ins Feld abgehen sollen.(FN35) Chemische Trinkwasserentkeimung

Im Oktober 1914 berichtet die k.u.k. Botschaft am königlich-italienischen Hofe, dass ein namhafter italienischer Chemiker seinen Sekretär an einen Vertrauensmann der k.u.k. Botschaft gesendet hat, um der k.u.k. Regierung Informationen über ein von ihm entwickeltes Verfahren zur Verfügung zu stellen, das mit absoluter Sicherheit vor Infizierung mit Cholerabazillen im Trinkwasser schützen soll. Ein direkter und offizieller Kontakt sei ihm infolge seiner politisch exponierten Stellung nicht möglich.(FN36) Die Prüfung der Unterlagen zeigt, dass es sich bei dem Verfahren um die Desinfektion von Trinkwasser mit Silberfluorid ("Tachiol") handelt. Durch das k.u.k. Militärsanitätskomitee werden umfangreiche Versuche angestellt. Einerseits werden die physiologischen Wirkungen von Silberfluorid auf den Menschen - zumindest anhand der Literatur - abgeschätzt, anderseits Versuche zur Wirksamkeit der Desinfektion durchgeführt. Die Ergebnisse sind nicht vollkommen überzeugend, insbesondere bei höheren Konzentrationen der Infektionskeime erweist sich eine Einwirkungszeit von einer halben Stunde als wirkungslos, sodass im Juni 1915 festgestellt wird, dass Konzentrationen, die bei kurzfristiger Einwirkung wirksam sind, nicht ungiftig sind, unschädliche Konzentrationen hingegen wirkungslos sind oder erst nach längerer Zeit wirken. Es werden zwar weiterführende Untersuchungen in Aussicht genommen, sie scheinen aber keine praktischen Auswirkungen mehr zu haben.

Eine in den Akten des Kriegsministeriums festgehaltene Notiz berichtet über im August 1915 in Italien durchgeführte Versuche mit einem Apparat für die Reinigung von Wasser für den Gebrauch im Felde auf Chlorbasis: Ein Behälter aus wasserdichter Leinwand von zwei Hektolitern Inhalt wird mittels Stricken frei aufgehängt. Das Gefäß trägt in der Mitte einen Filter aus Leinwand, welcher die im Wasser vorhandenen größeren Verunreinigungen zurückhalten soll. In den gefüllten Behälter wird Chlor-Calcium in einer Dosierung von 1-3 mg Chlor/Liter hinzugefügt und mit einer hölzernen Spachtel gut durchgerührt. Nach zehn Minuten wird Natriumhyposulfit beigegeben, sodass der Chlorgeschmack völlig verschwindet. Das Wasser soll etwas an Härte zunehmen, aber ganz steril und als Trinkwasser vollkommen geeignet sein.

Das k.u.k. Kriegsministerium nimmt die Mitteilung mit dem Bemerken "Methode bereits bekannt, nichts zu verfügen" zur Kenntnis.(FN37) Auch die österreichisch-ungarische Heeresverwaltung unterzieht 1915 - ausgelöst durch einen Artikel in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift "Die Beschaffung von keimfreiem Oberflächenwasser im Feld mittels des Chlordesinfektionsverfahrens" - diese Technologie einer näheren Betrachtung. Als Anwendungsgebiete hiefür werden von der Heeresverwaltung die Trinkwasserentkeimung in großem Maßstab im Rahmen von Wasserversorgungsanlagen, in fahrbaren Anlagen und schließlich durch den einzelnen Mann, wenn diesem im Versorgungswege kein geeignetes Trinkwasser zur Verfügung gestellt werden kann, in Betracht gezogen.

Die Versorgung mit gutem Trinkwasser im Felde geschieht bei Fehlen geeigneter Quellen und Brunnen nach Möglichkeit durch die Trinkwasserbereiter verschiedener Typen, die aber nur für größere Truppenkörper in Betracht kommen und nicht stets zur Hand sind. Infolgedessen wird ein bequem zu handhabendes chemisches Verfahren als wünschenswert angesehen, das es kleineren Verbänden, einzelnen Zügen sowie besonders auch dem einzelnen Mann möglich macht, verdächtiges Wasser in kurzer Zeit sicher zu sterilisieren. Dies wird durch den Zusatz von reinem, hochprozentigem Chlorkalk sowie Wasserstoffsuperoxyd als ein Mittel zur Entfernung des störenden Restchlors als möglich angesehen. Der Österreichische Verein für chemische und metallurgische Produktion bietet der Heeresverwaltung derartige Präparate bereits im Herbst 1914 als Chlorkalkortizon-Verfahren an. Die Packungen enthalten zehn kleine Glasröhrchen zu 0,2 g Chlorkalk (Chlorgehalt 75%) und zehn Röhrchen zu 0,35 g Ortizon (mit einem Wasserstoffsuperoxydgehalt von 32-34%). Laut Aktenvermerk der Sanitätsabteilung des k.u.k. Kriegsministeriums bewährt sich das Verfahren nicht, und auch das Hygienische Institut der Universität Wien nimmt einen ablehnenden Standpunkt ein.

