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Die rumänischen Streitkräfte - Armee mit Biss

18 Jahre nach dem Fall der Ceausescu-Diktatur ist Rumänien inzwischen Mitglied der NATO und der EU. Dies brachte auch für die rumänischen Streitkräfte (Armata Romana) einschneidende Änderungen wie die Umwandlung in eine Berufsarmee. Heute sind die Streitkräfte zwar wesentlich kleiner als zu Zeiten des Warschauer Paktes, aber dafür zunehmend moderner ausgerüstet. Und sie beteiligen sich an NATO-, EU- und UN-Einsätzen sowie an regionalen Kooperationsprojekten.

Noch zu Beginn dieses Jahrhunderts verfügte Rumänien über eine Wehrpflichtigenarmee, die 135 000 Personen zählte. Das Verteidigungsbudget belief sich im Jahr 2000 auf 2,041 Mrd. neue Leu (umgerechnet rund 1,109 Mrd. Euro). In der Zwischenzeit erfolgte die Umwandlung der Streitkräfte in eine Berufsarmee, die mit Ende 2008 nur noch 90 000 Personen (75 000 Soldaten und 15 000 Zivilisten) umfassen wird; dafür haben sich die Verteidigungsausgaben Rumäniens - nicht zuletzt infolge der NATO-Mitgliedschaft - auf 8,342 Mrd. neue Leu (umgerechnet rund 2,350 Mrd. Euro erhöht. Die Prioritäten der heutigen rumänischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik ergeben sich dabei aus dem Doppelstatus von NATO- und EU-Mitgliedschaft.

Das Ziel der laufenden Reformen der rumänischen Streitkräfte ist es, eine moderne Berufsarmee zu schaffen, die flexibel, mobil einsatzfähig und durchhaltefähig in einem breiten Spektrum von Joint Operations zum Einsatz kommen kann. Die Hauptaufgabe ist der Aufbau rasch verfügbarer Einheiten, die über einen vorgegebenen Zeitraum in der Lage sind, die Kräfte für die Joint Operations zu stellen. Darüber hinaus werden territoriale Einheiten gebildet. In die entsprechenden Überlegungen flossen die Forderungen der NATO, die Erkenntnisse aus laufenden Einsätzen sowie die Auswertungen früherer Einsätze mit ein.

Prioritäten der rumänischen Verteidigungspolitik

Im derzeitigen Sicherheitsumfeld mit seinen unvorhersehbaren Entwicklungen kann die Sicherheit des Landes nicht mehr alleine durch nationalstaatliche Mittel und Anstrengungen gewährleistet werden. Rumänien legt daher großen Wert auf Dialog, enge Zusammenarbeit und gemeinsame Operationen im regionalen und internationalen Bereich.

Die rumänische Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist auf den Prinzipien der kollektiven, kooperativen und unteilbaren Sicherheit aufgebaut. Deshalb sind die Prioritäten durch den Doppelstatus der NATO- und der EU-Mitgliedschaft sowie von der Notwendigkeit geprägt, die bilateralen Beziehungen und die regionale Zusammenarbeit zu festigen. Die Anstrengungen des Verteidigungsministeriums betreffen sechs Bereiche:

(1) Die Entwicklung einer glaubwürdigen Verteidigungsfähigkeit

Die rumänischen Streitkräfte sind seit 1. Jänner 2007 eine Berufsarmee. Rumänien unternimmt laufend Anstrengungen, um die Streitkräftestruktur zu optimieren und zusammenarbeitsfähige, rasch verfügbare, mobile und durchhaltefähige Streitkräfte aufzubauen. Darüber hinaus gibt es weitreichende Pläne, die Streitkräfte mit neuen, modernen Waffen und Gerät auszurüsten. Gleichzeitig wird das Personalmanagement verbessert. Die Reduzierung von Doppelgleisigkeiten, ein auf Fähigkeiten und Kompetenzen basierendes Auswahlsystem sowie größere Transparenz sollen die Effizienz steigern. Weiters wird großer Wert auf die Verbesserung der Planungsprozesse und auf den zweckmäßigen Einsatz der Budgetmittel gelegt.

