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Rundschau

Österreich: Offiziersausmusterung

Am 25. September 2015, musterten 79 Soldaten und eine Soldatin des Bundesheeres an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt zum Leutnant aus, darunter 48 Milizoffiziere. Bundespräsident Heinz Fischer und Verteidigungsminister Gerald Klug gratulierten zum Studienabschluss mit Offiziersrang. Die Feierlichkeiten wurden am Vortag, dem 24. September, mit dem Burghofkonzert eröffnet. Nach dem traditionellen Treueschwur der 32 Berufsoffiziere des Ausmusterungsjahrganges "Egon Freiherr von Waldstätten", dem "Großen Österreichischen Zapfenstreich" und einem Feuerwerk auf dem Maria Theresien-Platz endete der erste Tag. Die Absolventen des Fachhochschul-Bachelor-Studienganges "Militärische Führung" hatten am folgenden Vormittag die Sponsion zum "Bachelor of Arts in Military Leadership". Ein Großteil der 32 Berufsoffiziere des Ausmusterungsjahrganges 2015 stammt aus der Steiermark. Insgesamt acht Leutnante musterten aus dem Bundesland aus. Sieben Lehrgangsteilnehmer kommen aus Niederösterreich, vier aus Kärnten sowie jeweils drei aus Wien, Oberösterreich und Salzburg, je zwei Absolventen aus dem Burgenland und Tirol.

-red-

Österreich: Leitfaden für Blackout

Der Mitautor der TRUPPENDIENST-Artikelserie "Blackout", Herbert Saurugg, hat aufgrund seiner langjährigen Auseinandersetzung mit dem Thema einen umfassenden Leitfaden "Meine Gemeinde auf ein Blackout vorbereiten" erstellt und gemeinfrei veröffentlicht (www.saurugg.net/Meine-Gemeinde-auf-ein-Blackout-vorbereiten.pdf). Zudem steht auch ein Leitfaden für Unternehmen (www.saurugg.net/Mein-Unternehmen-auf-ein-Blackout-vorbereiten.pdf) zur Verfügung. Mit diesen beiden Leitfäden werden einmal mehr die weitreichenden Auswirkungen eines möglichen europaweiten Strom- und Infrastrukturausfalls bewusst gemacht, aber auch Handlungsoptionen aufgezeigt. Sie liefern umfangreiche Denkanstöße für die erforderlichen Krisenvorbereitungen und somit auch für den Planungsprozess für militärische Unterstützungs- und Assistenzleistungen im Fall eines Blackouts.

Dass das Thema weiterhin aktuell ist, zeigen verschiedene Ereignisse der vergangenen Monate. So stand etwa das polnische Stromnetz Mitte August 2015 knapp vor einem Kollaps, nachdem aufgrund der Hitzewelle eine ganze Reihe von Kraftwerken ausgefallen und ein Stromimport aufgrund der Leitungsüberlastungen nicht mehr möglich war. Um Schlimmeres zu verhindern mussten zeitweise bis zu 8 000 Unternehmen den Stromverbrauch drosseln bzw. die Anlagen komplett abschalten. Dabei hat es sich um die heftigsten Einschränkungen seit 1980 gehandelt. Das polnische Stromnetz ist, genauso wie das österreichische, Teil des europäischen Stromversorgungssystems, das nur im Ganzen funktioniert. Eine Großstörung kann dazu führen, dass binnen weniger Sekunden in weiten Teilen Europas die Stromversorgung zusammenbricht. Ein anderer Indikator sind die Netzstabilität bzw. die erforderlichen Maßnahmen, um diese aufrecht erhalten zu können ("Redispatching" oder "Intradaystops"). In Deutschland werden dafür im Jahr 2015 Kosten von bis zu 500 Millionen Euro erwartet. Auch in Österreich erscheint ein 3-stelliger Millionenbetrag realistisch, während 2014 "nur" 25 Millionen Euro erforderlich waren. Grund genug, sich mit diesem Thema weiterhin zu beschäftigen.

