„Capital Commanders Conference“ in Wien
Wien, 16. Mai 2024 - Von 14. bis 16. Mai fand die jährliche Konferenz zur Kooperation der Hauptstadtkommanden im Rahmen der „Capital Command Cooperation“ statt. Dabei tagten die Delegationen, bestehend aus den Garnisonskommandanten und Militärexperten der Hauptstädte Berlin, Bratislava, Budapest, Ljubljana, Prag, Warschau und Wien in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne. Themen der Konferenz waren unter anderem die zivil-militärische Zusammenarbeit, die Rolle der Hauptstadtkommanden beim Krisenmanagement und die militärische Landesverteidigung. Die Kommandanten der Garnisonen konnten dabei auch zukünftige Vorhaben festlegen und wertvolle Erfahrungen austauschen, um Einsätze, wie beispielsweise den Schutz kritischer Infrastruktur in Zukunft noch effizienter zu gestalten.
30-jahriges Jubiläum
Jedes Jahr ist eine der Partnernationen Gastgeber der „Capital Commanders Conference“. Heuer lud der Wiener Militärkommandant, Brigadier Mag. Kurt Wagner, zur Konferenz in die Bundeshauptstadt. Die Erstinitiative zur „Capital Commanders Cooperation“ erfolgte Anfang der 90er Jahre, nach dem Fall des Eisernen Vorhanges, durch die Hauptstadtkommandanten von Wien und Bratislava. Auch Budapest konnte bald für dieses Vorhaben gewonnen werden und mit der Unterzeichnung der "Regelungen für die Zusammenarbeit zwischen den Garnisonskommanden" durch die Kommandanten von Bratislava, Budapest und Wien wurde am 29. Oktober 1994 die Partnerschaft der Hauptstadtkommanden ins Leben gerufen. Rasch zählten auch die Kommanden von Berlin, Ljubljana, Prag und Warschau zu den ständigen Partnern. „Die grundlegende Idee der Zusammenarbeit ist der Austausch von Meinungen und Erfahrungen, gegenseitiges Lernen sowie die gemeinsame Teilnahme an militärischen, kulturellen und sportlichen Veranstaltungen“, so Brigadier Wagner über den Zweck der bereits 30-jährigen Partnerschaft.
Rahmenprogramm
Ein Besuch bei zivilen Institutionen, welche als kritische Infrastruktur gelten und eng mit dem Militärkommando Wien zusammenarbeiten, war ebenfalls eines der Programmpunkte. Nach Beendigung der ersten Konferenzsitzung gedachten die Delegationen allen gefallenen Soldatinnen und Soldaten mit einer zeremoniellen Kranzniederlegung beim Äußeren Burgtor. Im Anschluss fand eine Vorstellung beim stellvertretenden Generalstabchef und Leiter der Direktion Fähigkeiten und Grundsatzplanung, Generalleutnant Bruno Günter Hofbauer, statt, der mit seinem Vortrag wesentlich zum Konferenzerfolg beitrug.
„Die diesjährige Konferenz war sehr interessant, vor allem die Führung bei der Austrian Power Grid war eine sehr nützliche Erfahrung. Das gesamte Programm war sehr gut organisiert und ich habe den Aufenthalt in Wien genossen,“ so Oberst Jiří Vrchovecký, der Garnisonskommandant von Bratislava, zum Rahmenprogramm der Konferenz.
„Kleine EM“ in der Maria-Theresien-Kaserne
Zu Beginn wurde die Kooperation durch gemeinsame Sportveranstaltungen, unter dem Motto "Partnerschaft durch Sport", begründet. Diese Tradition blieb bis heute durch den „Miltropa Cup“ erhalten. Die Fußballmannschaften der Hauptstadtkommanden spielen dabei in Turnierform um den Wanderpokal, der heuer von Warschau nach Ljubljana wechselte.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien
Fotos zu diesem Artikel
Brigadier Wagner eröffnet die Konferenz in der Maria-Theresien-Kaserne.
Die Kommandanten bei der Kranzniederlegung beim Äußeren Burgtor am Heldenplatz.
Besuch beim Generalleutnant Bruno Günter Hofbauer.
Am Heldenplatz erfolgte eine kurze Führung.
Besichtigung der kritischen Infrasturkur zu Wasser.
Besichtigung der kritischen Infrastruktur aus der Luft.
Die Delegationen bei der Fürhung beim Austrian Power Grid