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Die Logistik des Kommandos Schnelle Einsätze

13. September 2017 - 

Mit Jänner 2017 war die Transformation der 3. Panzergrenadierbrigade zum Kommando Schnelle Einsätze (KSE) abgeschlossen. Damit wurde aus einer Panzergrenadierbrigade ein Spezialverband, der durch seine Gliederung auf die aktuellen Bedrohungsszenarien abgestimmt ist. Ein wesentliches Element dabei ist schnelle Verfügbarkeit. In zwölf Stunden ist eine Bataillonskampfgruppe österreichweit verfügbar. Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier vor allem in einem: guter Logistik.

Übung in Brigadestärke

Die Übung "COOPSEC17" ist die erste gemeinsame Übung in Brigadestärke - das bedeutet, dass 2.200 Soldaten mit ihrer Ausrüstung transportiert, untergebracht und versorgt werden müssen. "Die Herausforderung der neuen Gliederung liegt in der Vielfalt der Fahrzeuge. Wir haben Dingo, Husar, Pandur und Spezialgerät der Pioniere im Einsatz. Jedes Fahrzeug hat eigene Anforderungen an Wartung, Reparatur und Instandhaltung", erzählt Major Holzer.

Er ist als Kraftfahroffizier im Kommando Schnelle Einsätze für den Fuhrpark verantwortlich. 40 gepanzerte Fahrzeuge, 100 LKW und 140 Kleinfahrzeuge sind bei der Übung im Einsatz. Auch der Antransport des Materials sei planungsaufwändig gewesen, so Holzer. In 170 Containern wurden Zelte und Ausrüstung zum Truppenübungsplatz Allentsteig gebracht. Die Pioniere bauten damit erstmalig ein Feldlager für 450 Personen auf, inklusive einer Containerküche und Wasserversorgung.

Neue Personalverwaltung

Auch in der Personalverwaltung geht das Kommando Schnelle Einsätze neue Wege. Das alt hergebrachte System sei nicht mehr zeitgemäß gewesen, sagt Oberstabswachtmeister Krennstetter. Er ist Personalsachbearbeiter und entwickelte das neue Personalmeldesystem "COPiD" (Combined Personell and Information Document) gemeinsam mit Vizeleutnant Leodolter, der am Kommando im Bereich Controlling zuständig ist. Nach viel Programmierarbeit zeigt dieses Werkzeug mit wenigen Mausklicks alle notwendigen Informationen an. Die Arbeit im Hintergrund erledigen rund 64.000 Formeln. Auch bei Übungen mit anderen Verbänden des Bundesheeres wird das System eingesetzt. "Am Anfang waren alle skeptisch, am Ende der Übung verwendeten sie es gerne," erzählt Krennstetter.

Medizinische Versorgung

Oberstarzt Dr. Pöttinger ist Milizoffizier und übt in der Funktion des Brigadearztes. Im Zivilleben ist er stationsführender Oberarzt der Unfallchirurgie im Krankenhaus St. Pölten. Bei der "COOPSEC17" obliegt ihm die medizinische Versorgung der Truppe. Für medizinische Notfälle stehen der Brigade vier Notarztteams zur Verfügung, die Bataillone verfügen über eigene Sanitätskräfte für leichtere Fälle oder die medizinische Erstversorgung.

Für den Transport stehen gepanzerte Notarztfahrzeuge, sogenannte "San-Dingos", zur Verfügung. "Auch ein Notarzthubschrauber ist ständig besetzt und in Bereitschaft", sagt er. Plötzlich läutet sein Diensthandy, er hebt sofort ab. Nach wenigen Worten entspannt sich die Situation. Er habe gerade Bereitschaft als Notarzt, erzählt er. Das bleibt auch einem Brigadearzt nicht erspart.

Mit wenigen Mausklicks sind die Informationen verfügbar. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Mit wenigen Mausklicks sind die Informationen verfügbar.

Diese Luftaufnahme zeigt nur einen Teil des Camps. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Diese Luftaufnahme zeigt nur einen Teil des Camps.

Rettungsübung mit einen Notarzt-Dingo. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Rettungsübung mit einen Notarzt-Dingo.

Diese Containerwand dient auch als Schutz des Camps. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Diese Containerwand dient auch als Schutz des Camps.

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