"Villacher Pioniere" üben an der Theresianischen Militärakademie
Von 6. bis 9. Februar absolvierten die Mitglieder des Bataillonsstabes des Pionierbataillons 1 eine taktische Fortbildung am Führungssimulator der Militärakademie.
Komplexe Vorgaben und Aufträge
Bereits im Jänner fand zu dieser Übung ein vorgestaffeltes Planspiel statt, mit dem Ziel, durch einsatznahe Schulung die Führungsfähigkeit des Bataillons zu erhöhen. Dabei lag das Schwergewicht auf der taktischen und gefechtstechnischen Ebene. Der Kommandant des Pionierbataillons 1, Oberst Volkmar Ertl, hatte mit seinen Stabsoffizieren und Stabsunteroffizieren komplexe Vorgaben und Aufträge zu bewältigen. Dies beinhaltete in der Einsatzart "Angriff" die Beweglichkeit einer fiktiven Infanteriebrigade mit dem Schwergewicht eines Gewässerübergangs an der Drau sicherzustellen. Dabei musste ein feindlicher Brückenkopf eingenommen und der Gewässerübergang für die nachfolgende Infanterie sichergestellt werden.
"Pioniere wie immer"
Pioniere haben die Aufgabe, die Bewegungsmöglichkeiten der eigenen Truppe zu erhöhen und jene des Gegners möglichst zu behindern. Um dies zu erreichen, unterstützen die Pioniere die Kampftruppen durch das Errichten von Sperren, den Bau von Brücken, Schutzdeckungen und Stellungen, durch das Verlegen oder Räumen von Minen sowie das Sprengen von Straßen und Übergängen. Das Pionierbataillon 1 ist in der Garnison Villach beheimatet. Der Verband des Bundesheeres blickt auf eine lange, traditionsreiche Geschichte zurück. Heute zählt das Bataillon zu den erfahrensten Truppenkörpern des Bundesheeres.
Hilfe bei Katastrophen
Die Ausstattung erlaubt den Pionieren eine effiziente Hilfeleistung bei Katastrophenfällen. Bei schwersten Unfällen und bei verheerenden Naturereignissen kommen die Pioniersoldaten der Bevölkerung zu Hilfe. Überall dort, wo zivile Hilfsmaßnahmen nicht mehr ausreichen hilft das Bundesheer mit seinen Spezialisten. Wie etwa beim Jahrhunderthochwasser 2002 in Niederösterreich, wo die "Villacher Pioniere" hervorragende Hilfe für die Bevölkerung leisteten.
Modernes Simulationssystem
Seit dem 13. November 1998 besitzt die Theresianische Militärakademie ein vielfältig verwendbares, modernes und computerunterstütztes Simulationssystem zur Unterstützung der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Stabsmitgliedern und Kommandanten des Bundesheeres. Seit einigen Jahren üben damit auch die Führungskräfte und Spezialisten von verschiedensten Einsatzorganisationen gemeinsam mit dem Bundesheer um "Schutz und Hilfe" zu leisten.