Jahrgangsabzeichen
Radetzky
Goldener Schild mit schwarzer Inschrift Radetzky und Treu bis in den Tod. Darin auf schwarzem Feld das Militär-Maria-Theresien-Ordenkreuz. Löwe mit Schwert, auf den Hinterpranken stehend, in Gold als Zeichen der Tapferkeit, Treue und Standhaftigkeit. Jahreszahl der Schlacht bei Novara 1849, Jahreszahl der Ausmusterung 1969. Gekrönt durch den Generalstabshut mit grünem Feldbusch.
Feldmarschall Josef Graf Radetzky von Radetz, der am 2. November 1766 zu Schloss Trebnic das Licht der Welt erblickte, entstammte einer alten böhmischen Adelsfamilie. Gemeinsame Ahnenverbindungen mit Wallenstein, Kaunitz und dem Verteidiger von Wien bei der ersten Türkenbelagerung, Nikolaus Graf von Salm, sind Kennzeichen seiner Familie. Er trat 1784 als Kadett in ein Kürassierregiment ein und nahm unter Laudon am letzten Türkenkrieg 1788/89 teil.
Radetzky erwarb in der Schlacht bei Novi am 15. August 1799 als Oberst das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. Nach der unglücklichen Schlacht von Wagram zum Generalstabschef befördert, jedoch im Verlauf des weiteren Kriegs gegen Napoleon kaltgestellt, vertiefte er sich in die wissenschaftliche Arbeit und begann Dienstvorschriften und Manöverinstruktionen zu verfassen.
1836 zum Feldmarschall ernannt, forcierte er die Ausbildung und Ausstattung der Soldaten. Abgeschnitten vom Hinterland gelang es ihm durch die Schlachten bei Santa Lucia (6. Mai 1848) und Vicenza (10. Juni), die Piemontesen und deren Freiwilligentruppen zu schlagen und am 25.Juli bei Custoza dem Gegner eine vernichtende Niederlage beizubringen. Für diese Taten erhielt er das Großkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens. Danach wurde er Militärgouverneur im lombardisch-venezianischen Königreich. In einem Armeebefehl vom 8. März 1857 verabschiedete sich Radetzky nach 72 Dienstjahren von seinen Truppen. Zwei Jahre später starb er in Mailand.