Die Sicherheitspolitische Jahresvorschau 2021
Wien, 05. März 2021 - "Sicher. Und morgen?" ist der Titel der Sicherheitspolitischen Jahresvorschau für das Jahr 2021. Internationale, österreichische sowie Expertinnen und Experten des Verteidigungsressorts analysieren darin die zu erwartenden Entwicklungen in Europa und in Österreich. Die Publikation der Direktion für Sicherheitspolitik im Verteidigungsministerium richtet sich gleichermaßen an Fachleute, Diplomatie, Politik, Militär, Medien und die interessierte Öffentlichkeit.
Erwartbare Entwicklungen
Der Zweck dieser Jahresvorschau ist eine möglichst objektive, experten- und faktenbasierte Darstellung der für Österreich und Europa erwartbaren sicherheitspolitischen Entwicklungen in den kommenden zwölf bis 18 Monaten. Die Publikation versteht sich als Beitrag zu einer strategischen Debatte über die Zukunft der österreichischen Sicherheit.
Die Sicherheitslage Österreichs
Die wesentliche Schlussfolgerung der Sicherheitspolitischen Jahresvorschau 2020 und der Jahre davor war, dass sich die Sicherheitslage Österreichs und Europas kontinuierlich verschlechtert. Vorläufiger Höhepunkt dieser kritischen Prognosen war im vergangenen Jahr das tatsächliche Eintreten einer als wahrscheinlich beurteilten Pandemie und eines Terroranschlages sowie größerer Cyber-Angriffe. Diese nationalen Entwicklungen gingen einher mit einer Verschärfung der Krisenlage um Europa und einer intensivierten geopolitischen Rivalität der Großmächte.
"Von der Insel der Seligen" ins "Zentrum der Betroffenen"
Hoffnungen, dass Österreich eine abgekoppelte »Insel der Seligen« ist, haben sich schon in der Vergangenheit nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Österreich ist von vielen Entwicklungen der letzten Jahre stärker betroffen als andere Staaten in Europa. Sowohl die Migrationskrise als auch die Corona-Krise haben Österreich zeitweise massiver getroffen als andere. Zudem liegt Österreich regionalen Konflikten geografisch oftmals näher als andere EU-Staaten. Ein kurzer Rückblick auf die Ereignisse des Jahres 2020 bestärkt diese Diagnose.