65. Internationale Soldatenwallfahrt nach Lourdes
Lourdes, 19. Mai 2025 - Zur 65. Internationalen Soldatenwallfahrt von 15. bis 19. Mai reisten 410 österreichische Pilgerinnen und Pilger unter der Leitung von Militärbischof Werner Freistetter nach Lourdes. Insgesamt waren rund 17.000 Pilger aus 40 Nationen an dieser weltweit größten Friedenskundgebung von Soldaten vertreten.
Ursprung in Friedensinitiative
Die Soldatenwallfahrt "Pélerinage Militaire International" hat ihren Ursprung in einer gemeinsamen Friedensinitiative französischer und deutscher Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg in dem Willen, gegenseitige Ressentiments zu überwinden. Jahr für Jahr strömen Millionen Gläubige zur Grotte von Masabielle, wo 1858 der Legende nach die Jungfrau Maria einem jungen Mädchen namens "Bernadette" erschienen ist.
Seit 1958 kommen jährlich auch tausende Soldatinnen und Soldaten aus der ganzen Welt an den berühmten südfranzösischen Marienwallfahrtsort, um ein lebendiges Zeugnis für den Frieden abzulegen und gemeinsam zu beten.
Die österreichische Delegation wurde von zwei Fahnentrupps der Theresianischen Militärakademie begleitet. Die musikalische Gestaltung dieser vier Tage übernahm die Militärmusik Tirol und beeindruckte die internationalen Teilnehmer durch ihr abwechslungsreiches musikalisches Repertoire.
Zeichen für Frieden und Versöhnung
Militärbischof Werner Freistetter fasst zusammen: "Unsere diesjährige Soldatenwallfahrt steht unter einem ganz besonderen Stern. Es gibt so viele Konflikte in dieser Welt, sie scheinen so unlösbar zu sein. Hier in Lourdes treffen sich 17.000 Soldatinnen und Soldaten aus zahlreichen Nationen und lernen einander kennen. Die Wallfahrt ist aus einer Versöhnungsinitiative der damals verfeindeten Nationen Deutschland und Frankreich entstanden. Jetzt setzen diese pilgernden Soldaten ein Zeichen, dass Friede, Versöhnung und gemeinsames Bemühen um den Frieden möglich ist. Wir sind allen sehr dankbar, die hierhergekommen sind. Die Wallfahrt ist ein ganz besonderes Erlebnis."