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Resümee

2009 war für Einsätze des ÖBH im In- und Ausland ein intensives Jahr. Die große Anzahl von Soldatinnen und Soldaten in den verschiedenen Einsätzen im In- und Ausland zeigte dabei auch die Leistungsbereitschaft österreichischer Einsatzkräfte. Eine international häufig angewendete Faustformel geht beim Vergleich von Auslandseinsätzen davon aus, dass die Anzahl der Bevölkerung eines Staates in Relation zur Anzahl der im Auslandseinsatz befindlichen Soldaten gesetzt wird. Beim direkten Vergleich zu 2008 ist trotz zusätzlicher Aufgaben der Durchschnitt der im Ausland eingesetzten Soldaten um rund 100 Personen gesunken.

Die vor einem Jahr beurteilten Ereignisse sind durch die Reduzierungen am Balkan im Wesentlichen eingetreten. Ebenso wurde auch der Einsatz bei MINURCAT II planmäßig beendet. Dennoch zeigen die Entwicklungen bei EUFOR/ALTHEA, dass bedingt durch einseitige Reduzierungen einzelner Staaten immer wieder der Bedarf an zusätzlichen Kräften in Missionen entstehen kann, der meistens kurzfristig abzudecken ist und in der Regel hohe qualitative Ansprüche stellt. Der Anteil an Frauen bei den entsandten Kontingenten zeigt einen Anstieg zu den vorherigen Jahren, wenngleich das europäische Ziel von rund drei Prozent bei entsprechender Rundung erreicht worden ist.

Der Ausblick für das kommende Jahr wird vor allem durch die Diskussion um das Budget in den Medien und die daraus folgenden Einschränkungen geprägt. Bei den angeführten Veränderungen sowie unter Berücksichtigung eher restriktiver Vorgaben wären aus gesamtheitlicher Sicht zur Sicherstellung zukünftiger Einsätze zwei strategische Ziele zu verfolgen: Das weitere Herstellen der Interoperabilität für möglichst alle Strukturen des ÖBH als Grundvoraussetzung für das multinationale Zusammenwirken mit den Streitkräften anderer Staaten und die Sicherstellung der qualitativen Beiträge zu den EU-Battle Groups (EUBG). Die Vorbereitungen für die Beteiligung an der von den Niederlanden geführten EUBG 2011-1 sind bereits angelaufen.

Im Inland werden abhängig von den Witterungsverhältnissen im Jahresdurchschnitt vergleichbare Zahlen im Rahmen AssE/KatHi vorzusehen sein. Der AssE/SchE wird voraussichtlich bis zum Jahresende weiter zu führen sein.

Als Grundsatz für das ÖBH muss weiterhin gelten, dass bei jenen Einsätzen, die die Bundsregierung selbstständig oder zusammen mit Partnern entscheidet, einen Beitrag mit militärischen Mitteln zu leisten, die Kräfte und Mittel des ÖBH in der geforderten Zeit mit der entsprechenden Qualität bestmöglich vorbereitet bereitgestellt werden.

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