Trotz der geäußerten Bedenken drängt das Armeeoberkommando 1916 auf die Beschaffung von 10.000 Garnituren (Schachtel zu zehn Dosen) des ebenfalls auf Chlorbasis beruhenden Präparates Desazon von Bayer in Leverkusen. Das Kriegsministerium gibt diesem Ersuchen statt und weist das Präparat dem Sanitätsfelddepot Nr. 10 zur Erprobung und Berichterstattung, gestützt auf bakteriologische Untersuchungen, zu.(FN38) Die Salubritätskommission der an der Kärntner Front stehenden 10. Armee führt damit Untersuchungen durch. So werden Bakterienaufschwemmungen von Bact. coli, Bact. typh. abdom., Bact. paratyph. B mit Desazon versetzt. Nach Behandlung der Wasserproben mit Desazon erweisen sie sich als vollständig keimfrei, während sich in Kontrollproben die Bakterien mit Kulturen leicht nachweisen lassen. Desazon wird in Pulverform angewendet und besteht aus zwei Reagenzien, einem chlorhaltigen und einem Entchlorungsmittel. Es ergibt ein etwas trübes, jedoch wohlschmeckendes Trinkwasser. Die Salubritätskommission weist außerdem darauf hin, dass die Mannschaft das Präparat sehr gern auf Patrouillengängen verwendet, und kommt zu dem Schluss, dass es als zuverlässiges, praktisch brauchbares und den Geschmack des Trinkwassers nicht veränderndes Entkeimungsmittel bestens empfohlen werden kann. Auch die verbündeten deutschen Truppen verwenden Desazon an der Front gegen Russland. Dennoch beurteilt das Kriegsministerium in konsequenter Fortsetzung seiner negativen Haltung zur chemischen Trinkwasseraufbereitung Desazon als für den allgemeinen Gebrauch bei den Truppen ungeeignet.(FN39)

Wassererschließung

Erkundung von Wasservorkommen

Zur Wasserprospektion bei der Errichtung von Brunnen werden Rutengänger eingesetzt, deren ersprießliche Tätigkeit - abgesehen von wenigen Fehlgängen - laut Bericht von Brosch-Aarenau in hervorragendem Maße zur Auffindung ergiebiger Wasseradern beiträgt. Als erprobter Rutengänger wird der Hauptmann des Ingenieuroffizierskorps Karl Beichl genannt.(FN40) Die Bauabteilung des Kriegsministeriums legt 1914 eine Evidenz von Rutengängern, die der Armee angehören, an. Diese umfasst Mitte 1917 sechs Namen, wobei diese geringe Anzahl darauf hindeutet, dass das Rutengehen als besondere Qualifikation angesehen wird.(FN41) Das Armeeoberkommando beantragt 1917 beim Kriegsministerium, dass entsprechend den Anforderungen der Armeen eine Vermehrung der zur Verfügung stehenden Wünschelrutengänger anzustreben wäre.(FN42) Schacht-, Schlag- und Bohrbrunnen

Der Pioniertruppe obliegt es, Schlag- oder Schachtbrunnen herzustellen, die dann mit Schöpfwerken mit Schwingbaum oder mit Pumpen ausgestattet werden. Liegt die wasserführende Schichte nicht tiefer als acht Meter, kann mit dem Northon‘schen Brunnen ein Rohr bis zur wasserführenden Schicht in den Boden geschlagen werden, wobei die oben aufgeschraubte Saugpumpe als Anhalt pro Stunde 17-20 Liter Wasser liefern soll.(FN43) Schlagbrunnen haben in der Phase des Bewegungskrieges an der nordöstlichen und südöstlichen Front große Bedeutung: Wenn die Truppe die Dorfbrunnen zerstört oder in schlechtem Zustand vorfindet, oder die Furcht vor vergifteten Brunnen besteht, kann so recht rasch Abhilfe geschaffen werden.

Bei der Heeresverwaltung sind zu Kriegsbeginn Schlagbrunnen-Einrichtungen in zu geringer Anzahl vorhanden. Deshalb werden durch Ankauf oder durch Inanspruchnahme nach dem Kriegsleistungsgesetz verschiedene Typen und Kaliber beschafft. Bei den gegen Russland und Serbien eingesetzten Armeen befinden sich im August 1914 je 100-170 Schlagbrunnen, ein Stand, der vom Armeeoberkommando als ausreichend bezeichnet wird. Die weitere Beschaffung von derartigen Ausrüstungen erweist sich jedoch über die gesamte Kriegsdauer, v.a. für den russischen Kriegsschauplatz, als notwendig.(FN44) Mit leichtem Gerät können - in Abhängigkeit vom Untergrund - Brunnen bis acht Meter Tiefe geschlagen werden, mit schwerem bis 50 Meter Tiefe.(FN45) Tiefbohrungen

Die Rammbrunnen-Einrichtungen erweisen sich jedoch oft als unzureichend, wo oberflächennahe Grundwasservorkommen entweder fehlen oder qualitativ so minderwertig sind, dass sie zur Trinkwasserversorgung nicht verwendbar sind. Daher beginnt schon kurz nach Kriegsbeginn die Beschaffung von Tiefbohrgarnituren, mit denen Brunnen bis 100 Meter Tiefe und darüber gebohrt werden können. Die ersten Zuweisungen erfolgen an die 5. und 6. Armee am serbischen Kriegsschauplatz.(FN46) Die Bohrungen werden zunächst durch die schon in Friedenszeiten bei Militärbauten beschäftigten Bohrfirmen unter Leitung von Ingenieurhauptmann Karl Beichl durchgeführt.

Da der Bedarf jedoch stark steigt, erfolgt eine dauernde Detachierung von einzelnen militärischen Bohrpartien wenigstens in jene Armeebereiche, in welchen die Versorgung mit Trinkwasser mit besonderen Schwierigkeiten verbunden ist, das sind Rumänien, Serbien und Albanien.