(2) Die Erfüllung der Verpflichtungen Rumäniens gegenüber der NATO

Rumäniens laufende Bemühungen innerhalb der NATO zielen auf den Abschluss des Integrationsprozesses zusammen mit der Weiterentwicklung der strategischen und militärischen Rolle des Landes ab. Rumänien ist aktiv in den Transformationsprozess der NATO eingebunden, sowohl in Form einer Beitragsleistung zu konzeptionellen Entwicklungen als auch durch die Teilnahme an laufenden Programmen und Initiativen. Dazu zählen auch die Teilnahme an der NATO Response Force (NRF) sowie die Verbesserung der Fähigkeiten zur multinationalen Zusammenarbeit.

Rumänien nimmt mit seinen Streitkräften an allen NATO-geführten Operationen in Afghanistan, im Irak und im Kosovo sowie an der "OPERATION ACTIVE ENDEAVOUR" im Mittelmeer teil. Gegenwärtig sind mehr als 1 000 rumänische Soldaten an diesen Einsätzen beteiligt.

(3) Rumäniens Beitrag zur ESVP

Rumänien verstärkt kontinuierlich sein europäisches Engagement in Form von Truppen und Mitteln in Übereinstimmung mit der Entwicklung der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP). In diesem Zusammenhang liegt die Priorität auf dem Beitrag Rumäniens zur Erfüllung des EU Headline Goals 2010.

Rumänien hat zugesagt, Truppen und Mittel für zwei EU Battle Groups bereitzustellen und trägt so zur Entwicklung der schnellen Eingreifkräfte der EU bei. Darüber hinaus konzentriert sich Rumänien auf die Teilnahme an der European Defence Agency und leistet einen aktiven Beitrag zur Operation EUFOR "ALTHEA".

(4) Die Projektion von regionaler Stabilität und Sicherheit

Als NATO- und EU-Mitgliedstaat betreibt Rumänien eine vorausschauende Regionalpolitik, die darauf ausgerichtet ist, die Stabilität und Sicherheit auf dem Balkan und im Schwarzmeerraum zu fördern.

Die zunehmende strategische Wichtigkeit des Schwarzmeerraumes erfordert eine gesamtheitliche Annäherung. Die Verteidigungsbemühungen Rumäniens sind daher auf die Stärkung des militärpolitischen Dialogs und auf die bilaterale militärische Zusammenarbeit gerichtet, um die multinationale Kooperation zu erweitern und den Kooperationspartnern Hilfestellung bei deren Verteidigungsreformen zu geben.

(5) Die Teilnahme am Kampf gegen den Terrorismus

Das Erreichen der gegenständlichen Verteidigungspolitik erfordert die permanente Beobachtung der Entwicklungen der internationalen Sicherheit. Basierend auf den Prinzipien der unteilbaren und kooperativen Sicherheit wird sich Rumänien weiterhin an den von internationaler Seite unternommenen Anstrengungen zur Bekämpfung des Terrorismus beteiligen, indem es Aufklärungskapazitäten und militärische Unterstützung anbietet.

(6) Rumäniens Beitrag zur Transformation der NATO

Als Mitglied der NATO partizipiert Rumänien an den Vorteilen des Sicherheitsbündnisses, stellt sich aber auch der damit verbundenen Verantwortung. Rumänien legt großen Wert auf die Erfüllung seiner Verpflichtungen, die sich aus dem strategischen Konzept der NATO ableiten, sowie auf die Entwicklung seiner strategischen und militärischen Rolle innerhalb des Nordatlantischen Bündnisses.

Die Teilnahme an Operationen und Missionen der Allianz sowie das Erreichen der Fähigkeiten, die durch das alliierte Truppenplanungssystem vorgegeben werden, bildet die Priorität der Verteidigungspolitik im Zusammenhang mit der NATO. Vor diesem Hintergrund werden die Struktur der Streitkräfte und ihre Fähigkeiten ständig überprüft und verbessert, um der Allianz einsatzbereite und durchhaltefähige Truppen für Joint Operations zur Verfügung stellen zu können.

