"Grenzen gibt es nur im Kopf!": Vortrag von Extremsportler Christian Schiester an der Militärakademie
Der diesjährige Ausmusterungsjahrgang "Novak von Arienti" veranstaltete am Dienstag einen Vortrag mit Christian Schiester. Schiester gilt als einer der besten Extremläufer der Welt und ist Teilnehmer zahlreicher Wettkämpfe durch Wüsten, Dschungel, der Antarktis und verschiedenster Bergmassive rund um den Erdball.
Berge versetzen
Im Bodensteinsaal des Schulbataillons erzählte der Ausnahmeathlet in einem Multimedia-Vortrag seine begeisternde Geschichte. Schiester schilderte auf humorvolle und spannende Weise seine Abenteuer, gleichzeitig gab er Anstöße für ein bewusstes und befreites Leben - mental, körperlich, beruflich oder privat. "Die Kraft des Geistes und des Willens kann manchmal Berge versetzen. Ich kann mir vorstellen, dass gerade ein Offizier und Soldat in Grenzsituationen kommen kann. Dann ist es immens wichtig, dass man sein Inneres vor allem durch ein gezieltes Ausdauertraining fest unter Kontrolle hat", so Schiester.
Kraft des Geistes und des Willens
Bei seinem Vortag wurde den Anwesenden die schier unglaubliche Kraft des menschlichen Willens und Geistes direkt vor Augen geführt. Fähnrich Lach, Mitveranstalter und ehemaliger Jagdkommandosoldat: "Es gibt hier durchaus Ähnlichkeiten mit der Ausbildung zum Berufsoffizier. Selbst an psychische und physische Grenzen geführt zu werden, sich selbst zu überwinden, auch wenn man glaubt es geht nicht mehr - das ist immens wichtig für jeden Offizier und Soldaten."
Vortrag für den guten Zweck
Christian Schiester stellte sich unentgeltlich für diese Veranstaltung zur Verfügung. Die Einnahmen konnten zur Gänze einem jungen Wiener Neustädter, der seit einem tragischen Unfall schwer gehandicapt ist, für weitere therapeutische Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden.
Christian Schiester
Der 43-jährige Christian Schiester ist einer der besten Extremläufer der Welt. Er absolvierte Rennen in der Sahara (243 Kilometer), in der Atacamawüste in Chile (250 Kilometer), im Himalaja (162 Kilometer), im Dschungel des Amazonasgebietes (202 Kilometer) und gewann das Antarktis-Race (100 Kilometer).
Der gebürtige Obersteirer lebt mit seiner Lebensgefährtin und seinen zwei Söhnen in Mautern, wo er auch den Hauptteil seines Lauftrainings absolviert. In diesem Herbst erscheint nach "Lauf ins Leben" - Schiesters zweites Buch "Sich die Welt erlaufen".
Fotos zu diesem Artikel
Christian Schiester begeisterte die Besucher.
Der Extremsportler Christian Schiester, r., mit Fähnrich Lach.
Schiester, l., und Lach übergeben die Spenden.