Erstes Scharfschießen für Rekruten mit dem Sturmgewehr
Bregenz, 20. März 2023 - Anfang März rückten 42 Rekruten für die Ausbildung zum Baupionier, Katastrophenhelfer und als Funktionssoldaten im Kommandogebäude Oberst Bilgeri ein. Als Zugskommandant ist Stabswachtmeister Raphael V. für die Ausbildung der Soldaten verantwortlich.
Trockentraining in der Kaserne und am Garnisonsübungsplatz
Ein Höhepunkt der Ausbildung für die Grundwehrdiener war das Scharfschießen mit der Sturmgewehr 77 in der dritten Ausbildungswoche. In der Vorbereitung lernten die Rekruten die geltenden Sicherheitsbestimmungen kennen und übten beim Trockentraining. Dafür nutzten die Soldaten einen elektronischen Schießsimulator, bei dem sich das Abzugsverhalten und das richtige Visieren beobachten ließen. Die Rekruten trainierten in der Vorwoche auch den richtigen Ablauf am Schießplatz an einem dafür eigens aufgebauten Übungsschießplatz in Lochau.
Vier Übungen auf mittlere Distanz
Die Schießgrundausbildung umfasst insgesamt 18 Übungen, die ersten vier davon auf mittlere Distanz (150 bis 300 Meter) und auf ein querbewegliches Ziel. Diese Übungen können in Vorarlberg nicht geschossen werden und die Soldaten müssen dazu ins Nachbarbundesland Tirol zum Schießplatz nach Vomp verlegen, da es in Vorarlberg keinen Schießplatz für das Militär gibt. Alle weiteren Übungen können die Soldaten dann in der Walgau-Kaserne in der Kurzdistanz-Schießanlage absolvieren.
Die ersten zwei Übungen dienen dem Anschießen, der Gewöhnung an Knall und Rückstoß und dem Feinjustieren der Waffe. Die weiteren Übungen trainieren den Zielwechsel unter Berücksichtigung der Querbewegung des Ziels. Die Soldaten müssen bei jedem Durchgang eine bestimmte Schießleistung erbringen.
Unterschiedliche Reaktionen
Bei der ersten Übung zeigten die Rekruten die unterschiedlichsten Reaktionen. Der eine war anfangs etwas nervös, der andere nahm es recht gelassen. Gespannt waren jedoch die meisten darauf, wie stark wohl der Rückstoß des Sturmgewehres sein würde. Nicht allen war das Schießen fremd, wie zum Beispiel einigen Soldaten aus dem Bregenzerwald oder dem Montafon.
Bilanz des ersten Schießens mit dem Sturmgewehr
Die meisten Soldaten des Zuges erfüllten die geforderte Schießleistung gleich beim ersten Durchgang und nur wenige mussten ein zweites oder gar drittes Mal antreten. Dies zeugt von einer guten Ausbildung und Vorbereitung durch das Kaderpersonal. Viele Rekruten hätten an diesem Tag gerne noch ein paar Übungen mehr geschossen.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg
Fotos zu diesem Artikel

Zugskommandant Raphael V. weist den Zug in die beiden ersten Übungen des Scharfschießens mit dem Sturmgewehr ein.

Vor den Schießständen sind die Schützen angetreten und warten auf den Aufruf des Ausbildners am Stand.