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Resümee

Das Jahr 2011 war ein weiteres intensives Jahr für das ÖBH vor allem im Auslandseinsatz. Bedingt durch die Entwicklungen im Kosovo und den Einsatz von ORF zur Verstärkung von KFOR in der zweiten Jahreshälfte sowie die unveränderte Fortführung des Einsatzes bei EUFOR/ALTHEA in Bosnien bestätigte auch das außenpolitische Schwergewicht am Balkan. Die Entwicklungen in Syrien zeigten, dass die lange Jahre ruhige Lage sprunghaft zu einer Gefährdung hohen Ausmaßes bei UNDOF führen kann. Mit der Beteiligung bei UNIFIL ab November 2011 wird im Zusammenhang mit UNTSO ein zweites Schwergewicht der Auslandseinsätze im Nahen Osten definiert. Im vergangenen Jahr kam zum Beispiel das 2010 fertiggestellte System einer C-130 ausgestattet für STRATAEROMEDEVAC (strategischer Patientenlufttransport) gleich viermal zum Einsatz! Die beiden Einsätze der KUT sowie die Beteiligung an Evakuierungsoperationen während des "Arabischen Frühlings" und der folgenden Unruhen in Nordafrika konnten auf der Grundlage langjähriger Vorbereitungen der Thematik an sich kurzfristig abgerufen und professionell erfüllt werden.

Im Inland wurde der AssE/SchE mit Jahresende eingestellt. Die Assistenzeinsätze zur Katastrophenhilfe forderten 2011 eher örtlich begrenzte jedoch technisch aufwändige Lösungen. Die sicherheitspolizeilichen Assistenzen im Rahmen von WEF etc. sowie Unterstützungsleistungen erfordern in steigendem Maß spezialisierte Kenntnisse.

Mit der Beteiligung an ORF sowie an der EUBG 2012-II wird weiterhin ein wesentlicher Beitrag zum internationalen Krisenmanagement sowie zur Steigerung der Interoperabilität von Kräften des ÖBH geleistet.

Ein Ausblick für die nächsten Jahre lässt mit hoher Wahrscheinlichkeit Reduzierungen am Balkan auf Grund der politischen und vor allem wirtschaftlichen Entwicklungen erwarten. Im Nahen Osten erscheinen politische Lösungen zur Stabilisierung derzeit weiter in die Ferne gerückt, womit davon auszugehen sein wird, dass vor allem die bereits lange Zeit bestehenden Missionen der UNO auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden. Die Entwicklungen seit dem "Arabischen Frühling" in Nordafrika haben grundsätzlich das Potenzial, in einem überschaubaren Zeitraum relativ friedlich gelöst zu werden. Berücksichtigt man die Geschehnisse innerhalb der UNO, so werden auch zukünftig Einsätze in Afrika wesentliche Herausforderungen darstellen.

Wie auch immer die Diskussionen um die Aufgaben des ÖBH im In- wie im Ausland nationale Entscheidungen erfahren, so werden ohne Zweifel die Anforderungen an die Soldaten durch kurzfristige bzw. anspruchsvolle Einsätze in einem Ausmaß steigen, was allgemein einen höheren Grad der Professionalisierung als bisher erfordern wird!

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