Außerdem nimmt Rumänien an der konzeptionellen Entwicklung von Programmen und Initiativen von militärischen Fähigkeiten sowie an der Verbesserung der Planungsprozesse und an der gemeinsamen Finanzierung teil. Darüber hinaus trägt Rumänien auch mit Truppen und Mitteln zur NATO Response Force sowie zu Projekten bei, bei denen länderübergreifende gemeinsame Fähigkeiten geschaffen werden sollen (strategischer Lufttransport, Versorgung, Spezialeinsatzkräfte).

Die Entscheidung der Allianz, den NATO-Gipfel 2008 in Bukarest zu organisieren, wird als Beweis für die Verlässlichkeit Rumäniens als Mitglied des Bündnisses betrachtet. Bei dem Gipfel soll die laufende NATO-Transformation durch eine beträchtliche Vergrößerung und neue Perspektiven der NATO-Partnerschaft unterstützt werden. Damit soll auch ein neuer Zugang zu den Operationen und Fähigkeiten der NATO verbunden sein.

Rumäniens Beitrag zur regionalen Zusammenarbeit

Die regionale Kooperationsinitiative wurde aufgebaut, um das gegenseitige Vertrauen unter den Mitgliedstaaten zu fördern und gleichzeitig die militärische Kooperation zur Erhöhung von Stabilität und Sicherheit zu forcieren. Die Kooperation ist komplex, erfolgt auf vielen Ebenen und wurde fortlaufend ausgeweitet, um eine breite Themenpalette abdecken zu können. Diese reicht von friedensunterstützenden Operationen über die Zusammenarbeit bei der Justiz, den Kampf gegen den Terrorismus und die Organisierte Kriminalität bis hin zur Bekämpfung des Drogenschmuggels.

Die Truppen, die für diese Kooperationsinitiative zur Verfügung gestellt werden, sind für friedensunterstützende Operationen, für humanitäre Missionen, für Katastropheneinsätze und für SAR-Missionen (SAR - Search and Rescue) ausgebildet.

Zu den regionalen Kooperationen gehören:

SEDM (South Eastern European Defence Ministerial)

Das Hauptprojekt, welches innerhalb der SEDM gestartet wurde, ist die SEEBRIG/MPFSEE (South Eastern Europe Brigade/Multinational Peace Force South Eastern Europe).

Mitglieder: Albanien, Bulgarien, Griechenland, Italien, Mazedonien, Rumänien und die Türkei.

Rumäniens Beitrag umfasst 587 Soldaten, gegliedert in:

ein Infanteriebataillon; einen Aufklärungszug; einen Transportzug; eine Pionierkompanie; ein Stabsteam.

SHIRBRIG (Stand-by High Readiness Brigade)

SHIRBRIG ist eine multinationale Brigade, die für die Teilnahme an UN-Einsätzen vorgesehen ist.

Mitglieder: Dänemark, Finnland, Irland, Italien, Kanada, Litauen, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Slowenien und Spanien.

Rumäniens Beitrag umfasst fünf Stabsoffiziere und Unteroffiziere sowie eine Infanteriekompanie.

Rumänisch-ungarisch-slowakisch-ukrainisches Pionierbataillon "Tisa"

Dieses Pionierbataillon ist ein multinationaler Verband für einen möglichen Einsatz im Tiefland des Flusses Theiss (rumänisch Tisa) im Fall von Überflutungen oder anderen Naturkatastrophen.

Rumäniens Beitrag umfasst 168 Soldaten.

CENCOOP (Central European Nations Cooperation in Peace Support Operations)

Diese Initiative ist eine auf den Informationsaustausch ausgerichtete regionale Kooperation mitteleuropäischer Länder, die zum Ziel hat, die Fähigkeiten bei der Beteiligung an internationalen friedensunterstützenden Operationen sowie bei internationalen Hilfseinsätzen zu verbessern. Es gibt keine gemeinsamen Truppen und keine rechtliche Verbindlichkeit.

