Die 1. Kompanie ist einsatzbereit
Höchste Konzentration herrscht im Erdöl-Tanklanger Lobau 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche, 365 Tage im Jahr. Kein Wunder, werden hier doch die Krisenbestände der Republik gelagert. Doch seit Montag ist vieles anders. Soldaten patrouillieren, an Checkpoints werden Fahrzeuge überprüft und vor den riesigen Erdöltanks breitet sich eine Zeltstadt aus.
Stellung bezogen
Der Grund für das großangelegte militärische Szenario? Die 1. Kompanie des Jägerbataillons Wien 1 "Hoch- und Deutschmeister" hat hier für die Milizübung "Netzwerk 2014" Stellung bezogen. Geübt werden der sicherheitspolizeiliche Assistenzeinsatz und der Schutz von kritischer Infrastruktur vor Bedrohungen.
Realistische Lage
Das Einsatztraining im urbanen Umfeld ist nicht nur für Kompaniekommandant Hauptmann Georg Bartels eine spannende Aufgabe, sondern auch für die vor Ort eingeteilten Wiener Milizsoldaten. Wie zum Beispiel Wachtmeister Maximilian Absenger (23), im Zivilberuf Wirtschaftsrecht-Student: "Das ist meine zweite Waffenübung, die erste in Wien. Die Lage ist ziemlich realistisch. So etwas könnte ja tatsächlich passieren."
Kommandanten bei der Truppe
Im Rahmen ihrer Dienstaufsicht waren auch der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, sowie der Wiener Militärkommandant Kurt Wagner beim Bataillonsstab und den eingesetzten Kompanien zu Besuch und überprüften deren Arbeit. Beide äußerten sich äußerst positiv über die geleistete Arbeit, vor allem auf dem Sektor der juristischen Kompetenz, die bei dieser Zusammenarbeit mit der Wiener Polizei eine wesentliche Rolle spielt.
Ein Wort des Eigentümers
Auch für die zivilen Einrichtungen ist die Übung der Deutschmeister ein Zugewinn. Klaus Messerklinger von der Erdöl-Tanklagerbetrieb GmbH Lobau: "Aufgrund der strategischen Aufgabe sind die Betriebe Schutzobjekte der höchsten Kategorie, weshalb ein großes Interesse daran besteht, dass sich jene Einsatzkräfte, die in einem Ernstfall zum Schutz der Tanklager mobilisiert werden, vor Ort einen Eindruck über die Gegebenheiten machen können."