Spannung pur beim Handgranatenwerfen
Nachdem der Hindernislauf aufgrund der Regenfälle auf Donnerstag verlegt wurde, folgte die nächste Entscheidung im Maria-Theresien-Turnier 2012 beim Handgranatenwurf. Dieser Bewerb zählt unter den Wettkämpfern zum Schwierigsten. Auch nur kleine Fehler werden bitter bestraft: Ein Fehlwurf kostet wertvolle Punkte, die nur schwer aufzuholen sind. Das Werfen unterteilt sich in Ziel- und Weitwurf. Beim Zielwurf werden je vier Wurfkörper (ca. 550 g) auf eine Entfernung von 20, 25, 30 und 35 Metern geworfen. Maximal können 136 Punkte erreicht werden. Danach folgt ein Weitwurf, der für die Wertung herangezogen wird.
Nervosität unter den Sportlern spürbar
Jeder einzelne Wettkämpfer bereitet sich individuell auf das Werfen vor. Neben dem körperlichen Aufwärmen ist die mentale Vorbereitung in diesem Bewerb von größter Bedeutung. Am Besten konzentrieren konnte sich im Männerbewerb der finnische Oberleutnant Topi Hellsten, der mit 205,9 Punkten beeindruckte und somit auch auf den ersten Gesamtrang vorrückte. Hellsten begeistert vom Wettkampf: "Atmosphäre und Sportanlagen hier in Wr. Neustadt sind ein Traum. Ich war 2006 bei der WM schon hier und habe tolle Erinnerungen an Österreich." Den 2. Platz erreichte der 31-jähirge lettische Captain Maigurs Ozolins mit 196,2 Punkten und Rang Drei belegte der Slowene Damjan Kus aus Laibach mit 183,7 Punkten. In der Gesamtwertung liegen derzeit Zugsführer Depil am 2. Rang und Captain Ozolins hat sich Rang drei erworfen.
Finnen erobern die Führung
In der Mannschaftsgesamtwertung rutschten die Österreicher auf Rang Drei ab. Aber Zugsführer Depil ist optimistisch: "Unser starke Disziplin, das Laufen, kommt erst". Hinter den nun führenden Finnen haben sich unsere deutschen Kameraden knapp vor die Österreicher geschoben. Der Kampf um die Stockerlplätze wird intensiver.
Vorsprung der Niederländerinnen schmilzt
Bei den Damen war der Bewerb nicht minder spannend. Hier hat beim Werfen die 22-jährige Sergant Nanna Lihn eine "Newcomerin" aus Dänemark aufgezeigt. Mit 171 erreichten Punkten hat sie die Konkurrenz abgehängt und auch in Gesamtwertung aufgeholt (derzeit Rang 2). Ebenfalls wieder stark präsentierte sich die routinierte Finnin Liina Vartia, die Platz Zwei mit 168,4 Punkten belegte und somit die Führung in der Gesamtwertung übernommen hat. Dritte wurde Hanne Sandnes 163,5 aus Norwegen.
Pentathlon bleibt spannend
Die bereits im Schwimmen siegreiche Sergant Aouska Humblet-Lievaart enttäuschte und rutschte auf den 5. Gesamtrang ab. Sie analysierte ihre Leistung nach dem Bewerb nüchtern: "Ich habe einfach schlecht geworfen. Es war nicht mein Bewerb." Im Mannschaftsbewerb bleiben die Niederländerinnen in Front, gefolgt von den Däninnen. Den Dritten Gesamtrang konnten die Italienerinnen verteidigen. Am Donnerstag fallen die Entscheidungen beim Schießen und auf der Hindernisbahn. Der Maria-Theresien-Pentathlon bleibt also weiterhin spannend.