Mitglieder: Kroatien, Österreich, Rumänien, die Schweiz, die Slowakei, Slowenien und Ungarn.

BLACKSEAFOR (Black Sea Forces)

Mitglieder: Bulgarien, Georgien, Rumänien, Russland, die Türkei und die Ukraine.

Rumäniens Beitrag umfasst ein Schiff (abhängig vom Missionstyp).

Rumänisch-ungarisches PSO-Bataillon

Rumäniens Beitrag umfasst ein Modul (400 Soldaten) des 191. Infanteriebataillons aus Arad.

UNSAS - UN Stand-by Arrangement System

Rumäniens Teilnahme begann 2004, als aufgrund einer Anfrage der UNO die zur SHIRBRIG eingemeldete Infanteriekompanie auf die Stufe RDL (Rapid Deployment Level) gesetzt wurde. SHIRBRIG agiert hiermit im weitesten Sinne ebenfalls im Rahmen des UNSAS.

Amerikanisch-rumänische Zusammenarbeit

Zwischen Rumänien und den USA besteht ein Abkommen, welches den rechtlichen Rahmen der rumänisch-amerikanischen militärischen Kooperationen inklusive der gemeinsamen Übungen, die in rumänischen Militäreinrichtungen abzuhalten sind, definiert. Dieser Vertrag (auch bekannt als Access Agreement) war am 6. Dezember 2005 in Bukarest unterzeichnet und am 26. Juni 2006 vom rumänischen Parlament ratifiziert worden. Die mannigfaltigen Aktivitäten der auf rumänischem Territorium stationierten US-Truppen erfolgen in Übereinstimmung mit diesem Vertrag. Die umfangreichsten amerikanischen Militäreinrichtungen befinden sich auf dem Stützpunkt der Luftstreitkräfte "Mihail Kogalniceanu" an der Schwarzmeerküste.

Ein Beispiel ist die Übung "PROOF OF PRINCIPLE", die vom 17. August bis zum 22. Oktober 2007 von den rumänischen Streitkräften und der USAREUR (US Army Europe) auf dem Stützpunkt "Mihail Kogalniceanu" und auf dem Schießplatz Babadag abgehalten wurde. Diese Übung bot die Gelegenheit zum teilstreitkräfteübergreifenden Training im bilateralen Rahmen. Das Hauptziel der Übung war es, das gemeinsame Übungs- und Zusammenarbeitspotenzial der rumänischen und der amerikanischen Truppen zu verifizieren.

Das Verteidigungsbudget und die aktuelle Struktur der rumänischen Streitkräfte2007

Das rumänische Verteidigungsbudget belief sich 2007 auf 2,091 Mrd. Euro. 54 Prozent davon wurden für Personalausgaben aufgewendet, 19 Prozent flossen in Ausbildung und Einsätze, 20 Prozent dienten für Beschaffungen und 7 Prozent fanden für Sonstiges Verwendung.

Übersicht der Verteidigungsbudgets für den Zeitraum 2006 bis 2008:

2006: 1,825 Mrd. €.

2007: 2,091 Mrd. €.

2008: 2,674 Mrd. €.

Die rumänischen Streitkräfte (Armata Romana) unterstehen dem Verteidigungsministerium in Bukarest und bestehen aus den drei Teilstreitkräften rumänisches Heer (Fortele Terestre Romane), rumänische Luftstreitkräfte (Fortele Aeriene Romane) und rumänische Marine (Fortele Navale Romane).

Heer

Der Bereitschaftsgrad der für NATO-Einsätze vorgesehenen Kräfte liegt zwischen 70 und 90 Prozent, während die im Aufbau bzw. in der Erneuerung befindlichen Kräfte einen Bereitschaftsgrad zwischen 40 und 70 Prozent aufweisen. Es besteht aus:

1 Stab des Heeres.

1 Heereskommando (Korps).

Kommanden:

1 Heeres-Division.

1 (Aufbau- und Erneuerungs-)Heeres-Kommando (Divisionsäquivalent).

