Das Ende des Schulbataillons
Auf Grund der erforderlichen Reformprozesse im Bundesheer wurde der Entschluss gefasst, das Schulbataillon an der Theresianischen Militärakademie zu schließen.
Schulausbildung
Das am 13. Juni 1969 aufgestellte Schulbataillon vereinte das Bundesrealgymnasium für Berufstätige und das Militärrealgymnasium. Das Bundesheer bot damit qualifizierten Chargen und Unteroffizieren sowie Jugendlichen die Möglichkeit eine Schulausbildung mit dem Abschluss der Matura zu absolvieren. Ermöglicht hat das ein Ressortübereinkommen zwischen dem Bundeministerium für Landesverteidigung und dem Unterrichtsministerium.
Minister und Weltmeister als Absolventen
1.570 Absolventen und 85 Absolventinnen nützten diese einmalige Schuleinrichtung, um ihre Matura zu erlangen. Davon wurden 350 Berufsoffiziere des Bundesheeres. Bekannte Absolventen dieser Schule sind zum Beispiel der heutige Justizminister Josef Moser, der Gentechnikforscher Erwin Petek oder der ehemalige Weltmeister im militärischen Fünfkampf und nunmehrige Arzt Stefano Palma.
Rückgabe der Fahne
Bereits am 28. Juni 2012 war der Schulbetrieb des Bundesrealgymnasiums für Berufstätige eingestellt worden. Am 12. Juni 2018 endete mit der Verleihung der Maturazeugnisse an den letzten Jahrgang des Militärrealgymnasiums auch hier die Ausbildung.
Die Rückgabe der Fahne des Schulbataillons durch den letzten Kommandanten, Oberst Wilhelm Mainhart, an den Kommandanten der Militärakademie, Generalmajor Karl Pronhagl, stellte das symbolische Ende des Bestehens des Schulbataillons dar.
Sicherheitsschule als Neubeginn
Es ist aber kein endgültiges Ende für die Schulausbildung im Bundesheer. Die Etablierung einer Nachfolgeorganisation ist bereits beschlossen. "Der Arbeits- und Zeitplan für eine neue Schule ist bereits fixiert. 2019 und 2020 werden 50 Schüler und Schülerinnen ihre fünfjährige Schulausbildung beginnen", führte Generalmajor Pronhagl in seiner Ansprache aus.
Nach den Worten von Generalsekretär Wolfgang Baumann "ist der heutige Tag kein Tag der Trauer, sondern ein vernünftiger Zwischenschritt. Die zurückgegebene Fahne wird jetzt durch den Akademiekommandanten nur verwahrt, bis das Konzept einer Schule der Sicherheit und des Schutzes für die Bevölkerung, an welchem mit Elan gearbeitet wird, fertig ist."