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Berufsoffiziersanwärter absolvieren Gebirgsausbildung

04. März 2016 - 

Beinahe zwei Drittel der Staatsfläche Österreichs wird von alpinem Hochgebirge gebildet. Das Bundesheer muss somit sowohl ausrüstungsmäßig als auch ausbildungsmäßig auf Einsätze im Gebirge vorbereitet sein und hat sich in diesem Bereich auch international anerkannte Kompetenz erworben. Deshalb werden auch in Auslandseinsätzen von österreichischen Soldaten durch anderen Nationen diese speziellen Fähigkeiten erwartet und österreichische Einheiten mit Aufgaben im Gebirge betraut.

Teil der Truppenoffiziersausbildung

Daher ist die Gebirgsausbildung auch ein Teil der Truppenoffiziersausbildung. Die Berufsoffiziersanwärter des 1. Jahrganges der Militärakademie absolvierten von 15. Februar bis 4. März unter der Leitung des Gebirgskampfzentrums einen Teil der Ausbildung zum "Heeresgebirgsausbilder".

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung zum Heeresgebirgsausbilder soll dazu befähigen, militärische Aufträge unter schwierigen Bedingungen im Mittelgebirge zu erfüllen und die Inhalte der "Allgemeinen Truppengebirgsausbildung" auszubilden.

Im Detail bedeutet dies, dass mit Bestehen des Lehrganges folgende Befähigungen und Berechtigungen bestehen:

  • Soldaten bis zur Ebene Teileinheit im Sommer im schwierigen Gelände bis zum Schwierigkeitsgrad UIAA III+ gebirgstechnisch führen und dieses Gelände auch gangbar machen
  • Soldaten bis zur Ebene Teileinheit im Winter nach dem Limits der Entscheidungshilfe für den Heereshochgebirgsspezialisten gebirgstechnisch führen
  • Als Ausbilder die Inhalte der die Allgemeinen Truppengebirgsausbildung vermitteln
  • Als Ausbildungsleiter die Allgemeine Truppengebirgsausbildung im Sommer im unvergletscherten Gebirge leiten
  • Abseilstellen errichten und betreiben
  • Einfache Rettungsmaßnahmen durchführen und bei organisierten Rettungsmaßnahmen mitwirken

Dabei werden die Lehrgangsteilnehmer auch psychischen und physischen Belastungen ausgesetzt und an ihre körperliche Leistungsfähigkeit herangeführt.

Ausbildungsablauf

Die Ausbildung zum Heeresgebirgsausbilder erfolgt in zwei Lehrgängen - dem Sommerlehrgang und den Winterlehrgang.

Der nun absolvierte Winterlehrgang bestand aus dem einwöchigen Modul "Schilauf" und dem daran anschließenden zweiwöchigen Modul "Gebirgstechnik".

In diesen drei Wochen wurden die Fähnriche durch Angehörige des Gebirgsausbilderkaders ausgebildet im

  • Militärischen Schilauf - Ausbildungziel: Abseits präparierter Pisten sicher abfahren können.
  • Gebirgstechnischen Führen - Ausbildungsziel: Im winterlichen Gebirge sich sicher bewegen und andere Soldaten gebirgstechnisch führen können sowie schwierige Geländeteile durch das Errichten von Sicherungsanlagen gangbarmachen können.
  • Retten und Bergen im Gebirge - Ausbildungsziel: Personen nach einer Lawinenverschüttung mittels Lawinenverschüttetensuch-Gerät auffinden und bergen können.

Das Bestehen des Winterlehrganges bildet die Voraussetzung für die Teilnahme an der weiteren Ausbildung zum Heeresgebirgsausbilder. Diese wird in Form des Sommerlehrganges im August erfolgen.

Errichten von Sicherungsanlagen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Errichten von Sicherungsanlagen.

Abseilen ist Teil der Ausbildung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Abseilen ist Teil der Ausbildung.

Andere Soldaten im winterlichen Gebirge sicher führen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Andere Soldaten im winterlichen Gebirge sicher führen.

Gesichertes Abrutschen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Gesichertes Abrutschen.

Führung durch Angehörige des Gebirgsausbilderkaders. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Führung durch Angehörige des Gebirgsausbilderkaders.

Auch die Handhabung des Rettungsgeräts wird geübt. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Auch die Handhabung des Rettungsgeräts wird geübt.

Ziel der Teilnahme am Lehrgang: Das Heeresgebirgsausbilder-Abzeichen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Ziel der Teilnahme am Lehrgang: Das Heeresgebirgsausbilder-Abzeichen.

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