"Allzeit bereit 2010": Katastrophenschutz am Simulator
Verschiedenste Katastrophen-Szenarien mussten die Teilnehmer der Übung "Allzeit bereit 2010" an der Theresianischen Militärakademie bewältigen: Von schweren Verkehrsunfällen über Hangrutschungen bis hin zu einer Schadstoffwolke über Wiener Neustadt. An dem realitätsnahen Echtzeit-Planspiel am Führungssimulator nahmen Studenten der Fachhochschule Wiener Neustadt, Vertreter der Einsatzorganisationen und Soldaten des Bundesheeres teil.
Zusammenarbeit und effiziente Kommunikation
Ziel der Übung war es, den behördlichen Krisenstab des Magistrats von Wiener Neustadt intensiv zu trainieren. Außerdem konnten die Zusammenarbeit von Polizei, Rettung, Feuerwehr und Bundesheer vertieft werden und erstmals auch Studenten des Masterstudienlehrganges "Wirtschaftsberatung und Unternehmensführung" eingebunden werden.
Professionelles Krisenmanagement
"Ich muss ehrlich zugeben, dass ich das Thema Krisenmanagement unterschätzt habe. Wie komplex und fordernd sich dieses Planspiel gestaltete, hat mich überrascht. Ich bin von der Professionalität, wie das Bundesheeres Krisenmanagement betreibt echt beeindruckt", so FH-Studentin Nadine Sanz, die während des Planspiels als Pressesprecherin eingeteilt war.
Optimales Zusammenspiel
Der stellvertretende Magistratsdirektor und Übungsleiter, Thomas Izmanyi, zur Übung: "Wie schon die 'Allzeit bereit 2009' hat auch dieses Training gezeigt, dass eine derartige Übung Gold wert ist. Nur durch ein optimales Zusammenspiel aller Einsatzorganisationen ist es möglich, professionell bei Katastrophen größeren Ausmaßes effiziente Hilfe zu leisten."
Bundesheer als gefragter Partner
"Das Bundesheer ist für verschiedenste Aufgaben, damit meine ich Assistenzleistungen, Luftraumüberwachung und als Beitragsleister im internationalen Krisenmanagement der geeignete Ansprechpartner. Durch die professionelle Ausbildung und das hohe Engagement unserer Soldaten sind wir gefragte Partner in nationalen wie auch bei internationalen Einsätzen", so Generalmajor Norbert Sinn, Kommandant der Militärakademie.
Ausbildung von Führungskräften
Primär dient der Führungssimulator der Ausbildung von Führungskräften des Heeres. Seit einigen Jahren üben damit aber auch Spezialisten von zivilen Einsatzorganisationen, um im Katastrophenfall effizient "Schutz und Hilfe" leisten zu können.
In Zukunft international?
An der Militärakademie wird indessen bereits weiter gedacht: "Seit Jahren besteht auch eine fruchtbare Kooperation mit dem Führungssimulationssystem der Offizierschule des Heeres der deutschen Bundeswehr in Dresden. Es wäre durchaus möglich, Planspiele dieser Art mit internationaler Beteiligung durchzuführen", so Oberst Reinhard Pieber, Leiter der Führungssimulation in Wiener Neustadt.