Um diesem Bedarf Rechnung tragen zu können, wird 1915 die "Instruktionsabteilung für Tiefbohrungen und Bohrbrunnen" in Raggendorf errichtet; unterstellt sind ihr die Militärbohrabteilungen Raggendorf und Kleczany. Ihre Aufgabe besteht in der Schulung der Tiefbohrmannschaft, der Erprobung der Feldverwendungsfähigkeit des Gerätes und in der Erfüllung von Anforderungen der Feldformationen zur Errichtung von Wasserversorgungen und sonst nötiger feldmäßiger Tiefbohrungen.(FN47) Quellfassungen

An vielen Stellen der Südwestfront ermöglichen die hydrogeologischen Gegebenheiten die Anlage von Quellfassungen, aus denen entweder Wasserleitungen gespeist werden oder die v.a. an Straßen mit steinernen Trögen ausgestattet werden, um vorbeimarschierenden Truppen das Wasserfassen und das Tränken der Pferde zu ermöglichen. Manche dieser Quellfassungen oder Tröge sind mit Aufschriften versehen, die die errichtenden Truppen oder die Zweckwidmung erkennen lassen.

Als Beispiel sei der Monte San Gabriele erwähnt, der nach dem Fall der Stadt Görz im August 1916 einen Eckpfeiler der österreichisch-ungarischen Isonzoverteidigung bildet. Hier stellt eine einzige, am Fuße des Berges von Pionieren gefasste Quelle die Wasserversorgung der eingesetzten Truppen sicher.

Trinkwasser aus Schnee

Zu Jahresbeginn 1917 fordert das Kommando der Heeresfront Erzherzog Joseph für den russisch-rumänischen Kriegsschauplatz "Schneeschmelzapparate" an. Das Kriegsministerium antwortet, dass für spezielle Schneeschmelzapparate keine verwendbaren Modelle vorliegen. Hingegen kann in transportablen Kesselherden ("Alfa-Kessel") binnen zwei Stunden Schnee geschmolzen und zur Siedehitze gebracht werden, wenn der Kessel im Freien aufgestellt und während des Schmelzens des beim Einheizen in den Kessel eingebrachten Schnees solange frischer Schnee nachgefüllt wird, bis der Kessel vollständig mit Wasser gefüllt ist.

Geheizt wird mit Holz; steht Kohle zur Verfügung, ist das Wasser wesentlich rascher abgekocht. Der Kessel, der von zwei Mann mittels Tragstangen leicht transportiert werden kann, fasst 120 Liter, sodass bei täglich sechsmaligem Abkochen 720 Liter Wasser je Kessel bereitet werden können. Die Heeresfront Erzherzog Joseph erhält vom Armeeoberkommando zwanzig solche Herde zugewiesen.(FN48) Die Verbreitung dieser Schneeschmelzapparate bleibt in der Folge eine geringe. Die Verwendung von Schnee zur Trinkwasserbereitung ist umso wichtiger.

Die Wasserversorgung der Truppe im Hochgebirge, konkret beschrieben für die Marmolatastellung, erfolgt durch gekochtes Wasser aus geschmolzenem Eis und Schnee, dessen Geschmack oft auch mit Zitronensäure verbessert wird.(FN49) Erste Probleme mit chemischer Kontamination treten bei der Nutzung von Schnee auf: Der Genuss von Wasser aus Schnee, der sich in Dolinen und Trichtern der verkarsteten Grenzkammhöhen des Schauplatzes der Ortigaraschlacht auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden findet, führt beim III. Korps im Juni 1917 zu einer erhöhten Zahl von Erkrankungen, da das Schneewasser infolge von Beschießung und Vergasung des Terrains Pikrinsäure und andere Giftstoffe enthält.(FN50)

Wassertransport

Wassergebinde

Für den Wassertransport werden unterschiedlichste Transportmittel verwendet. Wassertransportgarnituren, das sind zwölf Barrels, auf Fuhrwerke oder Lastkraftwagen verladen, werden ebenso verwendet wie Einzelfässer zu 25 und 36 Liter auf Tragtieren oder Fässer verschiedener Größe, auf Fahrgestellen montiert.

Sowohl von deutschen wie von italienischen Truppen werden auch Wassersäcke auf Tragtieren für den Transport verwendet (zwei Stück für ein Tragtier zu 50 Liter Fassungsraum). Die deutschen Tragsäcke bewähren sich bei den Operationen gegen Serbien sehr gut.(FN51) Wassertransport mit Tankkraftwagen

Bereits zu Kriegsbeginn besteht eine bescheidene Ausstattung der Truppe mit Tankkraftwagen für Benzin, die in der Folge v.a. für Wassertransporte ausgebaut wird. Über den Einsatz bei der Südtiroloffensive 1916 berichtet der Kommandant der Kraftfahrtruppe Rechl:(FN52)"Die bei der Heeresgruppe Erzherzog Eugen eingeteilten Benzintankwagen führen den Transport größerer Benzinquantitäten vom Benzin-Hauptlager Trient nach Chiesa und Folgaria durch. Ein Teil der ursprünglich als Benzintankwagen eingerichteten Lastkraftwagen macht im Raume Nomi als Wassertransportwagen zur Versorgung der Truppen in hochgelegenen, wasserarmen Stellungen anstandslos Dienst." Im Sommer 1917 wird das Thema von Wassertankkraftwagen wieder aktuell. Das Armeeoberkommando ersucht das Kriegsministerium, in Ergänzung zum vorgelegten Ausbauprogramm für die k.u.k. Autotruppe 100 Wassertankautos bis April 1918 zu beschaffen. Als Begründung wird v.a. darauf hingewiesen, dass der Eisenmangel im Frühjahr 1918 weitere Wasserleitungsbauten sehr erschweren wird, weshalb anderweitige Vorsorgen für die Wasserzufuhr getroffen werden müssen. Von der Armee wird den Tankautos gegenüber den aus Barrels bestehenden Wassertransportgarnituren der Vorzug gegeben, weil sich das Wasser in den Autos wegen des größeren Fassungsraumes länger frisch erhält.

