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Die Allgemeine Zugskommandantenausbildung Teil 2

16. Jänner 2005 - 

Letzten Sommer absolvierte der Jahrgang "Colloredo-Mansfeld" einen weiteren Part der Truppenoffiziersausbildung - die "Allgemeine Zugskommandantenausbildung Teil 2". Nachdem der 1. Teil dieses Trainings die Fähnriche in die Bucklige Welt geführt hatte, fand der zweite Kurs am Truppenübungsplatz Allentsteig in Niederösterreich statt.

Die Ausbildungsinhalte waren nun das Beziehen eines Riegels, das Abbrechen des Gefechts und der Angriff. Hatten die Offiziersanwärter im Winter mit der Kälte zu kämpfen, so war es diesmal eher die Hitze und der oft nasse Boden, die ihnen zu schaffen machten. Kurz zusammengefasst: Ein sicher nicht einfacher, aber interessanter Kurs. Der folgende Bericht vermittelt Ihnen einen Einblick in die Ausbildung am größten Truppenübungsplatz Mitteleuropas.

Führungsfähigkeit

"Der vierwöchige Lehrgang hatte folgende Ausbildungsziele: Beziehen eines Riegels, Abbrechen des Gefechts und Angriff. Weiters stand die Festigung der Inhalte des ersten Kurs-Teiles auf dem Programm. Generell galt es, die Führungsfähigkeit der Militärakademiker zu verbessern.

Da wir während des Studiums ohnehin viel Zeit mit theoretischen Inhalten verbringen, stand in diesem Monat vor allem die Praxis im Vordergrund. Das Training stand unter der Leitung unseres Jahrgangskommandanten Hauptmann Schantl sowie dessen Stellvertreter Hauptmann Prammer. Unterstützt wurden sie von jeweils vier Offizieren und Unteroffizieren, die als Team den vier Lehrzügen die Inhalte vermittelten.

Genaue Beobachtung

Jeder Zug hatte seinen Lehroffizier und Lehrunteroffizier, was eine genaue Beobachtung der Teilnehmer sowie das spezifische Eingehen auf die Fähigkeiten und Defizite jedes Einzelnen ermöglichte. Jeden Tag wurden die Funktionen durchgetauscht, sodass sich jeder Militärakademiker oft in Führungsfunktionen beweisen musste - vom Gruppenkommandanten bis hin zum Zugskommandanten. Nicht selten jedoch waren auch die eingeteilten Stellvertreter gefordert, wenn die Ausbilder während einer Aktion plötzlich den eingetielten Kommandanten "ausfallen" ließen.

Eigens für unseren Kurs wurden aus ganz Österreich Duellsimulatoren nach Allentsteig gebracht. Diese Simulatoren werden am Kampfanzug angebracht und ermöglichen es, die "Ausfälle" (Verwundete und Verluste) während des Gefechtstrainings perfekt zu simulieren. In den anschließenden Auswertungen wird dann sogar ersichtlich, wer auf wen zu welcher Zeit wie viele Schüsse abgegeben hat. Dies führte natürlich zu einigen heiteren Szenen, als die Ergebnisse bekannt gegeben wurden! Dass unsere Motivation durch diese Geräte noch weiter erhöht wurde, erklärt sich von selbst, wollte doch so mancher dem anderen eins Auswischen und ihn "ausfallen lassen".

Kursende

Nach zwei Wochen Training bekamen wir dann Grundwehrdiener aus Allentsteig und Mautern zur Verstärkung. Die Rekruten stellten eine wesentliche Verbesserung dar, da nun endlich alle Funktionen im Zug besetzt werden konnten. In der letzten Woche durften wir drei Tage lang gemeinsam mit bzw. gegen eine Panzergrenadierkompanie üben, wodurch wir bessere Einsicht in die Angriffsmethoden der Grenadiere erlangten. Wir konnten dabei auch feststellen, mit welchen Mitteln man sich gegen diese verteidigen kann und mit welchen Aktionen man weniger Erfolg hat.

Das Ende des Kurses feierten wir mit einer Grillparty. Davor jedoch wurde noch die weiße Fahne gehisst, da der gesamte Jahrgang ausnahmslos bestanden hatte! Bei Bier, Gegrilltem und Gesang verabschiedeten wir unser Lehrpersonal. Zum Leidwesen aller mussten wir aber schon um 22.00 Uhr mit dem Wegräumen beginnen, da am nächsten Morgen bereits die Rückfahrt nach Wiener Neustadt anstand.

Eindrücke vom Kurs: Angriff mit Feuerunterstützung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Eindrücke vom Kurs: Angriff mit Feuerunterstützung.

Hindernisbahn: Der ’Irische Tisch’ wird mit einer Flanke genommen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Hindernisbahn: Der ’Irische Tisch’ wird mit einer Flanke genommen.

Wie immer dienen die Panzer als Publikumsmangnet. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Wie immer dienen die Panzer als Publikumsmangnet.

Eine Feldmesse für das Seelenheil der Offiziersanwärter. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Eine Feldmesse für das Seelenheil der Offiziersanwärter.

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