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"Wir freuen uns auf die Österreicher"

24. Juni 2005 - 

Die deutsche Luftwaffe ist auf der AirPower05 unter anderem mit zwei Eurofightern vertreten. Dieses Flugzeug weckt in Österreich besonderes Interesse, da es ab 2007 auch beim Bundesheer eingeführt wird. In Zukunft wird das brandneue Kampfflugzeug die österreichische Luftraumüberwachung sicherstellen.

Oberstleutnant Volker Horsch (3.000 Flugstunden), Major Ralf Brandis (2.100) und Major Markus Neitzel (2.200) sind drei äußerst erfahrene Piloten. Alle drei sind vor dem Eurofighter die F-4 "Phantom" geflogen, Horsch und Brandis zusätzlich noch die F-16. Auf den Eurofightern haben die drei Offiziere schon bis zu 100 Flugstunden absolviert.

Stationiert sind die Offiziere auf dem Militärflugplatz in Laage bei Rostock in Norddeutschland. Dort findet künftig die Ausbildung aller deutschen aber auch der österreichischen Eurofighter-Piloten statt. "Wir freuen uns schon auf die Österreicher", war unisono die Aussage der drei Deutschen.

Wie gestaltet sich die Ausbildung zum Eurofighterpiloten?

Horsch: "Nach einem Theorieteil müssen sieben Stunden auf dem Simulator absolviert werden. Danach folgen 24 Flüge auf dem Eurofighter, davon sechs bis sieben mit einem Doppelsitzer."

Wie fliegt sich der Eurofighter?

Horsch: "Er ist sehr einfach zu fliegen, daher kann man sich besser auf seine taktischen Aufgaben konzentrieren." Brandis: "Wir konnten das Cockpit von Anfang an mit der Industrie mitentwickeln. Dadurch ist es optimal auf die Bedürfnisse des Piloten abgestimmt." Neitzel: "Es gibt völlige neue Möglichkeiten der Darstellung von wichtigen Informationen für den Piloten. Außerdem hat das Flugzeug eine Art Autopilot, in den man u.a. Geschwindigkeit und Ziel im voraus eingeben kann."

Wie wirkt sich die Belastung beim Fliegen auf den menschlichen Körper aus?

Neitzel: "Durch das enorme Leistungspotential der Maschine wirkt auf den Körper eine um etwa 30 Prozent höhere Belastung als z.B. in einer Phantom. Eine neuartiger Anti-G-Anzug gleicht diese Kräfte jedoch aus."

Es gab immer wieder Diskussionen, dass der Eurofighter unter 5 Grad Celsius nicht starten kann?

Neitzel: "In Schweden wurden Tests bei Temparaturen von bis zu minus 30 Grad absolviert. Es gab nicht ein Problem. Wir fliegen problemlos bis in 15.000 Meter Höhe, wo Temperaturen von um minus 50 Grad herrschen."

Es gibt Vorwürfe, der Eurofighter sei nicht sicher. Haben Sie ein Gefühl der Angst, wenn Sie in das Flugzeug einsteigen?

Alle: "Nein, sonst würden wir ihn nicht fliegen!"

Wie sieht es mit der Lärmbelästigung durch den Eurofighter aus?

Horsch: "Dadurch, dass der Eurofighter im Vergleich zum Draken wesentlich mehr Schub hat, braucht er im Regelfall beim Start den Nachbrenner nicht einschalten. Das bedeutet eine wesentliche Reduktion der Lärmemissionen."

Was sagen Sie zur AirPower05?

Brandis: "Eine Wahnsinns-Flugshow. Es ist bewundernswert, was die Österreicher hier auf die Beine stellen."

Sie sehen sich ja auch die anderen Flugzeuge an. Welches ist Ihr Lieblingsmodell?

Horsch: "Der Draken."

Mit dem Eurofighter auf du und du: Majore Ralf Brandis und Markus Neitzel. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Mit dem Eurofighter auf du und du: Majore Ralf Brandis und Markus Neitzel.

Oberstleutnant Volker Horsch: ’Eurofighter leiser als Draken’. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Oberstleutnant Volker Horsch: ’Eurofighter leiser als Draken’.

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