Weiters ist das durch die Tankautos ermöglichte Besprengen der Straßen zur Verhinderung der Staubentwicklung Vorbedingung, um den Nachschub auf zum großen Teil eingesehenen Straßen angesichts weit tragender Geschütze sicherer zu machen.(FN53) Die Quartiermeisterabteilung der Isonzoarmee weist aber auch auf die ökonomischen Nachteile des Wassertransportes mit Lastwagen hin. Der Anteil an Leerkilometern des Kraftfahrzeugparks, der als Kennzahl akribisch verfolgt wird, steigt dadurch deutlich an, dass Lastkraftwagen mit Fässern oder mit Tankaufbau auf der Rückfahrt natürlich nichts laden können. Angesichts des würgenden Mangels an Betriebsmitteln und Ersatzteilen wird dieses Problem besonders verständlich.

Das Kriegsministerium bestellt zunächst 20 Tankkraftwagen mit einem Inhalt von 3,5 m³, die im Laufe der Monate August und September 1917 zu einem Großteil in den Bereich der Isonzoarmee(n) zugewiesen werden. Bei der Isonzoarmee werden im Juni 1917 13.500 t, im Juli 20.400 t Wasser transportiert. Für August und September 1917 liegt diese Menge für die Heeresgruppe Generaloberst v. Boroevic (1. und 2. Isonzoarmee) deutlich über 20.000 m³, da die 11. Isonzoschlacht zwischen 19. August und 13. September in einzelnen Abschnitten massive Wasserzufuhr erforderlich macht.(FN54) In der Folge werden vom Kriegsministerium weitere 80 Wassertankkraftwagen bestellt. Noch ehe die Produktion richtig angelaufen ist, ändert sich die Lage durch die 12. Isonzoschlacht so entscheidend zu Gunsten der Mittelmächte, dass das Armeeoberkommando im November 1917 die Stornierung des gesamten Auftrages vorschlägt. Die Firmen gehen auf die Stornierung ein, nur eine geringe Anzahl von Tankkraftwagen muss noch übernommen werden, die an die Autoformationen in der Türkei und an Fliegeretappenparks zugewiesen werden.(FN55) Die Bestandsmeldung für Tankkraftwagen im Juli 1918 weist folgenden Stand aus:(FN56) Auf die gegen Russland und Rumänien stehenden Armeen entfallen acht Tankwagen, auf den Abschnitt Serbien sechs, auf die Südwestfront 57 und auf das Kriegshafenkommando Pola drei Tankwagen.(FN57) Wassertransport mit der Bahn

Auch die Bahn wird in den Dienst des Wassertransportes gestellt. Um an der Isonzofront im Karst eine zusätzliche Sicherheit für den Fall der Zerstörung von Teilen der Wasserversorgung zu erreichen, wird vorgesehen, dass in kritischen Bereichen Wasser per Bahn zu Behältern geführt und von dort in das an die Front führende Netz eingepumpt werden kann. Auch die Speisung eines ganzen Wasserleitungsstranges erfolgt - solange der Anschluss an die Karstwasserleitung nicht fertiggestellt ist - im Bahntransport.(FN58) An mehreren Bahnlinien, u.a. am Staatsbahngleis, werden daher Füllstationen für Wasser errichtet.(FN59) Wassertransport mit der Seilbahn

Im Bereich der 10. Armee bildet der das Flitscherbecken beherrschende Rombon eine Schlüsselstellung. Die Wasserversorgung der Rombon-Stellung geschieht folgendermaßen: Eine von der Assanierungskolonne gefasste Quelle liefert das Trinkwasser zur Seilbahnstation, wo es in eigenen Wasserwagen auf die Höhe befördert wird. Am Rombon selbst ist nämlich keinerlei Wasser zu erhalten. Oben wird das Wasser dann in eigenen Butten verteilt.(FN60) Im Bereich der 11. Armee werden in noch größerem Umfang Seilbahnen für den Wassertransport eingerichtet. Die Talstationen erhalten Fülleinrichtungen aus Brunnen oder - wo möglich - durch direkte Zuleitungen aus Quellen oder Abzweigungen aus Wasserleitungen.(FN61) Wasser für die k.u.k. Kraftfahrgruppe Türkei I - Diarbekr

Als eines von mehreren österreichisch-ungarischen Kontingenten trifft im Herbst 1916 die aus drei Kraftwagenkolonnen und zwei fahrbaren Kraftwagenwerkstätten bestehende k.u.k. Kraftfahrgruppe I in der Türkei ein und etabliert sich in Diarbekr, wo sie für die 2. Ottomanische Armee arbeitet.

Diarbekr ist eine Stadt von ca. 70.000 Einwohnern, von überhaushohen, mächtigen, vier Meter und mehr breiten Basaltmauern umgeben, mit engen, winkeligen Gassen.(FN62) Aus dem unmittelbaren Stadtbereich ist es unmöglich, die Wasserversorgung der österreichisch-ungarischen Truppe sicherzustellen. So wird täglich mittels zweier Tragtiere Trinkwasser aus einer guten Quelle außerhalb der Stadt geholt und damit die Trinkwasserstelle des Quartiers des Kraftfahrgruppenkommandos dotiert.

