Übung "Allzeit bereit" 2017
Am 13. und 14. sowie am 20. und 21. Oktober kooperierten die Theresianische Militärakademie und die Fachhochschule Wiener Neustadt zur Ausbildung ihrer Studierenden. Bereits zum siebten Mal wurde eine gemeinsame Übung mit dem Namen "Allzeit bereit" durchgeführt. Die Militärakademiker des 2. Jahrganges sowie die Teilnehmer am Masterstudienganges für Wirtschaftsberatung und Unternehmensführung der Fachhochschule Wiener Neustadt hatten dabei sich Krisensituationen auf operativer Managementebene zu stellen und Problemlösungen zu finden.
Übungsszenario
Den Richtlinien für das staatlichen Krisen- und Katastrophenmanagements folgend, wurde das Übungsszenario vom Leiter der Führungssimulation an der Militärakademie, Oberst Reinhard Pieber und seinem Team, ausgearbeitet.
Dabei wurde ein Katastrophenszenario nach einem Erdbeben der Stärke 6 nach Richter im Raum Wiener Neustadt der Übung zu Grunde gelegt. Massive Stromausfälle ("Black Outs"), der Massenanfall von Verletzten und große Schäden an Infrastruktur waren die Folge und forderten die Hilfskräfte.
Gemischte Krisen-Stäbe
Die angehenden Truppenoffiziere sowie die künftigen Manager bildeten gemischte Krisen-Stäbe. Unterstützt durch erfahrene Stabstrainer der Militärakademie musste das Szenario von den Übungsteilnehmern rasch und koordiniert bewältigt werden. Dadurch sollten die Abläufe des staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements kennen gelernt, aber auch die zivile-militärische Zusammenarbeit vertieft werden.
Kompetenzentwicklung
Zusätzlich wurden durch die Übungsteilnahme auch die zielgerichtete Kooperation im Team und das Reflektieren des eigenen Führungsverhaltens gefördert. Beobachtet durch das Ausbildungspersonal wurden sehr genau die Stärken, aber auch die Schwächen der einzelnen Übungsteilnehmer aufgezeigt und analysiert.
"Unsere Studenten haben bei dieser Einsatzübung Gelegenheit ihre zuvor getesteten Kompetenzfelder zu evaluieren, aber auch ihre Defizite zu kompensieren und weiterzuentwickeln", so Professorin Gerda Stocker-Legenstein von der Fachhochschule Wiener Neustadt.
Einbindung der Blaulichtorganisationen
In der Übungsleitung fungierten auch die Blaulichtorganisationen. Vertreter der Polizei, des Österreichischen Rotes Kreuzes, des Arbeiter-Samariter-Bundes, der Freiwilligen Feuerwehr, des Magistrates der Statutarstadt Wiener Neustadt sowie der Bezirkshauptmannschaft von Wiener Neustadt unterstützten die Durchführung der Stabsrahmenübung. Durch ihre Einsatzerfahrungen brachten sie Realitätsnähe in die jeweiligen Übungseinlagen. Grundwehrdiener der Militärakademie waren ebenfalls in die Übung eingebunden und konnten ihre zivilen Qualifikationen, wie Mitgliedschaft bei Roten Kreuz oder Feuerwehr, wirkungsvoll einbringen.
Gemeinsam üben
"Katastropheneinsatz umfasst sämtliche präventiven und anlassbezogenen Maßnahmen, die eine Bewältigung der Katastrophe ermöglichen. Nur mit vereinten Kräften ist eine wirkungsvolle und professionelle Katastrophenhilfe möglich", sagt der Leiter der Übung, Oberst Reinhard Pieber. Die Kooperation zwischen der Theresianischen Militärakademie und der Fachhochschule Wiener Neustadt soll daher auch in Zukunft weiter betrieben werden.