-red-

Österreich: Pionierbrücke abgetragen

Am 9. September 2015 sorgten 40 Pioniere des Militärkommandos Oberösterreich unter dem Kommando von Vizeleutnant Reinhold Woldrich auf der Hengstpass-Landesstraße für einen raschen Rückbau einer sogenannten D-Brücke. Die Behelfsbrücke wurde als Ersatz für die sogenannte "Kastenbrücke" aufstellt, die neu errichtet werden musste. Dadurch konnte der Verkehr auch während der Bauarbeiten nahezu ungehindert über diesen Straßenabschnitt fließen.

Das vom Bundesheer verwendete Brückengerät ist im Eigentum des Landes Oberösterreich und wird für Notfälle bereit gehalten. Die Bundesheerpioniere werden deshalb auch an diesem Brückengerät ausgebildet, um im Ernstfall dieses auf- und abbauen zu können. Die von den Soldaten errichtete Behelfsbrücke musste einen Bereich von insgesamt 24 Metern überspannen. Das Gesamtgewicht der Brücke mit den Fahrbahnelementen betrug im aktuellen Fall etwa 24 Tonnen.

Abteilung ÖA&Komm, Militärkommando Oberösterreich

Österreich: Sozialwissenschaften und Militär

Von 7. bis 9. Oktober 2015 fand an der Landesverteidigungsakademie das Seminar "Sozialwissenschaften und Militär" statt. Durchgeführt wurde diese Veranstaltung vom ehemaligen Institut für Human- und Sozialwissenschaften und Wehrpolitik (IHSW) und nunmehrigen Zentrum für menschenorientierte Führung und Wehrpolitik (ZMFW). Ziel des Seminars war es, den 19 Teilnehmern, von denen die meisten auch Informationsoffiziere sind, die Wichtigkeit der Förderung von staats- und wehrpolitischer Ausbildung in Österreich näherzubringen. Und dies funktioniert, wie der Veranstaltungsleiter Oberst dhmfD Mag. Dietmar Pfarr anmerkte, nur über gut ausgebildetes und hoch motiviertes Personal.

Am ersten Tag präsentierte Mag. Alexander Dubowy von der Landesverteidigungsakademie Hintergründe des Ukraine-Konfliktes und seine Ursachen. Danach stellte der stellvertretende Leiter des Büros für Sicherheitspolitik, Oberst dG Mag. Thomas Fronek, die aktuellen Herausforderungen der österreichischen Sicherheitspolitik dar. Der Vormittag des zweiten Seminartages war von Vorträgen über die "EU-Mittelmeerpolitik und die Sicherheitslage in Nordafrika" von Dr. Gunther Hauser und "Die Sicherheitspolitische Situation in Afrika und ihre Auswirkungen auf die EU und Österreich" geprägt. Auch der Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft, Oberst dhmfD Mag. Erich Cibulka, referierte über die Aufgaben der Offiziersgesellschaft. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Hohen Hauses, bei dem die Seminarteilnehmer eine exklusive Führung durch das Parlament bekamen. Den Abschluss des Seminars bildete am dritten Tag eine Diskussionsrunde mit den Wehrsprechern von SPÖ, ÖVP, FPÖ und den NEOS, die alle u. a. beim Thema Heeresbudget zu einem einheitlichen Konsens kamen - nämlich dieses zu erhöhen, jedoch mit dieser Forderung innerhalb der eigenen Parteien damit nicht durchdringen können.

Die im Seminar vermittelten Inhalte basieren auf der Grundlage der neu konzeptionierten wehrpolitischen Bildung (WPol) im Bundesheer. Ein Aspekt dabei ist die Weiterführung der Aus- und Fortbildung von WPol-Inhalten gemäß dem Reformbericht zum Grundwehrdienst 2013. Die dementsprechende Umsetzung erfolgt im ZMFW. Das nächste Seminar dieser Art findet von 1. bis 3. Juni 2016 an der Landesverteidigungsakademie statt.

