"Hackher zu Hart": Neuer Jahrgangsname an der Theresianischen Militärakademie
Am Donnerstag fand bei einem Jahrgangsabend an der Theresianischen Militärakademie die offizielle Namensgebung und die Jahrgangsabzeichenverleihung des Jahrganges "Hackher zu Hart" statt. Neben dem Akademiekommandanten, Generalmajor Norbert Sinn, konnten die Fähnriche dabei auch das geschlossene Offizierskorps der Militärakademie willkommen heißen.
Franz Xaver Freiherr Hackher zu Hart
Zum Namensgeber des neuen Jahrganges wurde der Genie-Oberst und Ritter des Maria Theresien-Ordens Franz Xaver Freiherr Hackher zu Hart ausgewählt, der mit seinen hervorragenden Tugenden viele erstrebenswerte Charaktereigenschaften für die Offiziersanwärter des neuen Jahrganges vereint.
Offizier mit Mut und Willenskraft
Hackher zu Hart wurde am 13. November 1764 in Wien geboren und stammt aus einem alten ritterlichen Geschlecht, dessen Namen sich von dem Edelsitze Hart oder Harthof bei St. Pölten ableitet. Im Alter von 20 Jahren trat Hackher zu Hart 1785 in die Genieakademie (k.u.k technische Militärakademie) als Kadett ein. Im März 1797 wurde er Unterlieutenant, nach beendetem Krieg gegen die Türken Oberlieutenant und im April 1796 zum Kapitän befördert. Hackher zeichnete sich zuerst bei der Belagerung von Mantua (Juli 1796) aus. 1801 wurde er zum Hauptmann, im Jahre 1808 zum Major befördert.
Maria Theresien-Ritterorden
Als Freiherr Hackher zu Harts größte militärische Leistung gilt die Verteidigung des Grazer Schloßberges im Sommer 1809 gegen die Truppen Napoleon Bonapartes. Schon Anfang Mai hatte Erzherzog Johann den Schlossberg in den Verteidigungszustand setzen lassen und das Kommando Major Hackher übertragen. Trotz sieben Infanterierangriffen, Belagerungen und mehrmaligen Aufforderungen des Feindes die Stadt und den Schlossberg zu übergeben, konnte dieser von den französischen Truppen nicht eingenommen werden. Durch seine vorbildliche militärische Führungsleistung gegen die feindliche Übermacht, erhielt Hackher das Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens und die gleichzeitige Erhebung in den Freiherrnstand verliehen.
Schwedischer Schwertorden
Auch bei den folgenden Einsätzen in den Jahren 1813 und 1814 in der Nordarmee des schwedischen Kronprinzen Karl XIV. erwarb sich der Offizier durch seine außerordentlichen Leistungen hohes Ansehen. Auf Grund seiner hervorragenden Leistungen wurde er mit dem schwedischen Schwertorden ausgezeichnet.
Später wurde Hackher Direktor des mährischen Fortifikationsdistrikts. 1820 zum Oberst befördert, trat Hackher 1826 in den Ruhestand. Hackher von Hart verstarb im Jahre 1837 im Alter von 73 Jahren in Wien.