Sponsion und Ausmusterung an der Theresianischen Militärakademie
Am 5. und 6. September werden an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt 83 Berufsoffiziere des Jahrgangs "Colloredo Mansfeld" und 70 Milizoffiziere in das Bundesheer übernommen. Dieses Jahr stehen die Ausmusterungsfeierlichkeiten allerdings unter einem ganz besonderen Zeichen: "50 Jahre Wiederaufbau der Theresianischen Militärakademie 1958-2008".
Sponsion zum Magister (FH) "Militärische Führung"
Bereits am Freitag, 5. September, erhielten die 83 Berufsoffiziere des Jahrganges "Colloredo Mansfeld", darunter eine Frau, und zwei zivile Hörer ihre Sponsionsurkunden, welche sie berechtigen den akademischen Grad "Magister (FH) Militärische Führung" zu führen. "Mit der heutigen Sponsion und der morgigen Übernahme in die Streitkräfte haben sie eine lange und anspruchsvolle Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie erfolgreich absolviert", zollte Generalstabschef Edmund Entacher den Absolventen Respekt und Anerkennung für ihre während des Studiums erbrachten Leistungen.
Entacher setzt auch künftig auf eine Offiziersausbildung auf akademischem Niveau. Sie habe nach wie vor einen "hohen Stellenwert im Bildungssystem des Bundesheeres", betonte Entacher, was vor allem die vielen positiven Rückmeldungen der Truppen und deren Kommandanten über die Fähigkeiten der jungen Leutnante verdeutliche. Auch gebe es Änderungen im militärischen Anforderungsspektrum innerhalb Europas, so Entacher, doch die jungen Offiziere hätten dazu "das nötige Rüstzeug" um diese zu bewältigen.
"Bachelor of Arts in Military Leadership"
Ab Oktober 2008 dauert die Truppenoffiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie wieder drei Jahre. Damit wird sich die renommierte Offiziersausbildung in Wiener Neustadt, im Zuge der Umsetzung des Bolognaprozesses, in Form eines sechssemestrigen Bachelorstudienganges weiterentwickeln.
Die Absolventen schließen mit dem Dienstgrad "Leutnant" und dem akademischen Grad "Bachelor of Arts in Military Leadership" ab. Im Bachelor-Studium wird der berufsspezifische Inhalt gestärkt. Das Herzstück der Truppenoffiziersausbildung kann somit weiterhin als akkreditierte und qualitätsgesicherte hochschulische Ausbildung geführt werden.
Jubiläumskonzert und Zapfenstreich zum Abschluss
Das abendlichen Burghofkonzert der Militärmusik Burgenland stand diesmal ganz im Zeichen "50 Jahre Wiederaufbau der Theresianischen Militärakademie". Mit dem Treueschwur der jungen Berufsoffiziere und dem "Großen Österreichschen Zapfenstreich" am Maria-Theresien-Platz endeten die Feierlichkeiten des ersten Tages.
Jubiläum "50 Jahre Wiederaufbau der Theresianischen Militärakademie"
Durch die massiven Luftangriffe während des zweiten Weltkrieges auf Wiener Neustadt ist die Theresianische Militärakademie völlig zerstört worden. Nach der Wiener Staatsoper war der Wiederaufbau der Theresianischen Militärakademie die zweitgrößte Baustelle im Nachkriegsösterreich. Die Aufbauarbeiten an der Babenbergerburg dauerten von 1946 bis 1958. Zum Stiftungsfest der Akademie, am 14. Dezember 1958, wurde die Burg zu Wiener Neustadt feierlich ihrer heutigen Bestimmung übergeben.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Niederösterreich
Fotos zu diesem Artikel
Gratulation zum Abschluss des Studiums.
Generalstabschef Entacher: Jungen Offiziere haben das nötige Rüstzeug.
Jahrgangssprecher Leutnant Markus Wallner erhält den Offizierssäbel.
Offiziersausbildung geschafft und Leutnantsstern in der Tasche.
Jubiläumskonzert mit der Militärmusik Burgenland.
Treueschwur und Zapfenstreich beenden die Ausmusterung der Berufsoffiziere.