10 (Aufbau- und Erneuerungs-)Brigaden (1 Infanteriebrigade, 2 mechanisierte Brigaden, 1 Gebirgsjägerbrigade, 2 Artilleriebrigaden, 1 Technische [Pionier-]Brigade, 3 Logistikbrigaden).

Infanterie: 1 Brigade (vorgesehen für NATO-Einsätze).

mechanisierte Kräfte: 1 Brigade (vorgesehen für NATO-Einsätze).

Gebirgstruppen: 1 Brigade (vorgesehen für NATO-Einsätze).

Ausrüstung (Haupttypen):

Kampfpanzer TR-85/-85M1 "Bizonul".

Schützenpanzer MLI-84/-84M "Jderul" (rumänische Version des BMP-1).

Radpanzer (8 x 8) "Zimbru" (MOWAG "Piranha").

Radpanzer TAB-71 (rumänische Version des BTR-60BP).

Radpanzer TAB-77 (rumänische Version des BTR-70).

Mehrfachraketenwerfersystem APRA/LAROM 160.

leichte Fliegerabwehrlenkwaffe CA-94 (rumänische Version der SA-7/GRAIL).

Fliegerabwehrlenkwaffensystem CA-95 (auf Radpanzer TABC-79).

Fliegerabwehrlenkwaffensystem SA-8 (GECKO) (9K33-M3 "Osa").

Fliegerabwehrlenkwaffensystem SA-6 (GAINFUL) (2K12M "Kub").

Fliegerabwehrkanonenpanzer "Gepard".

Modernisierungs-/Beschaffungsprogramme:

Modernisierung der Kampfpanzer TR-85 auf die Version TR-85M1 "Bizonul" mit Zusatzpanzerung und Nebelwurfanlage.

Modernisierung der Schützenpanzer MLI-84 auf die Version MLI-84M "Jderul" mit Rafael-Waffenstation.

Modernisierung der 122-mm-Mehrfachraketenwerfer APRA auf die Version LAROM 160 mit Hilfe von Israel Military Industries.

Kampfwertsteigerung der Fliegerabwehrkanonenpanzer "Gepard".

Auslieferung von weiteren gezogenen 30-mm-Zwillingsfliegerabwehrkanonen "Viforul".

Luftstreitkräfte

Stab der Luftstreitkräfte.

Operative Luftstreitkräfteführung.

71., 86. und 95. Fliegerbasis.

90. Transporterbasis.

1. Fliegerabwehrlenkwaffenbrigade.

11. Fliegerabwehrlenkwaffenregiment.

70. Pionierregiment.

Übungs- und Schießplatz.

Ausrüstung (Haupttypen):

Kampfflugzeug MiG-21 "Lancer" A/B/C.

Trainer IAR-99 und IAR-99 "Soim".

Trainer IAK-52 (rumänische Version der Jak-52).

Transportflugzeug An-2 (COLT).

Transportflugzeug An-26 (CURL).

Transportflugzeug C-130B/H "Hercules".

Aufklärungs-/Überwachungsflugzeug An-30 (CLANK).

Ausbildungshubschrauber IAR-316 "Alouette" III.

Transporthubschrauber IAR-330H/L "Puma".

Kampfunterstützungshubschrauber IAR-330 SOCAT.

Fliegerabwehrlenkwaffensystem SA-2 (GUIDELINE) (S-75-M3 "Wolchow").

Fliegerabwehrlenkwaffensystem HAWK XXI (modernisierte MIM-23 I-HAWK).

Fliegerabwehrkanone S-60 (Kaliber 57 mm).

Radarsystem AN/FPS-117 (Radarsystem großer Reichweite).

Modernisierungs-/Beschaffungsprogramme:

Einführung eines Führungssystems für die Luftstreitkräfte.

Beschaffung neuer Mehrzweckkampfflugzeuge als Ersatz für die MiG-21 "Lancer".

Aufstockung der C-130 "Hercules"-Transportflugzeugflotte.

Beschaffung der C-27J "Spartan" für Kurz- und Mittelstreckentransporteinsätze.