Wasserleitungen

Der Stellungskrieg macht die Errichtung umfangreicher Infrastruktur für die Front notwendig, zu der auch weiträumige Wasserleitungssysteme gehören. Ein Schwerpunkt solcher Baumaßnahmen liegt in dem im Karst verlaufenden Abschnitt der Isonzofront.

Die äußersten Wasserleitungsstränge werden zur Versorgung bis in die vordersten Stellungen geführt. Bei stärkerem Artilleriefeuer werden sie aber oft zerschossen, sodass den Truppen der ersten Linie das Wasser erst wieder durch Tragtiere zugeführt und die vordersten Zisternen durch Lastautos gefüllt werden müssen. Die solcherart notwendige Wasserzufuhr beträgt z.B. im Monat Mai 1917 für das XXIII. Korps 3.300 m³.(FN63) In den alpinen Abschnitten der Front ist im Winter besondere Vorsicht notwendig, um die frei liegenden Wasserleitungen vor dem Einfrieren zu schützen. Bei starkem Frost müssen die Rohre entleert werden. Sind sie mit 20 bis 30 cm Schnee bedeckt, genügt ständiges Auslaufenlassen des Wassers als Vorsorge.(FN64) Wasserversorgung an der Isonzofront (bis Herbst 1917)

Vor Kriegsbeginn war das nordostwärts von Karfreit gelegene Gebiet zwischen Lipnik-Vrsic-Vrata und dem Potoce-Sattel kaum erschlossen. Im Mai 1915 wird es zur vordersten Front am äußersten linken Flügel der Armeegruppe General Rohr (10. Armee), nahe der Grenze zur 5. Armee. Für die vielen Menschen reicht das Wasserangebot der dortigen Quellen nicht aus. Zunächst wird die Wasserversorgung durch Trägerabteilungen vom Lepenatal bis in den Gipfelbereich sichergestellt. Erst eine 600 m lange Wasserleitung mit einem eigenen Pumpwerk vom Lepenatal zum Standort des Brigade- und Regimentskommandos bringt eine gewisse Erleichterung. Nun reduziert sich der Transportweg auf die Entfernung vom Kommando bis hinauf zu den einzelnen Stellungen. Die nun ausreichende Wasserversorgung ermöglicht es auch, dort eine Gebirgsfeldbäckerei zu etablieren.(FN65) Karstwasserleitung (Nanos-Wasserleitung)

Über ein großes Wasserleitungsprojekt im Karst des Hinterlandes von Görz und Triest berichtet Brosch-Aarenau:(FN66) "Im Ganzen wurden am Karste 140 km Wasserleitung in Mannesmannröhren für 20 atm Druck und mit einer 1,4 m hohen Überschüttung verlegt. Auf das Eingraben der Leitungen wurde wegen des hohen Zeit-, Arbeits- und Kostenaufwandes verzichtet. Die Dammschüttungen waren sehr solide in Stein und geschickt maskiert ausgeführt, um Beschädigungen durch Beschießung und Bombenabwurf möglichst auszuschalten. Das ganze Netz sollte durch das Ministerium für öffentliche Arbeiten für den Staat übernommen werden. Die bezüglichen Verhandlungen gelangten nahezu zum Abschluss - als der Zusammenbruch eintrat." Wasserleitung für die Hermada

Auf die Hermada, den südlichen Eckpfeiler der Isonzofront, den letzten Sperrriegel vor Triest, soll im Sommer 1917 eine Wasserleitungsanlage errichtet werden, um Trinkwasser möglichst nahe an die Front vorzubringen. Abzweigend von der Südbahnwasserleitung Nabresina-Duino bei Kote 102 westlich Vizovlje, parallel laufend mit der Straße nach Cerovlje, soll das Wasser zunächst in ein bei Cerovlje projektiertes Reservoir gebracht werden, von wo es mit einer Pumpe auf ca. 180 m Druckhöhe auf die Hermada in ein Reservoir mit 100 m³ Inhalt gedrückt werden soll. Vom Reservoir Hermada soll das Wasser dann in Gravitationsleitungen zu den Verbrauchsstellen fließen. Der Bau wird begonnen, die Anlage ist aber noch nicht vollendet, und die Arbeiten kommen zum Stillstand, als die Front im Zuge der 12. Isonzoschlacht im Oktober 1917 vorrückt und die Karststellungen endgültig verlässt.(FN67) Wasserversorgung am Isonzo nach der 12. Isonzoschlacht

Die Offensive der Mittelmächte (12. Isonzoschlacht), die am 24.10.1917 losbricht und zunächst nur auf eine massive Entlastung der Isonzoverteidigung ausgelegt ist, lässt innerhalb weniger Wochen die österreichische Front weit - über Tagliamento und Livenza hinweg - bis an die Piave vorrücken. Abgesehen von der Küstenverteidigung liegt die bisherige Isonzofront nun tief im Hinterland. Baureife Projekte kommen nicht mehr zur Ausführung, so die Wasserleitung auf das Lom-Plateau, überflüssige Ausläufer des Rohrnetzes werden abgebaut. Für die verbleibenden Leitungen werden Sicherungsmaßnahmen gegen Frost getroffen. Manche Wasserleitungen spielen weiter eine gewisse Rolle,(FN68) so z.B. zwecks Versorgung der im Raume des Trnovanerwaldes verbliebenen Betriebe und Detachements der Armee.

Mit besonderem Einsatz wird die Wasserleitung der wieder eroberten Stadt Görz instandgesetzt. Binnen einem Monat ist sie in dem für militärische Zwecke erforderlichen Umfang fertig.