-red-

Österreich: Flugstundenjubiläum

Am 10. September 2015 feierte das Luftunterstützungsgeschwader das Erreichen der 20 000sten Flugstunde auf dem Hubschraubermuster S70 "Black Hawk". Das Jubiläum wurde im Beisein der auf dem Fliegerhorst Brumowski stationierten Kommandanten und Leiter der Dienststellen mit einem militärischem Festakt gewürdigt. Im Jahr 2002 erhielten die Luftstreitkräfte ihren ersten "Black Hawk"-Hubschrauber. Seit Beginn an steht der "Black Hawk" für den nationalen und internationalen Einsatz der Fliegertruppe bereit. Er stellt maßgeblich und zuverlässig den flexiblen Lufttransport mit Hubschraubern im erweiterten militärischen Aufgabenspektrum sowie im Rahmen von Assistenzeinsätzen sicher. Seit 2013 sind zwei Hubschrauber im Auslandseinsatz bei der Mission EUFOR "Althea" in Bosnien eingesetzt.

Während der bisherigen Nutzungsdauer wurden die Besatzungen auf die Erfordernisse eines sich ständig wandelnden Einsatzspektrums vorbereitet und weiter ausgebildet. In den letzten Jahren sind dies mit Schwergewicht die speziellen Aufnahme- und Absetzverfahren von Spezialeinsatzkräften bei Nacht. Durch den beginnenden Tausch von Komponenten im Cockpit und einer Anpassung im Bereich der Avionik, wird die technische Verfügbarkeit im Österreichischen Bundesheer auch in Zukunft sicher gestellt.

Luftunterstützungsgeschwader

Österreich: 70 Jahre Kriegsende

Das Jahr 2014 stand beim Österreichischen Schwarzen Kreuz (ÖSK) ganz im Zeichen der Erinnerung an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Auch das Jahr 2015, diesmal zur Erinnerung an 70 Jahre Beendigung des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung Österreichs vom Nationalsozialismus, ließ wiederum ein besonderes Gedenken erwarten. Deshalb wurde auch beim ÖSK der Plan gefasst, für alle Opfer dieses Krieges einen Akt der Erinnerung zu veranstalten. Der Wiener Zentralfriedhof mit seinen zahlreichen nationalen Gedenkstätten bot hierfür einen mehr als würdigen Rahmen. Der Gedenkakt selbst begann mit einer Andacht in der Karl Lueger-Kirche. Militärdekan Dr. Reiter erinnerte an die zahllosen Kriegsopfer und die moralische Pflicht, diese nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Am Gräberfeld 97, mit mehr als 7 000 dort bestatteten Soldaten, fand das eigentliche Totengedenken statt. Das Spalier beim Großkreuz bildeten die Ehrengäste mit Botschaftern, Botschaftsräten und Militärattachés, umrahmt von Soldaten und der Musik des Gardebataillons sowie Abordnungen des Kameradschaftsbundes und des ÖSK.

Die 8A Klasse des BRG Klosterneuburg unter dem Professorenehepaar Edith und Rudolf Koch hatte das Opfergedenken im Rahmen der politischen Bildung als Schulprojekt thematisiert. Die Schüler trugen dabei sehr persönliche Ansichten vor und schilderten ihre Sicht zu Krieg, Opfer und Trauer um diese. Gedenkstätten und Kriegsgräber sehen sie als Mahnmale - für einen Frieden in Freiheit! Bundesminister a. D. Karl Blecha erinnerte daran, dass die Österreicher nicht nur Opfer des Nazi-Regimes von 1938 bis 1945 waren. ÖSK Präsident Peter Rieser leitete vom jüdischen Sprichwort ab "Menschen die man vergisst, sterben ein zweites Mal", dass gerade durch diese Gedenktage weder die grausamen Kriege des letzten Jahrhunderts, noch die Kriegsopfer in Vergessenheit geraten dürfen. Den Höhepunkt bildete die Kranzniederlegung mit dem Lied vom Guten Kameraden. Die Ehrengäste, an der Spitze der polnische Botschafter Dr. Artur Lorkowski und der stellvertretende österreichische Generalstabschef Generalleutnant Mag. Bernhard Bair, gefolgt vom Vorstand des ÖSK und den Landesgeschäftsführern, bekundeten ihre Anteilnahme mit dem Niederlegen von weißen Rosen. Mit dem Signal "Abgeblasen" wurde das Gedenken abgeschlossen. Es bleibt die Erinnerung an eine würdige Veranstaltung zum Andenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges.