Beschaffung eines neuen Fliegerabwehrlenkwaffensystems für große Höhen.

Kampfwertsteigerung der von den Niederlanden beschafften Fliegerabwehrlenkwaffensysteme MIM-23 Improved HAWK auf den Standard HAWK XXI.

Beschaffung von Fliegerabwehrlenkwaffensystemen für kürzeste und kurze Distanzen (VSHORAD/SHORAD - Very Short Range Air Defense/Short Range Air Defense).

Beschaffung von Radargeräten "Gap Filler" für den unteren und mittleren Höhenbereich.

Seestreitkräfte

Stab der Seestreitkräfte.

Flottenkommando.

Hubschrauberregiment.

Marineakademie.

Marinebasis.

Taucherzentrum.

Ausbildungs-, Simulations- und Evaluierungszentrum.

Marineinfanteriebataillon.

Stabs- und Versorgungsbataillon.

Ausrüstung (Haupttypen):

U-Boot "Delfinul".

Fregatten Typ 22 ("König Ferdinand" und "Königin Mary").

Fregatte "Maraseti".

Korvetten.

Torpedoschnellboote.

Minenleger.

Versorgungsschiffe.

Tankschiffe.

Meeresforschungsschiff "Grigore Antipa".

Meeresforschungsschiff "Emil Racovita".

Schnellboote für den Tauchertransport "Venus" und "Jupiter".

Berge- und Schleppboot "Grozavul".

Schulschiff "Mircea".

Flussmonitor (stark bewaffnetes gepanzertes Flussschiff).

Flussschnellboote.

Flussboote.

Modernisierungs-/Beschaffungsprogramme:

Kampfkraftsteigerung der Fregatten Typ 22 und Ausrüstung mit einem Bordhubschrauber zur Verbesserung der Unterstützungsmöglichkeiten in internationalen Operationen (für Patrouillenflüge, SAR-Einsätze und zur U-Boot-Abwehr).

Einführung eines einheitlichen verschlüsselten Kommunikationssystems; Verbesserung des Minenschutzes.

Zusammenfassung

Rumänien ist seit dem 29. März 2004 Mitglied der NATO. Ähnlich wie in Bulgarien (siehe auch den Beitrag "Die Transformation der bulgarischen Streitkräfte" in TRUPPENDIENST, Heft 6/2007, Seite 513 ff.) konzentriert auch das rumänische Verteidigungsministerium seine Anstrengungen auf die Erfüllung der Pflichten des Landes gegenüber der NATO, vor allem in den Bereichen Einsatz, Durchhaltefähigkeit und beim Ausbau der strategischen Transportfähigkeiten.

Bereits im November 2006 unterschrieb der Verteidigungsminister eine Vereinbarung zur Gründung einer EU Battle Group zusammen mit Bulgarien, Griechenland und Zypern (HELBROC EU Battle Group - Hellas, Bulgaria, Romania, Cyprus). Am 1. Jänner 2007 trat Rumänien der Europäischen Union bei. Dies bedeutet auf dem Gebiet der Sicherheits- und Verteidigungspolitik die Übernahme neuer Verantwortung.

Eine Schlüsselrolle spielt dabei die Modernisierung von Waffen, Ausrüstung und Gerät. Damit können die Truppen ihre gegenwärtigen Fähigkeiten verbessern und neue Fähigkeiten entwickeln.

Eine der derzeit größten Herausforderungen ist das Verteidigungsbudget. Um die oben genannten Aufgaben zu erfüllen, müssen die finanziellen Mittel optimal eingesetzt werden. Im Jahr 2008 werden alleine für Modernisierung und Beschaffungen 20 Prozent des Verteidigungsbudgets aufgewendet.

Es ist der feste und unerschütterliche Wille der rumänischen Streitkräfte, ihre Verpflichtungen gegenüber der NATO und der EU sowie alle anderen bilateralen Vereinbarungen zu erfüllen und die internationale Kooperation bestmöglich zu erweitern.


Autor: Catalina Vladescu, Verteidigungsministerium, Rumänien

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