Wasserversorgung der Isonzoarmee 1918

Die Isonzoarmee hat nach der erfolgreichen Offensive ab Jahresende 1917 in ihrem neuen Frontabschnitt an der unteren Piave die erforderliche Infrastruktur zu schaffen.

Diese Arbeiten reichen tief in den Etappenraum hinein und umfassen zur Behebung des Wassermangels die Ausforschung und Instandsetzung der von den Italienern angelegten - und am Rückzug zerstörten - größeren Wasserleitungen,(FN69) so jener von Udine, Portogruaro und Cividale, an welch letzterer alle größeren Ortschaften im Raum Cormons angeschlossen sind, den weiteren Ausbau solcher Anlagen, die Anbindung von Neuanlagen und auch die Instandsetzung der Wasserversorgungsanlagen mehrerer Spitäler.

Neue Anlagen werden für militärische Einrichtungen und Betriebe errichtet, so beispielsweise die Trink- und Nutzwasserleitung des Flugfeldes in Campoformio.

Die Brunnenbauabteilung unter Oberstleutnant des Ingenieuroffizierskorps Karl Beichl führt die Wassererschließung für diese Vorhaben durch Errichtung von zahlreichen Brunnen durch.

Wasserleitungen im Bereich der 11. Armee

Die 11. Armee beginnt im Juli 1916 in dem nach der Südtiroloffensive gewonnenen Frontabschnitt mit den notwendigen Herstellungen auch hinsichtlich der Wasserversorgung: Rayonskommando III (Adamello - Gardasee): Der größte Teil der Anlagen hier besteht aus Gravitationswasserleitungen. Im Bereich der Geniedirektion Riva kommen motorisch angetriebene Pumpenanlagen vor.

Gruppenkommando Etschtal: Die Versorgung der Truppen erfolgt einerseits durch Abzweigleitungen von bestehenden Ortswasserleitungen, anderseits durch Fassung der dort vorhandenen Quellen.

XIV. Korps (Edelweißkorps) (Raum Folgaria, einschl. Pasubio bis Astico): Hier werden ebenfalls bestehende Ortswasserleitungen verwendet, aber auch neue Anlagen erbaut und zudem erbeutete italienische Anlagen wiederhergestellt und in Verwendung genommen.

III. Korps (Hochfläche von Asiago): Hier zwingt die Armut an Quellen zur Ausführung ausgedehnter, maschinell angetriebener Wasserleitungsanlagen.

18. Infanteriedivision (Val Sugana): Die Versorgung der im Val Sugana befindlichen Truppen erfolgt mittels Gravitationsleitungen, die an bestehende Ortswasserleitungen angeschlossen werden. Die Höhenstellungen erhalten das Wasser mit Motor- bzw. Handpumpen zugeführt.

Bereits im November müssen die Arbeiten wegen starker Schneefälle wieder für den Winter unterbrochen werden. Trotzdem stehen im Mai 1917 im Bereich der 11. Armee bereits 127 Wasserleitungen zur Verfügung, 85 Anlagen nützen das freie Gefälle, 32 Anlagen haben maschinelle Antriebe und zehn Anlagen arbeiten mit Handpumpen.(FN70)

Zusammenfassender Vergleich mit aktuellen Verfahren

Der Bogen lässt sich von der Wasserversorgung der k.u.k. Armee im Ersten Weltkrieg bis in die Gegenwart spannen. Nach dem Zusammenbruch im November 1918 setzt allerdings ein großer Bruch ein. Es geht nicht nur fast alles Gerät verloren, sondern auch die im Krieg gewonnene Erfahrung betreffend militärische Wasserversorgung infolge der geringen Anzahl der in die Volkswehr bzw. später in das Bundesheer der Ersten Republik übernommenen Berufssoldaten und die Rückkehr der Reserveoffiziere und Militärärzte der Reserve in ihre Zivilberufe.

Die österreichischen Streitkräfte der Ersten und lange Zeit auch der Zweiten Republik sind in ihren Einsatzplanungen auf das Staatsgebiet ausgerichtet, das reiche und qualitativ hochwertige Wasservorkommen aufweist. Daher wird hinsichtlich der Wasserversorgung grundsätzlich von der Abstützung auf die hier vorhandene Infrastruktur ausgegangen. Mit Hinblick auf eingeschränkte Beweglichkeit von Versorgungstransporten wird kurzfristig die Dezentralisierung der Trinkwasseraufbereitung auf die Ebene des kleinen Verbandes zwar erwogen, aber nicht realisiert. Mobile Großgeräte zur Trinkwasseraufbereitung sind zwar vorhanden, führen aber lange Zeit ein Schattendasein. Ihre tatsächliche Aktualität erhalten sie erst durch die Auslandseinsätze und die humanitären Hilfeleistungen des Österreichischen Bundesheeres, die oft in Gebiete führen, in denen keine Wasserinfrastruktur besteht oder diese durch Katastrophen zerstört ist. Die Hochwasserkatastrophe des Jahres 2002 nimmt so große Dimensionen an, dass sie - entgegen den fachlichen Erwartungen - erstmals die Notwendigkeit des Einsatzes der Trinkwasseraufbereitungsgeräte des Österreichischen Bundesheeres auch im Inland mit sich bringt.