Oberst i.R. Alexander Barthou, Ing. Otto Jaus/ÖSK

Österreich/Deutschland/Schweiz: 8. Workshop "Assistenzeinsätze und Unterstützungsleistungen"

Von 14. bis 15. Oktober 2015 fand an der Landesverteidigungsakademie in Wien bereits zum achten Mal der Workshop "Assistenzeinsätze und Unterstützungsleistungen" des Streitkräfteführungskommandos statt. Vortragende zahlreicher Bildungs- und Forschungseinrichtungen unterstützten die Veranstaltung.

Das Schwergewicht des diesjährigen Workshops bildete der Themenbereich Wissenschaft und Forschung in Bezug auf Szenarien für Assistenz- und Unterstützungsleistungen. Der Empfang der Teilnehmer im Wappensaal des Wiener Rathauses durch den Landtagspräsidenten zeugte von der Wertschätzung der Leistungen aller Einsatzkräfte. Wegen der laufenden Assistenzeinsätze wurde das Workshop-Programm angepasst und die Teilnehmer zu Beginn über die Einsatzführung und die aktuellen Herausforderungen für das Österreichische Bundesheer aufgrund der Migrationslage informiert.

Die rund 100 Experten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz konnten am ersten Tag nach dem Plenum in der Sala Terrena aus zehn Workshop-Gruppen wählen. Darunter war die Universität Salzburg, Salzburg Research, Joanneum Research, die Wirtschaftsuniversität Wien und die Forschungsförderungsgesellschaft.

Aufgewertet wurde die diesjährige Veranstaltung durch die Unterzeichnung der "Erklärung betreffend die Zusammenarbeit bei Katastrophen oder schweren Unglücksfällen zwischen dem Kommandeur Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr und dem Kommandanten der Streitkräfte des Bundesheeres".

Die Kooperationsveranstaltung bot neben Fortbildung und Information auch der grenzüberschreitenden Kontaktpflege der Vertreter der Landeswarnzentralen, Behörden und Einsatzorganisationen wiederum eine gute Gelegenheit, die drei K (in Krisen Köpfe Kennen) ergänzt mit dem vierten K (Kompetenz) in die Praxis umzusetzen. Den Abschluss dieser Workshop-Serie wird vom 9. bis 10. November 2016 in Eisenstadt stattfinden.

Oberst Mag. Dr. Gerhard Köstner

Deutschland/Österreich: Kulturpreis Deutsche Sprache für SIB

Das Sprachinstitut des Bundesheeres (SIB) wurde am 10. Oktober 2015 in Kassel aufgrund seiner umfassenden Initiativen zur sprachlichen Schulung und Weiterbildung von Wehrpflichtigen mit dem (undotierten) Institutionenpreis Deutsche Sprache ausgezeichnet. Ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury waren die intensiven Bemühungen des Sprachinstitutes innerhalb des Bundesheeres um die sprachliche Schulung und Bildung von Wehrpflichtigen deutscher und anderer Muttersprache und um die sprachliche Vorbereitung und Begleitung von UN-Friedenseinsätzen österreichischer Soldaten in allen Weltteilen.

