Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Friede im 21. Jahrhundert

Beiträge in dieser Publikation:

Name Seiten/Dateigröße
Terror als globale Herausforderung - fünf Thesen zu Frieden und Entwicklung 7 Seiten / 107 KB PDF ansehen
7 Seiten (107 KB) PDF downloaden
7 Seiten (107 KB)
Frieden und Entwicklung in einer Welt 8 Seiten / 174 KB PDF ansehen
8 Seiten (174 KB) PDF downloaden
8 Seiten (174 KB)
Krisenprävention und Entwicklung 14 Seiten / 201 KB PDF ansehen
14 Seiten (201 KB) PDF downloaden
14 Seiten (201 KB)
Internationale Friedensarchitektur 8 Seiten / 149 KB PDF ansehen
8 Seiten (149 KB) PDF downloaden
8 Seiten (149 KB)
Militärische Krisenintervention - ein Konzept mit oder ohne Zukunft? 13 Seiten / 217 KB PDF ansehen
13 Seiten (217 KB) PDF downloaden
13 Seiten (217 KB)
Klein- und Leichtwaffenprogramme im Rahmen des sozioökonomischen Wiederaufbaus 7 Seiten / 104 KB PDF ansehen
7 Seiten (104 KB) PDF downloaden
7 Seiten (104 KB)
Mediationsverfahren als Beispiel ziviler Konfliktberatung 10 Seiten / 198 KB PDF ansehen
10 Seiten (198 KB) PDF downloaden
10 Seiten (198 KB)
Burundi: The causes of the conflict and its development 16 Seiten / 219 KB PDF ansehen
16 Seiten (219 KB) PDF downloaden
16 Seiten (219 KB)
Conditions pour la construction et le maintien de une paix durable au Burundi 7 Seiten / 139 KB PDF ansehen
7 Seiten (139 KB) PDF downloaden
7 Seiten (139 KB)
La paix et le developpment en Afrique - lutte contre la pauvrete et la migration 5 Seiten / 90 KB PDF ansehen
5 Seiten (90 KB) PDF downloaden
5 Seiten (90 KB)
The role of African NGOs in prevention and relief of migration 10 Seiten / 179 KB PDF ansehen
10 Seiten (179 KB) PDF downloaden
10 Seiten (179 KB)

