Premiere am Panzerabwehrrohr
Rauchschwaden steigen über der Schießbahn Edelbach am Truppenübungsplatz Allentsteig auf. Die Teilnehmer der Kaderanwärterausbildung 2 sind in der Vorbereitung für die Ausbildung zum Berufsoffizier - heute werden sie zum ersten Mal mit dem Panzerabwehrrohr 66/79 schießen.
Scharfe Munition
Einer von ihnen ist der 18-Jährige Korporal Thomas Hahn aus Baden bei Wien. Nach wochenlangem Trockentraining am Panzerabwehrrohr wird er nun endlich scharf schießen. Er und seine Kameraden sind mit Kampfweste, Helm und Gesichtstarnung angetreten. Die Stimmung wirkt angespannt.
Übungsschießen
Als erste Station ist ein Übungsschießen vorgesehen. Dort wird in eine Übungspatrone Gewehrmunition geladen. Das Leuchtspurgeschoss zeigt dem Schützen, ob er richtig gezielt hat. "Das ist kurz vor dem scharfen Schuss eine gute Vorbereitung", so Korporal Hahn. Er und seine Kameraden sind zu Trupps zusammengefasst, die aus einem Richtschützen, einem Ladeschützen und einem Kommandanten bestehen. Gemeinsam bilden sie eine Einheit. Hahn: "Jeder muss wissen, was zu tun ist. Jeder Griff muss sitzen."
"Feuer!"
Dann ist der Höhepunkt der Waffenausbildung ist gekommen: Hahn und seine Kameraden laden nun eine Granate in das Panzerabwehrrohr. Hahn ist jetzt Richtschütze. Sein Truppkommandant gibt den Feuerbefehl: "Geradeaus 350, Panzer in Stellung. Auf mein Kommando: 3…2…1…Feuer!" Einmal tief einatmen, dann betätigt Hahn den Abzug. Mit unglaublicher Energie zündet die Treibladung. Die Druckwelle ist am ganzen Körper spürbar. "Im Ziel!", kommt dann die Rückmeldung. Hahn gibt noch drei weitere Schüsse ab, dann hat er seine Schießübung absolviert.
Worauf es ankommt
"Das Schießen mit dem Panzerabwehrrohr ist eine super Erfahrung", sagt Hahn. Worauf es ankommt, weiß er jetzt: "Ruhe bewahren und ausführen, was man gelernt hat." Noch bis zum Ende der übernächsten Woche wird er hier in Allentsteig im Rahmen der Gemeinsamen Gefechts- und Schießausbildung der Militärakademie mit den Infanteriewaffen des Bundesheeres scharf schießen. "Eine Erfahrung, die ich im zivilen Leben nie gemacht hätte", sagt er.
Für die nächsten Monate hofft Korporal Hahn, dass er die Kaderanwärterausbildung erfolgreich abschließen kann und einen der begehrten Studienplätze an der Theresianischen Militärakademie ergattert, um schließlich Berufsoffizier zu werden.