OSZE-Konferenz tagte an der Militärakademie
Österreich hat im Jahr 2017 den Vorsitz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa übernommen. Im Zuge dieses Vorsitzes hielten 42 Botschafter mit ihren Militärberatern und ihrem diplomatischen Personal am Freitag die Konferenz mit dem Titel "Ambassadorial Retreat" an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt ab.
Nach der Begrüßung der Konferenzteilnehmer durch den Akademiekommandanten Brigadier Karl Pronhagl, wurde die Konferenz im Maria-Theresien-Rittersaal abgehalten. Den Vorsitz führte der österreichische Botschafter bei der OSZE, Clemens Koja. Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden die 120 Teilnehmer durch die kulturhistorisch bedeutende Burg zu Wiener Neustadt geführt.
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa widmet ihre Tätigkeit dem Erhalt des Friedens und der Hilfe beim Wiederaufbau nach Konflikten. Sie wirkt politisch-militärisch, wirtschaftlich, umweltpolitisch und humanitär. Die OSZE ist die weltweit größte regionale Sicherheitsorganisation mit 57 teilnehmenden Staaten. Ihren Sitz hat sie in Wien.
Die OSZE ist aus der 1975 im Rahmen der Entspannung zwischen Ost und West etablierten Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa hervorgegangen. Die OSZE agiert nach dem Prinzip der Einstimmigkeit, Zwangsmaßnahmen sind grundsätzlich nicht vorgesehen. Im Krisen- und Konfliktfall muss auch die Zustimmung der betroffenen Staaten gesucht werden. Die teilnehmenden Staaten und ihre Partner führen am Wiener Amtssitz einen laufenden Dialog im Ständigen Rat und seinen Unterausschüssen.
Österreichischer Vorsitz 2017
In der OSZE übernimmt jeweils ein Staat für ein Jahr den Vorsitz. Diesem kommt eine zentrale Rolle in der Steuerung der Arbeit sowie in der Vertretung der Organisation nach außen zu. Der Außenminister des Vorsitzlandes fungiert dabei als amtierender Vorsitzender. Die Tatsache, dass in der OSZE Entscheidungen im Konsens der 57 teilnehmenden Staaten gefasst werden, macht den Vorsitz zu einer besonderen diplomatischen Herausforderung.