Die verschiedenen Elemente und Methoden der Trinkwasserversorgung der Truppe im Ersten Weltkrieg zeigen vom Grundsatz her einen hohen Stand der Hygiene und eine gute Einsicht in die damit zusammenhängenden Probleme. Zu erwähnen ist die enge Zusammenarbeit der Sanitäts-Dienststellen der Heeresverwaltung mit dem Hygienischen Institut der Universität Wien (Prof. Schattenfroh). Die 1914-18 angewendeten Elemente der Wasserversorgung können als Ausgangspunkt für den heute für die Trinkwassernotversorgung bzw. die Versorgung der Truppe im Einsatz definierten Stand der Technik angesehen werden: - Wassertransport bzw. -vorhaltung in Großbehältern und - direkt abgabefähig - in Kleingebinden zur Überbrückung von Anfangsphasen oder - bei Fehlen von Ressourcen - auch längerer Zeitspannen eines Trinkwassernotstandes; - mobile Trinkwasseraufbereitung für Phasen, in denen Transportmöglichkeiten eingeschränkt sind und Infrastruktur nicht oder noch nicht zur Verfügung steht oder ihre Beschaffenheit noch nicht geklärt ist; - Feldanalytik, mit der bis heute ungelösten Problematik der langen Dauer bis zum Vorliegen mikrobiologischer Untersuchungsergebnisse; - Kurzfristige Wassererschließung durch Brunnengerät (Schlag- und Bohrbrunnen); und - möglichste Nutzung ziviler Infrastruktur der Wasserversorgung für die Versorgung der Truppe.

Als großer Unterschied gegenüber der Zeit von 1914-18 ist heute bei allen Überlegungen der Trinkwassernotversorgung der C- Bereich, der einerseits die Fülle der Umweltchemikalien, andererseits chemische Kampfstoffe umfasst und an die Aufbereitungstechnologie wie an die Analytik zusätzliche hohe Anforderungen stellt, zu berücksichtigen. Der Fall einer Umweltkontamination aus dem A-Bereich, der neben dem Waffeneinsatz auch durch Unfälle z.B. in Kernkraftwerken relevant werden kann, wie der Fall Tschernobyl zeigte, müsste im Bereich der Wasserversorgung als Reaktion v.a. die Nutzung der in Österreich ausreichend vorhandenen kontaminationsgeschützten Grundwasservorkommen, allerdings mit umfangreicher Verteilungslogistik, auslösen.

Im Streben nach verbesserter Hygiene hat man v.a. nach dem Zweiten Weltkrieg auch in Österreich die Scheu vor der Verwendung von Chlorverbindungen zur Trinkwasserentkeimung abgelegt. Damit stellt diese auch beim chemischen Verfahren der mobilen Trinkwasseraufbereitung einen wichtigen Schritt dar und gibt in Form von Chlortabletten auch dem einzelnen Soldaten ein Mittel zur Entkeimung von Wasser in kleinen Mengen in die Hand.

Betreffend Silber sei erwähnt, dass das Österreichische Lebensmittelbuch, Kapitel Trinkwasser, Ausgabe 2002, Silber aus den bereits im Ersten Weltkrieg genannten Gründen nur zur Konservierung von Trinkwasser in bestimmten Fällen zulässt, nicht jedoch als Mittel zur Trinkwasserentkeimung.

Die Verwendung von ultraviolettem Licht zur Trinkwasserentkeimung ist ein Verfahren, dem heute in der Trinkwasserversorgung eine auf Grund der Qualitätsverbesserung des Verfahrens zunehmende Bedeutung zukommt, das aber für die Bedingungen bei einem feldmäßigen Einsatz und bei sehr wechselnden Rohwasserqualitäten weniger in Frage kommt.

ANMERKUNGEN:

(Fußnote 1/FN1) Brosch-Aarenau, Theodor: Die Technik und der Weltkrieg im Lichte österreichischer Betrachtung. In: Militärwissenschaftliche und Technische Mitteilungen, Wien 1920.

(FN2) Schmid, Hugo: Handbuch für Unteroffiziere. Selbstverlag, Wien 1916.

(FN3) Museum Kierling: Der fahrbare Feldbackofen System Manfred Weiß, M 1901 und sein Einsatz im Weltkrieg 1914-18, Eigenverlag des Museums, Kierling 2000.

(FN4) Waldschütz, Otto: Einführung in das Heerwesen. 8. Heft - Das Verpflegswesen, Selbstverlag des Verfassers, Wien 1910.

(FN5) Kadletz, Heinrich: Seuchendienst bei der Armee. In Ärzte und ihre Helfer im Weltkriege 1914-1918, Verlag Amon Franz Göth, Wien 1936.

(FN6) Millesi, Hans: Gebirgskrieg. In: Ärzte und ihre Helfer im Weltkriege 1914-1918, Verlag Amon Franz Göth, Wien 1936.

(FN7) Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv (im Folgenden KA): Aktenbestände Kriegsministerium - Abteilung 5M, Abteilung 8HB, Abteilung 14; Armeeoberkommando - Quartiermeisterabteilung; hier: KM/Abt.14: 5-2/39 aus 1916 (KA).

(FN8) Schmid, a.a.O.

(FN9) AOK/QuAbt 629res aus 1914 (KA).

(FN10) AOK/QuAbt 101.652 aus 1915 (KA).

(FN11) 11. Armee: Materielle Situation Juli 1917 (KA).

(FN12) Isonzoarmee: Materielle Situation, Mai 1917 (KA) (FN13) Isonzoarmee: Materielle Situation, Mai 1917 (KA).

(FN14) Titscher, Franz u. Schwalb, Oskar: Die Baukunde - Lehrbuch für den Militär- Bauwerkmeisterkurs. Selbstverlag von Militär-Bauoberwerkführer Franz Titscher, Wien 1897.

