Corona: Geografie-Institut des Heeres kooperiert mit der deutschen Bundeswehr
Während der Coronakrise stellte sich das Institut für Militärisches Geowesen als zuverlässiger Dienstleister für militärische Karten und Modelle heraus. Vor allem die medizinisch relevanten, georeferenzierten Produkte, die unter der Führung von Oberst Gerald Gnaser und der Qualitätssicherung von Wolfgang Wechselberger, entstehen, genießen bis über die Landesgrenzen hinaus hohes Ansehen.
Militärischen Kartenprodukte
Nach einer Abstimmung mit der deutschen Bundeswehr und insbesondere mit dem Kommando Sanitätsdienst wurde die bestehende Kooperation mit dem Institut weiterentwickelt. Die militärischen Kartenprodukte des Bundesheeres werden in der deutschen InfektInfo publiziert und in weiterer Folge an alle Behörden in Deutschland verteilt.
Die Mitarbeiter Andreas Stummvoll und Berthold Schöbitz produzieren eine thematische Europakarte im A5-Format, die sie dem deutschen Militär von Montag bis Freitag zur Verfügung stellen. Das Kartenprodukt wird mit Daten von worldometers.com und der Johns-Hopkins-Universität gespeist.
Expertise
Einen weiteren wichtigen, kartographisch-militärischen Beitrag leistet Zugsführer Raphael Messner: Die weltweiten Auswirkungen von Covid-19 werden zwei Mal in der Woche (Mittwoch und Freitag) in Form eines thematischen Kartenprodukts mit dem Titel "SARS-COV-2 Positive auf 100.000 Einwohner" bereitgestellt. Die Karte basiert auf den Datenquellen des Kommandos Sanitätsdienst der deutschen Bundeswehr.
Damit stößt die Expertise der österreichischen Militärgeografen auf internationale Aufmerksamkeit und die Produkte finden direkten Eingang in die militärische Einsatzführung anderer Länder.