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Resümee und Ausblick

Das Jahr 2008 war für das Österreichische Bundesheer hinsichtlich seiner Einsätze im In- und Ausland ein intensives Jahr. Die große Anzahl von Soldatinnen und Soldaten in den verschiedenen Einsätzen im In- und Ausland zeigte dabei auch die Leistungsbereitschaft unserer Truppe. Eine international häufig angewendete Faustformel geht beim Vergleich von Auslandseinsätzen davon aus, dass die Anzahl der Bevölkerung eines Staates in Relation zur Anzahl der im Auslandseinsatz befindlichen Soldaten gesetzt wird.

Österreich setzt bei einer Bevölkerung von rund acht Millionen Einwohnern rund 1 400 Soldaten im Ausland ein. Zieht man nun einen Vergleich mit unserem Nachbarstaat Deutschland mit rund 80 Millionen Einwohnern, so würde der grundsätzliche Vergleich rund 14 000 deutsche Soldaten für den Einsatz im Ausland erfordern. Abzüge zu dieser Zahl ergeben sich durch anspruchsvolle Beiträge Deutschlands zu Auslandseinsätzen von Kommandostrukturen, Marine und Luftwaffe einschließlich deren Kommunikationsbedarf.

Wie auch immer man einen diesbezüglichen Vergleich mit anderen Staaten in Europa mit einer Gesamtbevölkerung von rund 80 Millionen Einwohnern anstellt, im Durchschnitt würden etwa 5 000 Soldaten in diesem Vergleich errechnet werden.

Das angeführte Beispiel soll der bewussten Einordnung der relativen Größe der Beiträge des Österreichischen Bundesheeres dienen, wobei auch klarzustellen ist, dass für viele Hightech-Bereiche keine Beiträge erfolgen können.

Der Ausblick für das kommende Jahr wird vordergründig von der Diskussion um das Budget und dessen absehbaren Einschränkungen geprägt sein. Geht man auf die Grundlage des Militärstrategischen Konzeptes zurück, sollten Jahren relativer Auslastung auch Phasen der Ruhe folgen. Insofern erscheinen die erwartbare Beendigung des Beitrages zu AUCON 2/MINURCAT, die Reduzierungen im Rahmen des Streamlinings bei KFOR sowie die Überleitung von EUFOR/ALTHEA zu einer Trainingsmission in diesem Jahr geeignet, Kräfte und Mittel in nennenswertem Umfang zurückzuführen. Aus diesem Rahmen heraus könnte in weiterer Folge die Aufbietung neuer Kräfte erfolgen.

Die Wahrscheinlichkeit für die Beteiligung an weiteren neuen Missionen oder Operationen oder aber die Übernahme essenzieller zusätzlicher Bereiche bei laufenden Missionen und Operationen erscheint für 2009 wenig wahrscheinlich.

Im Inland werden, abhängig von den Witterungsverhältnissen, im Jahresdurchschnitt vergleichbare Zahlen im Rahmen der AssE/KatHi vorzusehen sein. Großveranstaltungen vergleichbar mit der "EURO 08" sind nicht vorgesehen. Der AssE/SchE wird gemeinsam von BM.I und BMLVS einer Wirkungsüberprüfung unterzogen werden.

Bei den angeführten Veränderungen sowie unter Berücksichtigung eher restriktiver Vorgaben wären aus gesamtheitlicher Sicht zur Sicherstellung zukünftiger Einsätze zwei strategische Ziele zu verfolgen:

- das weitere Herstellen der Interoperabilität für möglichst alle Strukturen des Österreichischen Bundesheeres als Grundvoraussetzung für die multinationale Zusammenarbeit mit den Streitkräften anderer Staaten und die Sicherstellung der qualitativen Beiträge zu den EU-Battle Groups.

Zu welchen Einsätzen auch immer sich die Bundsregierung selbstständig oder gemeinsam mit Partnern entscheidet, sollten Kräfte und Mittel des Österreichischen Bundesheeres in der geforderten Zeit mit der entsprechenden Qualität bestmöglich vorbereitet, bereitgestellt werden können.

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