Vorwort

VORWORT
Der vorliegende Sammelband ist das Ergebnis einer interdisziplinären Kooperation zwischen dem Institut für Umwelt - Friede - Entwicklung (IUFE) und dem Institut für Internationale Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie.
Das IUFE hat sich die Förderung sozial gerechter und ökologisch verträglicher, nachhaltiger Entwicklungen zum Ziel gesetzt. Mittels wissenschaftlicher Aufbereitung der Themen, deren Erörterung bei Konferenzen, Hintergrundgesprächen und Ruf-Seminaren, im Zuge entwicklungspolitischer Bildungsreisen, durch Networking uvm. sollen die Zusammenhänge und wechselseitigen Abhängigkeiten von Umwelt - Friede - Entwicklung veranschaulicht und so die Grundlage für eine verantwortungsvolle, zukunftsfähige Politik geschaffen werden.
Das Institut für Internationale Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie beschäftigt sich - ausgehend von einem umfassenden Sicherheitsbegriff - mit Forschung und Lehre auf dem Gebiet der internationalen Konfliktbearbeitung sowie der Erarbeitung von Grundlagen und Optionen für eine Mitwirkung Österreichs an diesbezüglichen Aktivitäten. Trotz oder gerade wegen des unterschiedlichen Zuganges der beiden Institute hat sich bei diesem Projekt eine fruchtbare Zusammenarbeit ergeben. So spiegeln die einzelnen Beiträge auch im interdisziplinären Sinne vielfältige Sichtweisen wieder, die sich nicht notwendigerweise mit jener der Herausgeber decken.
"Friede im 21. Jahrhundert - eine entwicklungspolitische Herausforderung" beinhaltet die wichtigsten Beiträge der gleich namigen Konferenz vom Juni dieses Jahres. Außenministerin Benita Ferrero-Waldner liefert in ihrem Beitrag aktuelle Bezüge zur Situation nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA und stellt fünf grundlegende Thesen zum Zusammenhang von Entwicklung und Friede auf. Für Petra C. Gruber ist Friede mehr als die Abwesenheit von Krieg, sie bringt Überlegungen zu einem umfassenden Entwicklungsbegriff und plädiert für eine Welt(friedens)ordnung zur Sicherung eines friedlichen Zusammenlebens in einer - kulturell vielfältigen - Welt.
Franz Nuscheler liefert eine umfassende Zusammenschau zu Krisenprävention und Entwicklung. Entwicklungspolitik sei die Friedenspolitik des 21. Jahrhunderts, doch warnt er gleichzeitig vor einer Überforderung der Entwicklungspolitik bei geringer Mittelausstattung, mangelnder Koordination und Kooperation. Nuscheler setzt auf "Ownership", worunter er das Recht auf Selbstbestimmung und eigenständiges Handeln der Staaten des Südens einschließlich regionaler Friedensbemühungen versteht, wenngleich er auch die Verantwortung des Nordens einmahnt. Heinz Gärtner begreift Friede als Prozess, als ständiges Handeln in bestimmten Strukturen und analysiert dieses auf der systemischen, staatlichen und substaatlichen Ebene - von der Biopolarität des Kalten Krieges zur amerikanischen Hegemonie, den zunehmenden innerstaatlichen Kriegen und dem Zusammenhang zwischen Frieden und Demokratie.
Peter Hazdra beschäftigt sich in seinem Beitrag mit den grundsätzlichen Problemen und Erfolgsvoraussetzungen internationaler militärischer Kriseninterventionen unter den gegenwärtigen weltpolitischen Rahmenbedingungen. Gerhard Doujak erörtert in "Klein- und Leichtwaffenprogramme im Rahmen des sozioökonomischen Wiederaufbaus" ein Grundproblem der Friedenskonsolidierung, nämlich die Notwendigkeit, die ungehinderte Weiterverbreitung und leichte Verfügbarkeit dieser Waffen auf regionale, nationaler und internationaler Ebene wirksam einzuschränken. Silvia Michal-Misak beleuchtet Mediationsverfahren als Instrument ziviler Konfliktbearbeitung und geht dabei den zentralen Fragestellungen nach: Was ist ein Konflikt? Woher kommt Mediation und wann ist sie sinnvoll? Was sind die Voraussetzungen und Grenzen politischer Mediation in internationalen Konflikten?
Im abschließenden Teil des Sammelbandes wird auf den unauflöslichen und komplexen Zusammenhang Entwicklung - Friede aus der Praxis eingegangen, insbesondere anhand des burundischen Friedensprozesses, bei dem die österreichische Diplomatie eine entscheidende Vermittlerrolle einnahm. Die vier Referate wurden beim Hintergrundgespräch "Burundi, Friedensabkommen ohne Frieden?" im April 2001 beziehungsweise bei der im Oktober 2000 veranstalteten Konferenz "Armut als Migrationursache an der Wurzel bekämpfen" - beides Veranstaltungen des IUFE - gehalten.
Julian Thomas Hottinger, der bei den Verhandlungen in Arusha beteiligt war, erörtert das tieferliegende Konfliktursachengeflecht und bringt einen Überblick über den Friedensprozess. Zudem kommen zwei prominente Stimmen aus Burundi zu Wort, die die Situation aus ihrer Sicht schildern: Salvator Toyi, der als Vertreter der oppositionellen Hutu-Bewegung FRODEBU an den Friedensverhandlungen von Arusha teilnahm sowie Eugène Nindorera, Minister in der Regierung Buyoya und engagierter Kämpfer für Menschenrechte. Paul K. Ssemogerere stellt die Flüchtlings- und Wanderproblematik und die Möglichkeiten afrikanischer Nichtregierungsorganisationen (NGOs) bei der Krisenprävention, insbesondere im Gebiet der Großen Seen, dar.
Abschließend möchten die Herausgeber allen, die zur Realisierung dieses Sammelbandes beigetragen haben, danken und Ihnen, liebe Leser, eine interessante Lektüre wünschen.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle