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Jahrgangsabzeichen

Freiherr von Lehar

Jahrgangsabzeichen Freiherr von Lehar

Das Metallabzeichen mit Emailauflage ist auf Lederunterlage mit Tragelasche und Anstecknadel ausgeführt. Das dunkelblaue in Gold eingefasste Feld ist von zwei goldenen gewellten, von rechts nach links unten schräg verlaufenden Balken dreigeteilt. Diese Balken symbolisieren den so genannten "Chodel"-Bach und den "Piave"-Fluss, die ihrerseits jene beiden Kriegsschauplätze darstellen, für die Freiherr von Lehar mit dem MMTO bei Chodel / Polen und mit der goldenen Tapferkeitsmedaille für Offiziere an der Piave / Italien ausgezeichnet wurde.

Diese Darstellung ist dem Familienwappen der Freiherr von Lehars ebenso entnommen wie das zentrale Element des Abzeichens selbst, welches den Spangenhelm samt Helmdecke sowie als Kleinod eine Schwerthand im offenen Flug darstellt. Darüber befindet sich der in Gold gehaltene Schriftzug "Freiherr von Lehar" als Jahrgangsname. Am unteren Rand des Spangenhelms befindet sich der Schriftbanner mit den Namen "Chodel" und "Piave". Am Fuß des Abzeichens befindet sich statutengemäß eine Darstellung des Maria-Theresien-Ordens in Originalfarbe und der in Gold gehaltene Wahlspruch der TherMilAk "Treu bis in den Tod". Das Abzeichen selbst wird von einer siebenzackigen Freiherrenkrone gekrönt.

Geboren wurde Anton Lehar am 21. Februar 1876 in Ödenburg als Sohn eines Militärkapellmeisters. Nach dem Besuch der Realschule in Prag und Wien trat Lehar in die Infanteriekadettenschule in Wien ein, aus der er im Jahre 1893 als Kadettoffiziersstellvertreter zum IR. 50 ausgemustert wurde. 1894 zum Leutnant befördert, besuchte er in den Jahren 1897 bis 1899 die Kriegsschule (Kriegsakademie) in Wien und war dann bis zum Jahre 1902 dem Generalstab zugeteilt. Im Mai dieses Jahres wurde er zum Hauptmann im IR. 83 befördert, war in den Jahren 1906 bis 1910 dem technischen Militärkomitee in Wien zugeteilt und Lehrer an der Armeeschießschule in Bruck an der Leitha.

In dieser Verwendung wurde Lehar nach Ablegung der Prüfung zum Stabsoffizier im Generalstab, im Jahr 1913 Major und Studienleiter. Mit Beginn des ersten Weltkrieges übernahm Lehar das Kommando des II. Bataillons des ungarischen Pressburger LstIR.13. In dieser Verwendung erwarb er sich das Ritterkreuz des Militär-Maria-Theresien-Ordens und den Freiherrenstand. Im Jahre 1915 kam er in die Generalstabsabteilung des Landesverteidigungskommandos von Tirol, ging 1916 über eigene Bitte wieder an die Front, wo er das Kommando über den Unterabschnitt Etschtal – Roverto erhielt.

Im Sommer 1916 wurde Lehar als Abteilungsvorstand für die gesamte Infanterie- und Kavalleriebewaffnung in das technische Militärkomitee berufen, kam in Herbst 1917 über eigene Bitte neuerlich an die Front und wird als Oberstleutnant zunächst Kommandant des selbstständigen steirischen Landsturmbataillons 150 in der Bukowina, dann im Februar 1918 Kommandant des IR. 106. Im Mai 1918 zum Obersten befördert kämpfte er an der Piave und erwarb sich die Goldene Tapferkeitsmedaille für Offiziere.

Im Winter 1918 auf 1919 war Oberst Freiherr von Lehar als Kommandant einer westukrainischen Infanteriedivision an den Kämpfen um das von den Polen besetzte Lemberg beteiligt. Im Frühjahr 1919 war er an der Aktion des Landeshauptmanns von der Steiermark zur Sicherung der Südsteiermark gegen die Jugoslawen, unter Bereitstellung eines von ihm gesammelten Bataillons ungarischer Emigranten, beteiligt.

Nach den gescheiterten Restaurationsversuchen widmete er sich der Verlagsarbeit in Berlin, floh vor den Nationalsozialisten und ließ sich als Landwirt am Marienhof in Theresienfeld nieder. Während des 2. Weltkrieges musste Anton Freiherr von Lehar nach Wien übersiedeln und stand unter Beobachtung der Gestapo.

Nach dem 2. Weltkrieg übernahm Freiherr Anton von Lehar die Administration des Nachlasses seines Bruders Franz Lehar (Leharschlössl).

Anton Freiherr von Lehar starb am 12.11.1962 in Wien. Seine sterblichen Überreste liegen am oberen Stadtfriedhof in Klosterneuburg (Grab Nr.: 38) begraben.

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