Vorarlberg: Einsatzvorbereitung der Soldaten zur Unterstützung der Polizei
Die Soldaten des Österreichischen Bundesheeres versehen ihre Einsätze in der Corona-Krise in verschiedenen Bereichen. In Vorarlberg sind dies die Unterstützung der Polizei beim Ein-und Ausreisemanagement an der Grenze, bei der Grenzraumüberwachung und bei der Bewachung kritischer Infrastruktur (sicherheitspolizeiliche Assistenzleistung gem. WG § (1) lit b).
Auch die Gesundheitsbehörden werden unterstützt (Unterstützungsleistung nach dem Wehrgesetz § 2 (1), lit. c: "Hilfeleistung bei Elementarereignissen und Unglücksfällen außergewöhnlichen Umfanges").
Spezielle Ausbildung für die sicherheitspolizeiliche Assistenzleistung
Insbesondere für die Unterstützung der Polizei werden die Soldaten in einer 14-tägigen Einsatzvorbereitung zusätzlich ausgebildet. Kern dieser Ausbildung ist es, die Soldaten dazu zu befähigen, ihre Exekutivbefugnisse rechtskonform und in angemessener Weise anzuwenden.
Eine besondere Herausforderung für Soldaten ist es dabei, sich in die Rolle eines Polizisten einzuleben. Der Einsatz im Inland und der Umgang mit Bürgern fordert eine andere Technik, insbesondere in der Kommunikation, als dies in einem militärischen Konflikt der Fall ist und wofür Soldaten grundsätzlich ausgebildet sind. Die Ausbildung der Soldaten erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Polizei.
Praktisches Üben durch ein interaktives Szenarientraining
Die Methodik des interaktiven Szenarientrainings ist im Österreichischen Bundesheer etabliert. Die Soldaten werden in einem einfachen Setting mit realistischen Einsatz-Situationen konfrontiert. Dabei sollen sie das bisher Gelernte anwenden.
Die Aktionen werden mit Video aufgezeichnet und im Anschluss mit den Betroffenen qualifiziert analysiert. Das interaktive Szenarientraining ist eine sehr effektive Methode theoretische und praktische Grundlagen zusammenzuführen und sorgt für einen hohen Lernerfolg.