Demonstranten behindern die EU Peace Force
Bei der "Peace Summit"-Übung im Tiroler Weerberg erlebten die Soldaten des Jägerbataillons 23 heute ein Szenario, wie es in Friedenseinsätzen mittlerweile beinahe tägliche Routine ist.
Realitätsnahes Training
Vor einem Bataillonsgefechtstand drohte die Lage zu eskalieren, als Demonstranten damit begannen, die Zufahrt zum Gefechtsstand zu blockieren.
Angestachelt von einem lokalen Politiker zeigten sie mit Spruchbändern und lauten Parolen ihren Unmut über die Präsenz der mit UN- und EU-Mandat agierenden Friedenstruppe. Ein dichter, doppelter Kordon von Soldaten der AFOR (Alpine Forces) hinderte die Menschenmenge an einem weiteren Vordringen, worauf sich die Demonstranten zu einer Sitzblockade formierten.
Sitzblockade behindert Friedenstruppe
Der Kommandant der AFOR-Soldaten versuchte, mit den Demonstranten ins Gespräch zu kommen, um die Lage zu beruhigen. Ohne Erfolg: die Sitzblockade verhinderte weiterhin wichtige Aufklärungs- und Verbindungsfahrten von Fahrzeugen des AFOR-Bataillonskommandos.
"Civil and Military Cooperation" zur Unterstützung
Schließlich befahl der Kommandant, die Blockade zu räumen. Zuerst wurde der Rädelsführer von seinen Mitstreitern getrennt. Dann trugen die Soldaten jeden Demonstranten einzeln weg. Doch damit war die Aktion noch nicht beendet. Über das AFOR-Brigade-Kommando wurde ein CIMIC-Trupp (Civil and Military Cooperation) angefordert, der in weiterer Folge mit dem lokalen Politiker eine Lösung seiner Anliegen erarbeitete. Dem Kommandanten gelang es durch sein Kommunikations- und Verhandlungsgeschick, ernsthafte Konfrontationen zu verhindern.