Akademiebad wird zum Hexenkessel
Mit morgendlichen Badefreuden kann man den dritten Bewerb im Militärischen Fünfkampf, das Hindernisschwimmen, nicht wirklich vergleichen. Im Gegenteil. Handelt es sich dabei doch um eine Disziplin, die an Rasanz und Dramatik kaum zu überbieten ist. Die vier Hindernisse auf der 50-Meter-Strecke, die übersprungen, untertaucht oder überklettert werden müssen, haben es in sich und zehren gewaltig an der Substanz der Wettkämpfer.
Dreifach-Erfolg für Deutschland
Wie erwartet, ließen die bekannt schwimmstarken Deutschen im Wiener Neustädter Akademiebad nichts anbrennen: Martin Reichart sicherte sich mit einer Zeit von 25,1 den Sieg vor seinem Mannschaftskollegen Sergej Sonnenberg (25,8) und dessen Bruder Andrej (26,3). Mit diesem Triumph bauen die Deutschen ihre Führung in der Mannschaftswertung weiter aus und liegen nach drei Bewerben unangefochten an der Spitze.
Kampf um die Plätze
Der Kampf um die Plätze ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Belgien und Syrien. Die Syrer, vor dem Schwimmbewerb noch auf Rang zwei, werden nach mäßiger Mannschaftsleistung auf Platz drei hinter Belgien gespült.
Stefano Palma führt in der Einzelwertung
Trotz leichter Probleme am Tisch konnte sich der Deutschlandsberger Stefano Palma mit einer Zeit von 27,4 dennoch auf Rang acht im Schwimmbewerb klassieren. Damit führt der 26-Jährige in der Gesamtwertung nach drei Bewerben knapp vor den beiden Deutschen Martin Reichart und Sergej Sonnenberg. Durchaus Medaillen-Chancen werden auch dem Seebensteiner Andreas Depil zugerechnet. Er liegt derzeit auf Rang vier und ist Sonnenberg dicht auf den Fersen.
"Rennen, bis die Sohlen glühen!"
Für die noch offenen Bewerbe, dem Werfen und dem alles entscheidenden Geländelauf, bläst Nationaltrainer Alfred Schütz zur Attacke: "Beim Werfen soviel Punkte wie möglich sammeln und rennen, bis die Sohlen glühen!"
Heeresmeisterschaft fest in steirischer Hand
Im Gegensatz zum internationalen Bewerb wird bei den nationalen Meisterschaften die 50-Meter-Distanz ohne Wasserhindernisse geschwommen. In der Allgemeinen Klasse markierte der Steirer Martin Krempl mit 29,8 vor den Niederösterreichern Patrick Sieberer (30,0) und Alfred Gradischnig (30,8) Laufbestzeit und baut damit seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter aus. Auf den Plätzen: Thomas Schlager (Wien) und Alfred Gradischnig.
Favoriten-Führung bei den Senioren
Auch bei den Senioren setzten sich erwartungsgemäß die Favoriten durch: Helmut Inzko (Salzburg) mit 31,3 vor Werner Graf (Steiermark) 34,3 und Johann Kralik (NÖ) 35,6. Ein Ergebnis, dass sich von der Gesamtwertung nach drei Bewerben kaum unterscheidet. Inzko führt, knapp dahinter Kralik, gefolgt von Graf.