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Geregeltes Kasernenleben

In den ersten Wochen müssen Sie diesen Tagesablauf besonders beachten: Tagwache ist in der Regel um 6 Uhr, also eineinhalb Stunden vor Dienstbeginn. An dienstfreien Tagen entfällt die Tagwache. "Taaagwaaachee!" heißt: Heraus aus den Federn, waschen, anziehen und frühstücken. Danach stehen noch der Reinigungsdienst und die Dienstvorbereitung auf dem Programm.

Die Nachtruhe beginnt um 22 Uhr. Sie endet mit der Tagwache. In dieser Zeit haben sich alle in der Kaserne so zu verhalten, dass die Ruhe nicht gestört wird. Nachtruhe ist gleichbedeutend mit "Licht aus!", damit die Kameraden schlafen können. Darauf sollen auch später einrückende Soldaten Rücksicht nehmen.

Zapfenstreich ist um 24 Uhr. Soldaten, die keine Erlaubnis zum Ausbleiben über den Zapfenstreich haben, dürfen nicht später als zu diesem Zeitpunkt in der Unterkunft eintreffen.

Aus militärischen Gründen (z.B. vor oder nach anstrengenden Übungen) kann der Zeitpunkt der Tagwache, des Zapfenstreiches oder der Beginn der Nachtruhe abgeändert werden.

Sollten Sie aber einmal die Zeit übersehen, ist es ratsam, in der Kaserne anzurufen und dem Diensthabenden Offizier vom Tag das spätere Eintreffen zu melden. Wenn sich das nicht zu oft wiederholt, wird Ihnen niemand "den Kopf abreißen", auch nicht Ihr Kompaniekommandant, dem Sie am nächsten Tag Rede und Antwort stehen müssen.

Tagesablauf

Der Dienst in der Kompanie wird durch den Tages- bzw. Wochendienstplan geregelt. Sie können in etwa mit folgendem Tagesablauf rechnen:

Uhrzeit Tätigkeit
6.00 Uhr
Tagwache
6.00-6.45 Uhr
Waschen, Anziehen, Bettenbau, Frühstück
6.45-7.20 Uhr
Reinigung des Zimmers und des Unterkunftsbereiches,
Vorbereiten auf den Dienst
7.20 Uhr
Antreten auf dem Antreteplatz
7.30-7.40 Uhr
Standeskontrolle, Meldung
7.40-12.00 Uhr
Dienst laut Dienstplan
12.00-12.45 Uhr
Mittagessen
12.45-16.00 Uhr
Dienst laut Dienstplan
16.00-16.15 Uhr
Befehlsausgabe

Zum täglichen Dienst gehören auch das Grundlagentraining und ein leistungssteigerndes Lauf- und Konditionstraining. Darüber hinaus müssen Sie mit einer Nachtübung pro Woche und Einteilungen zu Diensten vom Tag rechnen.

Wenn der Zapfenstreich gestrichen wird

Bei entsprechendem Leistungswillen und Verhalten erhalten Grundwehrdiener bzw. Frauen im Ausbildungsdienst nach dem vierten Monat bis eine Stunde vor Dienstbeginn Überzeit. Das bedeutet, dass Sie von Dienstende bis eine Stunde vor Ihrem nächsten Dienstbeginn nicht in der Kaserne sein müssen. Sie können diese Möglichkeit also nutzen, wieder einmal zuhause zu schlafen.

An Samstagen und Tagen vor einem gesetzlichen Feiertag sowie vor und nach einem dienstfreien (eingearbeiteten) "Fenstertag" ist das Ausbleiben über den Zapfenstreich generell genehmigt.

Falls Sie noch nicht zu jenen gehören, die unter diese Überzeit-Regelung fallen, haben Sie bis zum Zapfenstreich Ausgang, das heißt, Sie müssen bis spätestens 24 Uhr wieder zurück in der Kaserne sein. Sollten Sie aus besonderen Gründen über den Zapfenstreich ausbleiben wollen, müssen Sie den Kompaniekommandanten um Erlaubnis bitten.

Das freie Wochenende

An Wochentagen endet der Dienst, sofern der Dienstplan keine verlängerte Ausbildung vorsieht, um 16.15 Uhr, am Samstag um 12.30 Uhr.

Die Festlegung der jeweiligen Samstagsdienste obliegt dem für Ausbildungsplanung zuständigen Kommandanten. Ausnahmen von dieser "Samstagsdienstregel" können bei Verlegungen, Vor- und Nachbereitungen von Übungen, zur Aufrechterhaltung des militärischen Dienstbetriebes (z.B. Materialerhaltung) oder wenn es die Erreichung des Ausbildungszieles erfordert, gemacht werden.

SAMSON und SONMON

... sind scherzhafte Abkürzungen für Dienste vom Tag am Wochenende. Diese Dienste gibt es die ganze Woche über, sie dauern in der Regel jeweils von Mittag bis Mittag (also vierundzwanzig Stunden). An sonst dienstfreien Tagen sind diese Dienste natürlich unbeliebt. Es handelt sich hier um den Dienst als Bereitschaftssoldat und als "Charge vom Tag" (ChvT). Der Dienst von Samstag auf Sonntag wird also im Militärjargon als "SAMSON" bezeichnet und der Dienst von Sonntag auf Montag als "SONMON".

Bereitschaft und Charge vom Tag
Die Bereitschaft hat verschiedene Aufgaben zu erfüllen: von der Feuerwache über die stets zur Verfügung stehende Unterstützung für den Kasernenkommandanten bis zu den Arbeitsdiensten (Kasernenreinigung, Schneeräumung im Winter etc.).

Die Charge vom Tag ist ein Gehilfe des Kompaniekommandanten. Sie hat in ihrem Dienstbereich für die militärische Ordnung und Sicherheit zu sorgen und überprüft unter anderem auch das rechtzeitige Einrücken der Soldaten sowie verschiedene Sicherheitsvorkehrungen in der Kompanie (Versperrung der Kanzleien nach Dienst etc.).

Die Charge vom Tag und die Bereitschaft werden durch den Offizier vom Tag, einem Unteroffizier der Kaserne, ständig überprüft. Er ist der Vorgesetzte der Dienste vom Tag.

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