Die Preise nahmen der zu diesem Zeitpunkt mit der Institutsleitung betraute Oberst dhmfD Dr. Josef Ernst und der für das Deutsch-Förderprogramm verantwortliche OR Mag. Robert Rozinsky bei einem Festakt im Kongress Palais der Stadt Kassel entgegen, dem rund 700 geladene Gäste beiwohnten. In seiner Laudatio hob Prof. Dr. Walter Krämer von der Universität Dortmund die lange Tradition der Friedenseinsätze und der Sprachförderung in den österreichischen Streitkräften hervor. Doch dies alleine qualifiziere das Sprachinstitut noch nicht für diesen Preis, führte Prof. Krämer aus, sondern das, wodurch sich das Sprachinstitut von anderen zivilen Sprachausbildungsinstitutionen unterscheide: der zielgerichteten Anwendung Interkultureller Kompetenzen und Fähigkeiten, also insbesondere der Fähigkeit, Sprache und Kultur in jenen Räumen zusammenzuführen, in denen österreichische Soldaten im Rahmen von friedensunterstützenden Operationen eingesetzt werden. Diese Interkulturelle Kompetenz in einem internationalen militärischen Umfeld stelle bereits seit Jahrzehnten das Alleinstellungsmerkmal des Sprachinstitutes dar, betonte er. Am Schluss bedankte sich Oberst Dr. Ernst im Namen des Sprachinstitutes für die Zuerkennung dieses renommierten Preises, die auch international auf breite Resonanz gestoßen ist und in über 280 (!) deutschsprachigen Print- und Online-Medien wahrgenommen wurde.

Die Deutschausbildung nimmt am SIB eine Sonderstellung ein: Die hier abgehaltenen Kurse dienen nicht nur der sprachlichen Vorbereitung von Angehörigen ausländischer Streitkräfte auf weiterführende militärische Kurse in Österreich, sondern es werden darüber hinaus auch österreichische Militärangehörige für ihre weitere berufliche Laufbahn sprachlich qualifiziert. Seit 2014 wird auch für Rekruten im Rahmen der Attraktivierung des Grundwehrdienstes eine Deutschförderung angeboten, die diese auf freiwilliger Basis und kostenlos nutzen können. Dabei geht es um die Verbesserung jener Sprachfertigkeiten, die im künftigen zivilen Berufsleben eine wesentliche Rolle spielen. Exemplarisch betreffen dies etwa das Verfassen eines Lebenslaufes, eines Bewerbungsschreiben oder das Führen von Vorstellungsgesprächen. Diese berufsbezogene Deutschförderung während des Grundwehrdienstes verbessert also nicht nur die allgemeine Sprachkompetenz und vermittelt militärisches Sprachwissen und Sprachkönnen, sondern erhöht auch die Chancen im späteren Berufsleben.

Oberst dhmfD Dr. Josef Ernst, Sprachinstitut des Bundesheeres

Südkorea/Österreich: CISM World Games Korea 2015

Vom 2. bis zum 11. Oktober 2015 veranstaltete das Counseil International du Sport Militaire (CISM) die 6. internationalen Welt-Spiele des Militärsports. Österreich nahm, neben 28 anderen Nationen, auch in diesem Jahr mit einer Mannschaft aus 21 Wettkämpfern in den Disziplinen Fallschirmspringen, Orientierungslauf, Schießen (Gewehr, Pistole), Militärischer Fünfkampf sowie Moderner Fünfkampf teil. Die Weltmeisterschaften wurden für das Bundesheer zu den erfolgreichsten bestrittenen Wettkämpfen dieser Art. Die Gesamtbilanz: Sieben Medaillen (zwei mal Gold, drei mal Silber, zwei mal Bronze).

Das Trio, bestehend aus den Korporälen Bernhard Pickl, Stefan Raser und Gernot Rumpold, errang beim Schießen im Bewerb "300-Meter-Standardgewehr" die Silbermedaille. Bei schwierigsten Windverhältnissen musste sich die Mannschaft nur den Norwegern geschlagen geben. Gold und Bronze hingegen gewannen die militärischen Fünfkämpfer in Teildisziplinen. Im Hindernisschwimmen erreichte Korporal Philipp Eibl den ersten Platz, mit einer Zeit, die nur 0,10 Sekunden hinter dem aktuellen Weltrekord ist. Zugsführer Markus Weber sicherte sich den dritten Platz. In der Disziplin "300m-Standardgewehr" erkämpfte sich Korporal Gernot Rumpler die Bronzemedaille hinter der Konkurrenz aus Norwegen und der Schweiz. Im Team-Bewerb Pistole holten Vizeleutnant Karl Pavlis, Heinz Költringer und Oberst Andreas Auprich hinter Brasilien und vor der Türkei die Silbermedaille.

