Aschermittwoch in der Militärpfarrkirche St. Johann Nepomuk
Wien, 05. März 2025 - In der Militärpfarrkirche des Militärkommandos Wien, St. Johann Nepomuk in Hietzing, fand heute die alljährliche Aschenkreuzweihe statt. Da in diesem Jahr das katholische und das orthodoxe Osterfest auf denselben Sonntag fallen, war auch die orthodoxe Militärseelsorge vertreten.
"Ich freue mich immer, wenn wir in guter ökumenischer Verbundenheit diesen Tag gemeinsam feiern. Dass du hier bist, ist ein Zeichen dieser Verbundenheit", richtete Militärerzdekan Harald Tripp seine Worte an den orthodoxen Militärseelsorger Erzpriester Alexander Lapin.
"Bedenke, Mensch, du bist Staub, doch Christus ruft dich zum Leben"
Mit diesen Worten erinnerte Militärerzdekan Tripp die Empfänger des Aschenkreuzes an die Vergänglichkeit des Menschen und regte zur Reflexion an:
"Ich höre darin eine Ermutigung, aus dem Staub dieses Alltags, aus dem Staub dieser Welt letztlich auszubrechen. Denn nur so werde ich – wie es in den alttestamentlichen Psalmen heißt – ein Mensch, der das Leben liebt. Das wünsche ich uns allen: Menschen zu werden, die sich selbst, aber auch das Leben lieben und dadurch gegenüber Gott und dem Nächsten Brücken bauen können. Das ist, glaube ich, die zentrale Lebensfrage schlechthin."
Im Anschluss daran erfolgte die Weihe der Asche sowie der Empfang des Aschenkreuzes. Am Aschermittwoch werden die verbrannten Palmzweige des Vorjahres geweiht und den Gläubigen in Form eines Kreuzes auf die Stirn gezeichnet. Diese Zeremonien gehören nach römisch-katholischem Verständnis zu den Sakramentalien.
Beginn der Fastenzeit
Mit diesem Tag beginnt für Katholiken die 40-tägige Fastenzeit. Für orthodoxe Christen beginnt sie bereits sieben Wochen vor Ostern und dauert bis Ostersonntag insgesamt 50 Tage.
"In der Fastenzeit lernen wir, auf das zu verzichten, was nicht unbedingt notwendig ist, und uns so auch über die einfachen Dinge im Leben zu freuen", sprach Erzpriester Lapin über diese Tradition.
In diesem Jahr überschneiden sich die christlichen Fastenzeiten zudem mit dem islamischen Fastenmonat Ramadan, der am 1. März beginnt.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Wien