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Die Einsatzbilanz des Österreichischen Bundesheeres 2007 (Übersicht)

Professionelle Planung, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Einsatzaufgaben ist und bleibt "der" Kernauftrag der Österreichischen Streitkräfte.

Es steht außer Zweifel, dass eine Fülle von mehr oder weniger umfangreichen bzw. mehr oder weniger wichtigen Zusatzaufgaben den Kernauftrag ergänzt. Manche Zusatzaufgaben, die anfangs als Belastung empfunden werden, fördern und erleichtern mittelfristig die Erfüllung des Kernauftrages. Dazu zählen die noch laufende Reform und die avisierte Transformation des Österreichischen Bundesheeres.

Während sich das 2006 neu installierte und für die operative Führung aller Einsätze des Bundesheeres zuständige Streitkräfteführungskommando weiter konsolidieren konnte, wurde 2007 die Reform bei vielen anderen Kommanden und Dienststellen vorangetrieben und unter anderem die entscheidenden Vorarbeiten für eine umfangreiche Reorganisation des Verteidigungsministeriums im Jahr 2008 geleistet.

Konsequenterweise wurden bei den realen Einsätzen keine Einschränkungen vorgenommen, im Gegenteil: Die Einsätze wurden in qualitativer Hinsicht sogar komplexer und herausfordernder.

Zweck dieser Information soll es sein, eine Bilanz über die Einsätze im Jahr 2007 zu ziehen, einen Ausblick für 2008 zu geben und auf die vielschichtigen Einsatzvarianten hinzuweisen.

Der Begriff "Einsatz" wird dabei weiter ausgelegt. Unter "Einsätze" werden dabei nicht nur die im Wehrgesetz verankerten Aufgaben des Bundesheeres, sondern auch die Luftraumsicherungsoperationen (das "Wirksamwerden der Luftstreitkräfte" gemäß Militärbefugnisgesetz) und größeren Unterstützungsleistungen subsumiert. Aufgrund der Einsatzrelevanz werden auch die wichtigsten Maßnahmen im Zusammenhang mit Krisenunterstützungsteams (KUT) und CIMIC (Civil Military Co-operation, also zivil-militärische Kooperation bei Auslandseinsätzen) und der Planungsstand zum österreichischen Engagement in den EUBG (EU Battle Groups) berücksichtigt.

Dem militärstrategischen Konzept folgend, das drei operative Verfahren im Inland (Assistenzoperation, Schutzoperation, Luftraumsicherungsoperation) und drei operative Verfahren im Ausland (humanitäre Operation, multinationale friedensunterstützende Operation, multinationale Evakuierungsoperation) vorsieht und unter Berücksichtigung der bereits angeführten erweiterten Definition des Begriffes "Einsatz", werden die nachfolgenden Kapitel in folgende Kategorien unterteilt:

Inlandseinsätze:

  • Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz zur Grenzraumüberwachung bzw. nach "Schengenerweiterung";
  • sonstige sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsätze;
  • einsatzrelevante Aspekte der Luftraumüberwachung und Luftraumsicherung;
  • Assistenzeinsätze zur Katastrophenhilfe;
  • umfangreichere Unterstützungsleistungen.

Auslandseinsätze:

  • Truppenkontingente;
  • Truppenmissionen mit österreichischem (AUT) Stabspersonal;
  • Militärbeobachtermissionen und zivile Missionen mit militärischem Personal;
  • Internationale humanitäre und Katastrophenhilfe, Such- und Rettungseinsätze und Evakuierungsoperationen;
  • Civil Military Co-operation;
  • Krisen-Unterstützungsteam-Aktivitäten;
  • Der österreichische Beitrag zu den EU Battle Groups; Planungsstand.

Autor: Brigadier MMag. Dr. Karl Schmidseder, Jahrgang 1964. Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie, Ausmusterung 1986, Generalstabsausbildung 1991 bis 1994. Von 1994 bis 1997 G3 und stellvertretender Chef des Stabes des Militärkommandos Wien, 1997 bis 2001 Referent und Referatsleiter in der Abteilung Militärpolitik im Bundesministerium für Landesverteidigung. Von Juni 2001 bis Ende 2002 Chef des Stabes und stellvertretender Kommandant des Kommandos für Internationale Einsätze; seit Ende 2002 Leiter der Abteilung Einsatzführung im Bundesministerium für Landesverteidigung. Studium der Politikwissenschaft und gewählte Fächer an der Universität Wien, Sponsion 1994, Promotion 2001. Auslandsausbildung am NATO Defence College von Mitte 2004 bis Anfang 2005. Mehrere Auslandseinsätze, zuletzt als Chef des Stabes der MNB SW/KFOR und Kontingentskommandant AUCON 13/KFOR von Ende 2005 bis Mitte 2006.

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