139 junge Offiziere in das Bundesheer übernommen
Am Samstag wurden bei den Ausmusterungsfeierlichkeiten an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt 139 junge Offiziere in das Österreichische Bundesheer übernommen. Zuvor bekräftigten die 69 Berufsoffiziere und rund 70 Milizoffiziere vor Bundespräsident Heinz Fischer, Verteidigungsminister Norbert Darabos und Hunderten Besuchern ihren Treueschwur auf die Republik Österreich.
Beförderung zum Leutnant
Bereits am Freitag, 25. September 2009, bekamen die insgesamt 76 Absolventen, darunter fünf Frauen, des Jahrganges "Erzherzog Albrecht" zum Abschluss ihres Fachhochschul-Studiums "Militärische Führung" den akademischen Grad "Magister (FH)" verliehen. Außerdem wurden die 69 Berufsoffiziere, davon zwei Frauen, zum Leutnant befördert.
Offiziersaubildung auf hohem Niveau
Am Samstag sind die Leutnante in das Österreichische Bundesheer übernommen worden. Bundespräsident Heinz Fischer verwies dabei auf die hohe Qualität der Offiziersausbildung an der Militärakademie. Fischer dankte den jungen Offizieren für ihre Bereitschaft im Bundesheer zu dienen und dass sie sich dieser anspruchsvollen Ausbildung unterzogen haben. Jeder Staat müsse sich verteidigen und seine Bürger schützen können, so Fischer weiter, es müsse aber auch Bestrebungen geben, Konflikte friedlich zu lösen.
Fischer unterstrich in diesem Zusammenhang das Engagement Österreichs im Rahmen von Friedensmissionen der Vereinten Nationen. Zur erfolgreichen Bewältigung derartiger Einsätze sei eine besonders hochqualifizierte Ausbildung nötig, würdigte Fischer die international anerkannten Leistungen österreichischer Soldaten. Fischer dankte aber auch allen Soldaten, die bei den jüngsten Hochwassereinsätzen der österreichischen Bevölkerung zur Seite standen.
Zunehmend internationale Aufgaben
Verteidigungsminister Norbert Darabos unterstrich die vielseitigen, umfangreichen und anspruchsvollen Aufgaben des Bundesheeres, wie etwa sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsätze oder Hilfeleistungen nach Katastrophen. Darabos verwies aber gleichzeitig auf die zunehmend internationaler werdenden Aufgaben, wie humanitäre Einsätze im Rahmen des europäischen Krisen- und Konfliktmanagements, wo auch Österreich "ein adäquater Beitrag" abverlangt werde.
In Richtung Miliz sagte Darabos, dass sie ein wesentlicher Faktor und integraler Bestandteil des Bundesheeres bei der Erfüllung nationaler sowie internationaler Aufgaben sei.
Der Professionalität der Truppe vertrauen
Als Vorbild an Professionalität und Menschlichkeit charakterisierte Generalstabschef Edmund Entacher den Offizier von heute. Dabei sei Vertrauen der Schlüssel zum Erfolg. Vertrauen in die vorgesetzte, als auch in die untergebene Ebene, so Entacher weiter. Durch dieses Vertrauen konnte das Bundesheer bereits in vielen Bereichen die neue Zielstruktur einnehmen, konstatierte der General.
Missbrauch und Verlust von Vertrauen sei der Beginn von Krisen, sagte Entacher und mahnte die jungen Offiziere, sie mögen ihre Führungsverantwortung mit Gerechtigkeit und die Menschenwürde achtend wahrnehmen. "Vertrauen sie der Professionalität der Truppe. Erfolgreiche Auftragserfüllung ist nur durch gegenseitiges Vertrauen möglich", so Entacher abschließend.
Parade vor der Militärakademie
Zum Abschluss präsentierte das Bundesheer vor mehreren Tausend Zuschauern seine Leistungsstärke zu Lande und in der Luft. Unter dem Kommando der 3. Panzergrenadierbrigade aus Mautern paradierten 32 Flugzeuge und Hubschrauber, rund 260 Ketten- und Räderfahrzeuge sowie etwa 900 Soldaten vor der Militärakademie.
Weiterführende Information
Fotos zu diesem Artikel
Die Offiziere bekräftigen ihren Eid auf die Fahne.
Bundespräsident und Verteidigungsminister beglückwünschen die Leutnante.
Geschafft! Der Leutnantsstern blitzt auf den Schultern.
Bundespräsident Fischer: Offiziersausbildung auf hohem Niveau.
Darabos: Aufgaben des Bundesheeres werden zunehmends internationaler.
Entacher: Der Professionalität der Truppe vertrauen.
Parade zu Ehren der jungen Offiziere.