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"Weissenwolff": Neuer Jahrgangsname an der Militärakademie

01. April 2014 - 

Am Dienstag fand an der Theresianischen Militärakademie die offizielle Namensgebung und die Abzeichenverleihung an den Jahrgang "Weissenwolff“ statt.

Nikolaus Ungnad Graf von Weissenwolff

Als Jahrgangspatron wählten die Angehörigen des Jahrganges den Feldmarschallleutnant Nikolaus Ungnad Graf von Weissenwolff. Sein Leben als rechtschaffener Mann und tüchtiger Offizier möge Vorbild für die Berufsoffiziersanwärter sein.

Rechtschaffener Mann

Graf von Weissenwolff wurde am 16. August 1763 in Prag geboren. Im Alter von zwölf Jahren wurde er Page des Johanniterordens in Malta. Mit 19 Jahren avancierte er zum Ritter des Malteser Ordens. 1811 legte er das Gelübte zum Professritter ab. Er stand damit weit oben in der Hierarchie der Ordensritter, die sich dem Dienst der Humanität verpflichtet sahen und sich gegen Krankheit, Hunger, Schuld, Unglauben, Heimatlosigkeit, Verlassenheit, Gleichgültigkeit und Lieblosigkeit engagierten.

Tüchtiger Offizier

Bereits im Alter von 14 Jahren trat Graf von Weissenwolff in den Militärdienst ein und wurde 1779 zum Leutnant befördert. Nach Dienstverwendungen in mehreren Infanterieregimentern der kaiserlichen Armee, wobei er sich im Bayerischen Erbfolgekrieg und in den Auseinandersetzungen mit den Türken und Franzosen bewährte, wurde er 1805 zum Oberst und Kommandanten des Infanterieregiments 32 ernannt. Als Anerkennung seiner Führungsleistung in der Schlacht von Caldiero wurde er zum Generalmajor befördert und mit der Führung einer Brigade betraut. Mit dieser kämpfte er erfolgreich bei Ebelsberg, Aspern und Wagram und wurde deshalb zum Feldmarschallleutnant befördert und als Divisionskommandant verwendet. Seine letzte Dienstverwendung war die des Militärkommandanten von Linz. Am 11. April 1825 verstarb Graf von Weissenwolff im Alter von 62 Jahren.

Völkerschlacht bei Leipzig

Als Graf von Weissenwolffs größte militärische Leistung gilt der Einsatz in der Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813. Dabei hat er in Folge einer richtigen Beurteilung der Lage und der raschen Reaktion auf eine Lageänderung, selbständig im Sinne des Schlachtplanes des Fürsten Schwarzenberg gehandelt. Durch den Einsatz der Verbände seiner Division hat er nicht nur einen Einbruch des Feindes in die eigenen Stellungen, sondern den Verlust der eigenen Stellungslinie verhindert. Damit trug er wesentlich zum Sieg der Truppen der Koalition gegen Napoleon bei. Für diese Tat wurde Graf Weissenwolff mit dem Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet.

Jahrgangsname und Jahrgangsabzeichen

Der Ausmusterungsjahrgang 1966, „Lissa“, war der erste, der einen Jahrgangsnamen führte und ein Jahrgangsabzeichen verliehen bekam. Die Idee zur Einführung dieser Tradition kam von der französischen Armee. Der Name, der aus der österreichischen Militärgeschichte stammt, wird durch die Angehörigen des Jahrganges gewählt. Die damit verbundene Tat bzw. die Eigenschaften und Tugenden sollen für die jungen Berufsoffiziersanwärter Ansporn zur Nachahmung sein. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit und der Zusammengehörigkeit wird das Jahrgangsabzeichen getragen. Dieses zeigt neben Elementen, die in Bezug zum Jahrgangspatron stehen, das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Orden und den Schwur des Absolventen der Militärakademie "Treu bis in den Tod!".

Die Abzeichen des Jahrganges "Weissenwolff". (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Abzeichen des Jahrganges "Weissenwolff".

Festakt im Maria-Theresien-Rittersaal. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Festakt im Maria-Theresien-Rittersaal.

Segnung der Jahrgangsabzeichen durch Akademiepfarrer Lochner. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Segnung der Jahrgangsabzeichen durch Akademiepfarrer Lochner.

Der Kommandant der Militärakademie verleiht die Abzeichen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Kommandant der Militärakademie verleiht die Abzeichen.

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