Eine weitere Mannschafts-Goldmedaille gab es im "300-Meter-Rapid Fire-Bewerb" vor Norwegen und der Schweiz. Dabei legte Korporal Bernhard Pickl mit einem neuen Punkte-Weltrekord den Grundstein zum Sieg. Die Korporäle Stefan Raser und Gernot Rumpler komplettierten mit ihren Leistungen diesen Erfolg. Im Einzelbewerb "300-Meter-Military Rapid Fire," siegte Korporal Gernot Rumpler vor seinem Kameraden Bernhard Pickl. Praktisch zeitgleich gewann Rekrut Sebastian Graser mit neuem österreichischem Jugendrekord (drei Sprünge in Serie mit der Bestmarke Null) die Bronzemedaille im Fallschirmsprung. Seine erste Teilnahme bei World Games wurde schon zum Erfolg.

Die Disziplinen Schießen und Fallschirmsprung krönten die allgemein hervorragenden Leistungen, auch die Platzierungen in militärischem Fünfkampf, modernem Fünfkampf und Orientierungslauf waren mehr als beachtenswert.

Mag. Ingo Panovsky, Referat ÖA/Heeres-Sportzentrum

NATO/Österreich: Trident Juncture 2015

Soldaten des Multinationalen Kommandos der Operativen Führung (MN JHQ Ulm) nahmen bei der Zertifizierungsübung des Joint Forces Command Brunssum (JFCBS) an der Übung "Trident Juncture 2015" (TRJE15) teil. Die Übung bestand vom 28. September bis 18. Oktober 2015 aus einer Stabsrahmenübung (Command Post Exercise) sowie vom 18. Oktober bis 7. November aus einer Live Exercise (LIVEX). An der Übung waren 36 000 Personen von mehr als 30 NATO- und NATO-Partnernationen beteiligt. Die TRJE15 fand gleichzeitig in Italien, Portugal, Spanien, auf dem Atlantik und im Mittelmeer statt. Die Unterbringung der Truppe erforderte die Errichtung und den Betrieb eines Feldlagers in Saragossa/San Gregorio (Spanien). Die Bundeswehr stellte mit rund 3 000 Soldaten etwa zehn Prozent der insgesamt eingesetzten Truppe. Österreich beteiligte sich mit Soldaten in allen Phasen der Übung.

Ziel der CPX der TRJE15 war es, das Joint Forces Command Brunssum (JFCBS) als Joint Task Force Hauptquartier durch SHAPE (Supreme Headquaters Allied Powers Europe) zu zertifizieren. Dieses soll 2016 die Führung der NATO Responce Force übernehmen. Das Szenario sowie die Einlagen handelten u. a. von Konflikten um Wasserressourcen, regionalen Machtprojektionen eines Staates sowie hybriden Kriegsführungen. Das Schwergewicht lag in der Koordinierung und Synchronisierung von Teilstreitkräften.

www.jfcbs.nato.int/trident-juncture.aspx Oberstleutnant Hubert Pavlic, Multinational Joint Headquarters Ulm

China: Medizinische Aushilfe

China wird 1 500 Ärzte und Sanitätskräfte zur Schulung von Sanitätspersonal nach Afrika entsenden. Den afrikanischen medizinischen Kräften soll vor allem auf dem Gebiet der Bekämpfung und bei der Prävention von Seuchen geholfen werden. Gleichzeitig unterstützt China die Afrikanische Union bei der Ausbildung von Peacekeeping-Kräften. In den nächsten fünf Jahren sollen 2 000 afrikanische Soldaten ausgebildet werden. China stellt der Afrikanischen Union 100 Mio. USD (ca. 91 Mio. Euro) für die Beschaffung von moderner Ausrüstung zur Verfügung.

