Ausblick
Ein Ausblick für die nächsten Jahre lässt am Balkan Reduzierungen aufgrund der politischen und vor allem wirtschaftlichen Entwicklungen in diesem Jahr mit höherer Wahrscheinlichkeit als in den vergangenen Jahren erwarten.
In Syrien erscheinen politische Lösungen zur Stabilisierung derzeit weiter in die Ferne gerückt zu sein. Das Interesse der UNO wird in diesem Raum sein, dass bereits lange Zeit bestehende Missionen der UNO auch in den nächsten Jahren weitergeführt werden.
In diesem Zusammenhang werden seitens der UNO bei akuten Verschlechterungen der Lage in Syrien durchaus Maßnahmen, angepasst auf den Kern des Mandates, zur Überwachung des Waffenstillstandsabkommens erwartbar sein. Letztendlich wird auch in Zukunft die Erhaltung von UNDOF und Teilen von UNTSO aus Sicht der UNO in stark reduziertem Rahmen besser sein als die Herauslösung dieser Kräfte.
Mit den Entwicklungen der EU zur Unterstützung der Ausbildung der Streitkräfte von Mali, nimmt bereits der seit einigen Jahren immer wieder angesprochene Einsatz in Afrika konkrete Formen an. Die Schaffung der EU Trainings-Mission Mali (EUTM) zeigt die gemeinsamen Absichten und Anstrengungen der EU in einem für möglichst viele EU-Staaten machbaren Rahmen, wohingegen die Operation SERVAL mit der aktiven Kampfführung gegen die Rebellen durch Frankreich getragen wird.
Mit der Entscheidung der österreichischen Bevölkerung in der Volksbefragung über die Wehrpflicht ergibt sich der klare Auftrag zur Ausbildung von Staatsbürgern innerhalb von sechs Monaten. Wie auch immer die Diskussionen um die Aufgaben des ÖBH im In- wie im Ausland eine nationale Entscheidung zur Umsetzung der Sicherheitsdoktrin erfahren wird, so werden ohne Zweifel die Anforderungen an die Soldaten durch kurzfristige bzw. anspruchsvolle Einsätze in einem Ausmaß steigen, deren Bewältigung allgemein einen höheren Grad der Professionalisierung von Organisationselementen als bisher erfordern wird!