Blackout: Heereslogistikschule testete Energieautarkie
Wien, 23. November 2022 - Mittwochnacht um 03:00 Uhr wurde die gesamte Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne in Wien-Penzing vom öffentlichen Energienetz abgekoppelt. Im Rahmen des Ausbildungskurses "Energieinsel" des Institutes technischer Dienst der Heereslogistikschule wurde ab diesem Zeitpunkt die Kaserne bis zum Testende um 14:15 Uhr von vier Stromaggregaten mit je 250 kVA sowie einer Steuerungseinheit versorgt.
"Stresstest" für Kaserne
Der Test sollte zeigen, ob der Betrieb der Kaserne mit ihrer Regionalküche für die Wiener Garnison sowie dem weiterlaufenden Lehrbetrieb bei einem Blackout möglich ist. Bis auf kurzfristige EDV-Störungen konnte der "Stresstest" für die Schule und die Küche im Vollbetrieb und ebenso die Führungs- und Verbindungsfähigkeit der Kaserne über Telefon und EDV unterbrechungsfrei sichergestellt werden. Dazu zählte unter anderem die Erhaltung der Kühlkette der Küche, die Essensproduktion sowie die Entsorgung.
Parallel wurde während des Generatorbetriebes eine Informationsveranstaltung für die Blaulichtorganisationen (Polizei, Feuerwehr und Rettung) und die Bezirkspolitik des 14. Bezirkes abgehalten. Ziel der Information war die Darstellung der Kapazitäten wie zum Beispiel 4.500 Portionen Löffelgericht in einem Kochvorgang der Küche, Aufstellungsmöglichkeiten für ein Feldspital, Luftversorgung mit Nachschub und die Unterbringung von Koordinationsstellen im Falle einer Krise.
Erfahrungswerte für künftige Stromversorgung
Mit den Erfahrungswerten dieses Tests soll die Kaserne nun mit einer ortsfesten Notstromversorgung ausgestattet werden.
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Die Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne wurde vollständig vom öffentlichen Stromnetz getrennt und von einer Energieinsel des gleichnamigen Lehrganges versorgt.