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Fokus: Salzburger Pioniere

Das Pionierbataillon 2 ist ein Verband mit Doppelnutzen für die österreichische Bevölkerung. Er führt nicht nur militärische Kernaufgaben durch, sondern auch pionierspezifische Unterstützungsleistungen. Mit der Einnahme des neuen Organisationsplanes am 1. Dezember 2009 hat der Verband die Reform ÖBH 2010 formal abgeschlossen. Mit der Umgliederung in ein Pionierbataillon mit hohem Spezialisierungsgrad ist es gelungen, auf die neuen Herausforderungen auch strukturell zu reagieren. Die Salzburger Pioniere wurden durch die Abbildung einer Pionierkompanie (gebirgsbeweglich) speziell auf die Pionierunterstützung der 6. Jäger- brigade im Gebirge hin ausgerichtet, sind aber ebenfalls durch die Aufstellung einer Panzerpionier- kompanie erstmalig zur splittergeschützten unmittelbaren Kampfunterstützung befähigt. Die Pionierbaukompanie, die 2006 mit dem schweren Pioniermaschinenzug und dem Straßenbauzug sowie seit 2009 auch mit dem Kompaniekommando als Kaderpräsenzeinheit festgelegt wurde, ist nunmehr für das Errichten und Betreiben jeglicher Infrastruktur im Inland und vor allem im Ausland befähigt. Die Beteiligung an fast allen Auslandsmissionen des Österreichischen Bundesheeres sowie an der EU-Battle Group zeigen die hohe Einsatzbereitschaft des Verbandes.

Die Hauptaufgaben der Pionier- truppe sind die Pionierkampfunterstützung als das unmittelbare Zusammenwirken mit der Kampftruppe im Kampf der verbundenen Waffen, die allgemeine Pionier- unterstützung als die mittelbare Unterstützung des Kampfes der verbundenen Waffen meist in der Tiefe des Einsatzraumes, die Pionierbauunterstützung sowie die Kampfmittelabwehr als Querschnittsfähigkeit. Die Spezialisierung darf aber nicht dazu führen, dass zur Umsetzung allgemeiner Pionieraufgaben zu wenig ausgebildetes Personal zur Verfügung steht. Daher werde ich mich an den Leitsatz des Generals der Pioniere der deutschen Bundeswehr halten und weiterhin den "Zehnkämpfer in der Waffengattung" forcieren. Die pionierspezifischen Grundfertigkeiten in allen Kompanien der Salzburger Pioniere müssen erhalten werden, um weiterhin bei In- und Auslandseinsätzen höchste Anerkennung zu finden.

Die Fähigkeit zur professionellen Pionierunterstützung kann neben der materiellen Ausstattung nur durch rechtzeitige Einbindung in das Führungsverfahren sowie durch permanente Fortbildung unserer Pioniersoldaten aller Führungsebenen erfolgen.

Eine Besonderheit der Salzburger Pioniere ist die Kampfunterstützung der 6. Jägerbrigade unter Berücksichtigung der Gebirgslage unter widrigsten Umfeldbedingungen. Dies erfordert die Erhöhung und Erhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie die sukzessive Profilschärfung der Gebirgskompetenz im Pionierbataillon 2.

Auf Grund der Organisation, der materiellen Ausstattung und der Ausbildung ist das Pionierbataillon 2 besonders für die Durchführung pioniertechnischer Aufgaben im Katastropheneinsatz geeignet. Die Katastropheneinsatzausbildung ist im Bataillon ein wesentlicher Schwerpunkt aller Kompanien. Pionierspezifische Unterstützungs- leistungen sind ein fixer Bestandteil zur Erhaltung der pioniertechnischen Qualifikationen. Ob es sich dabei um Brückenschläge oder sonstige pionierspezifische Aufträge handelt, die Salzburger Pioniere überzeugen stets durch ihre hohe Einsatzbereitschaft und Flexibilität bei der Erfüllung derartiger Aufträge. Die Infrastruktur in der Schwarzenberg-Kaserne sowie der auf höchstem Stand der Technik erfolgte Gerätezulauf (mit Ausnahme der Panzerpionierkompanie) gepaart mit pioniertechnischer Fachkompetenz ermöglicht es uns, die bisher gestellten Aufträge professionell zu erfüllen. Nunmehr bleibt zu hoffen, dass der eingeschlagene Weg der Personalgewinnung inklusive der hohen Anzahl an KIOP/KPE weiter fortgesetzt.

Die Inhalte der "Bregenzer Botschaft", die in der 1. Kaderkonferenz der Streitkräfte 2011 thema­tisiert wurden, wie optimaler Ressourceneinsatz, Engagement, Eigeninitiative, Erscheinungsbild, Akzeptanz etc. stellen im Pionierbataillon 2 keine Worthülsen dar, sondern sind Realität. Ich bin aber überzeugt, dass zur optimalen Zielerreichung die angeführten Bereiche auch im Pionierbataillon 2 noch vertieft werden können.

Mit den dargestellten Grundvoraussetzungen (Personal - Ausbildung - Geräteausstattung - Infrastruktur) bin ich zuversichtlich, die zukünftigen Aufgaben getreu dem Leitspruch der Salzburger Pioniere "Professionell - Innovativ - Effizient" im Verband der 6. Jägerbrigade auch erfüllen zu können.

"Pioniere wie immer"!

Obstlt Günther Gann, MSD

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