(FN15) 1. Isonzoarmee: Materielle Situation, September 1917 (KA).

(FN16) Weber, Fritz: Das Ende einer Armee. Verlag Gebrüder Reichel, Augsburg 1936.

(FN17) KM/Abt.14: 5-3/2 aus 1916 (KA).

(FN18) AOK/QuAbt 120.550, 183.260 aus 1916 (KA).

(FN19) Waldschütz, a.a.O.

(FN20) KM/Abt.14: 5-36/4 aus 1915 (KA).

(FN21) AOK/QuAbt 86.823 aus 1917 (KA).

(FN22) KM/Abt.14: 5-2/1, 5-2/3 aus 1916 (KA).

(FN23) KM/Abt.14: 5-80/3 aus 1915 (KA).

(FN24) KM/Abt.14: 5-80/3 aus 1915 (KA).

(FN25) AOK/QuAbt 13.652 aus 1914 (KA) (FN26) KM/Abt.14: 5-2/1, 5-2/3 aus 1916 (KA).

(FN27) AOK/QuAbt 110.892, 183.210 aus 1916 (KA).

(FN28) AOK/QuAbt 517res aus 1914 (KA).

(FN29) AOK/QuAbt 13.351 aus 1914 (KA).

(FN30) KM/Abt.14: 5-2/31 aus 1916 (KA).

(FN31) KM/Abt.14: 5-2/34 aus 1916 (KA).

(FN32) KM/Abt.14: 5-2/12 aus 1916 (KA).

(FN33) KM/Abt.14: 5-62 aus 1915 (KA).

(FN34) 10. Armee, Materielle Situation für Juli 1918 (KA).

(FN35) KM/Abt.14: 5-2/19 (KA).

(FN36) KM/Abt.14: 5-3/2 aus 1916 (KA).

(FN37) KM/Abt. 14: 5-88 aus 1915 (KA).

(FN38) KM/Abt.14: 5-3/2 aus 1916 (KA).

(FN39) AOK/QuAbt 177.620 aus 1916 (KA).

(FN40) AOK/QuAbt 781res aus 1914 (KA).

(FN41) AOK/QuAbt 119.747 aus 1917 (KA).

(FN42) Brosch-Aarenau, a.a.O.; AOK/QuAbt 86.823 aus 1917 (KA).

(FN43) Waldschütz, a.a.O.

(FN44) AOK/QuAbt 822res aus 1914 (KA).

(FN45) AOK/QuAbt 606res aus 1914 (KA).

(FN46) AOK/QuAbt 823res aus 1914 (KA).

(FN47) KM 8HB 8.472 aus 1917 in AOK/QuAbt 86.823 aus 1917 (KA).

(FN48) AOK/QuAbt 36.894 aus 1917 (KA).

(FN49) Glingenbrunner, Franz: Intendanzdienst im Gebirgskrieg. Militärwissenschaftliche Mitteilungen, Wien 1932, 1933.

(FN50) Bundesministerium für Landesverteidigung/Kriegsarchiv: Österreich-Ungarns letzter Krieg 1914-18, Verlag der militärwissenschaftlichen Mitteilungen, Wien 1936, VI. Band, S.192; 11. Armee: Materielle Situation Mai 1918 (KA).

(FN51) KM/Abt.14: 5-2/19 aus 1916 (KA).

(FN52) AOK/QuAbt 138.569 aus 1916 (KA).

(FN53) KM 5M.11-9/5-15 aus 1917 (KA).

(FN54) HG GO v. Boroevic: Materielle Lage, August 1917 (KA).

(FN55) KM 5M.11-9/5 aus 1917 (KA).

(FN56) AOK/QuAbt 80.676 aus 1918 (KA).

(FN57) KM 5M.1-2/165 aus 1918 (KA).

(FN58) Brosch-Aarenau, a.a.O.

(FN59) Isonzoarmee: Materielle Situation Juni 1917 (KA).

(FN60) Kadletz, a.a.O.

(FN61) 11. Armee: Materielle Situation Mai 1918 (KA).

(FN62) KM/Abt.5M: 11-9/5 aus 1917 (KA) (FN63) Isonzoarmee: Materielle Situation Mai 1917 (KA) (FN64) Glingenbrunner, a.a.O.

(FN65) Schaumann, Gabriele und Walter: Unterwegs zwischen Save und Soca, auf den Spuren der Isonzofront 1915-1917. Verlag Hermagoras 2002.

(FN66) Brosch-Aarenau, a.a.O.

(FN67) AOK/QuAbt 119770 aus 1917 (KA).

(FN68) 2. Isonzoarmee: Materielle Situation, 1. Isonzoarmee: Materielle Situation, November 1917 (KA).

(FN69) 2. Isonzoarme: Materielle Situation November 1917 (KA).

(FN70) 11. Armee: Materielle Situation, Mai 1917 (KA).

Dipl. Ing. Wilfried Schimon

Geb. 1951; Hauptmann des höheren militärtechnischen Dienstes/Miliz; Absolvent der Hochschule für Bodenkultur, Fachrichtung Kulturtechnik und Wasserwirtschaft; tätig im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft; stellvertretender Leiter der Sektion Wasserwirtschaft und Wasserbau; Miliz-Verwendung als Referent für Wasserfragen am Institut für Militärisches Geowesen/KdoFueU. Befassung mit militärhistorischen Themen, langjähriges Mitglied der Österreichischen Gesellschaft für Heereskunde und des Vereins "Freunde des Heeresgeschichtlichen Museums".



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