-nt-

China: Höhere Veteranenpensionen

Mit 1. Oktober 2015 wurden in China die Pensionen und Invaliditätsrenten für Veteranen angehoben. Für Soldaten des Jahrganges 1927 bis 1937 wurden die Pensionen um 15 Prozent erhöht. Soldaten die im Zuge eines bewaffneten Einsatzes in einem Konflikt invalid wurden, erhalten eine Pension von 60 210 CNY pro Jahr (etwa 8 700 Euro) Soldaten die im Dienst invalid oder durch Krankheit dienstunfähig wurden bekommen 58 310 bzw. 56 400 CNY (etwa 8 430 bzw. 8 150 Euro). Familien von in Dienst verstorbenen Soldaten erhalten in der Stadt 19 120 RMB und am Land 14 150 CNY (etwa 2 740 bzw. 2 050 Euro).

-nt-

China/Malaysia: Anti-Terror-Übung

Vom 17. bis 22. September 2015 fand eine gemeinsame Marineübung von China und Malaysia in der Strasse von Malakka statt. Geübt wurden die Sicherung von Wasserwegen und der Kampf gegen Piraten und Terroristen. China nimmt die oft geäußerte Klage der USA sehr ernst, wonach das Seegebiet von Malakka unsicher wäre. Um die Sicherheit der Seewege Südostasiens zu gewährleisten, wird China mit den Anrainerstaaten verstärkt zusammen arbeiten.

-nt-

Indien/Pakistan: Cyberschlacht

Zwischen Indien und Pakistan ist ein heftiger Cyberkrieg ausgebrochen. Nachdem Ende September 2015 mehrere indische Regierungsseiten von pakistanischen Hackern blockiert wurden, schlugen indische Hacker massiv zurück und griffen über 100 pakistanische Internetseiten an. 46 Regierungsseiten wurden gelöscht. Beide Regierungen halten sich mit etwaigen Kommentaren vollkommen zurück, um den Konflikt nicht weiter eskalieren zu lassen.

-nt-

Indien: Hubschraubermangel

Die indische Marine benötigt dringend mindestens 100 multifunktionale Hubschrauber. Bei einer Flottenstärke von 150 Schiffen kann die indische Marine nur auf etwa 24 Hubschrauber zurückgreifen. In den nächsten Jahren kommen weitere 40 Schiffe zur Flotte hinzu. Die Beschaffung von Hubschraubern wurde in den vergangenen Jahren vollkommen vernachlässigt. Die gegenwärtigen 24 Hubschrauber Mk.42B "Sea King" der Marine sind veraltet. Jedes größere Kampfschiff, abgesehen von den Flugzeugträgern, benötigt zwei Hubschrauber. Seit längerer Zeit wird über die Beschaffung von 16 Sikorsky S-70B Multi-Role-Helikoptern verhandelt.

-nt-

Indien: Grenzzaun

Indien plant den Bau eines weiteren Abschnittes seines Grenzzaunes zu Bangladesch mit einer Länge von 200 km sowie 400 km Überwachungstrassen, um die illegale Zuwanderung zu blockieren. 850 km Grenzzaun sind bereits fertig aufgestellt. Insgesamt soll der Grenzzaun 1 973 km lang werden. Die indische Regierung hat dem Projekt höchste Priorität eingeräumt.

-nt-

Russland: Unbemannter Schützenpanzer

Am 5. Oktober 2015 wurde der neue unbemannte Schützenpanzer "Udar" (mobiler Angriffs- und Aufklärungs-Roboterkomplex; Anm.) vorgestellt. "Udar" basiert auf dem BMP-3. Bewaffnet ist er mit einer 2A42-automatischen-Kanone, einem 7,62 mm PKT-Maschinengewehr und zwei Kornet EM Anti-Tank-Raketenabschussvorrichtungen. Der Turm ist mit einer Reihe von Sensoren ausgestattet, die die Zielerfassung, Zielverfolgung und Zielbekämpfung bei Tag und Nacht erlauben. Die maximale Kampfdistanz der Waffen liegt bei 5 500 Metern.

-nt-

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