Übergabe der neu errichteten Unterkunfts- und Wirtschaftsgebäude in Wiener Neustadt
Wr. Neustadt, 04. Juli 2025 - Am Freitag übergab Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zwei neue Gebäude an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt an die Nutzer. Der Campus der Theresianischen Militärakademie wurde um ein neues Unterkunftsgebäude in Holzmodulbauweise sowie um ein multifunktionales Wirtschaftsgebäude in Massivbauweise erweitert. Insgesamt investierte das Bundesheer dabei 45,6 Millionen Euro in die bauliche Weiterentwicklung der Theresianischen Militärakademie.
Starker Akzent für die Zukunft des Bundesheeres
"Mit der heutigen Übergabe setzen wir einen starken Akzent für die Zukunft des Bundesheeres: moderne Infrastruktur, nachhaltige Bauweise und optimale Rahmenbedingungen für die Ausbildung und Einsatz. Diese Investition ist ein klares Bekenntnis zur Sicherheit unseres Landes und zur bestmöglichen Unterstützung unserer Soldatinnen und Soldaten. Ich bedanke mich bei allen Mitwirkenden in diesem großen Bauprojekt", so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
Das neu errichtete Unterkunftsgebäude wurde überwiegend in industrieller Serienfertigung in moderner Holzmodulbauweise umgesetzt. Insgesamt wurden 103 Module für je zwei Personen, 12 Einzelmodule sowie zwei barrierefreie Module für jeweils eine Person errichtet. Ergänzt wird das Raumangebot durch eine zentral angelegte Rezeptionseinheit mit Nebenräumen. Das Gebäude bietet Platz für insgesamt 220 Personen und weist eine Bruttogeschossfläche von 7.711,63 m² auf. Ein besonderer Fokus lag auf Nachhaltigkeit, indem auf dem Dach eine Photovoltaikanlage mit einer Fläche von 1.038 m² installiert wurde. Die Baukosten für das Unterkunftsgebäude beliefen sich auf rund 29,5 Millionen Euro.
Das Wirtschaftsgebäude wurde in konventioneller Massivbauweise errichtet und ist funktional auf die Versorgung der Liegenschaften BURG (Theresianische Militärakademie) und DAUN-Kaserne (Bundeshandelsakademie für Führung und Sicherheit) ausgerichtet. Die zentrale Verpflegungseinrichtung ist auf eine tägliche Versorgungskapazität von über 600 Personen ausgelegt und umfasst neben Speisesaal und Küche auch sämtliche erforderlichen Nebenräume. Darüber hinaus ist im Gebäude das zentrale Bekleidungs- und Ausrüstungsmagazin der Garnison untergebracht. Ergänzt wird das Gebäude durch mehrere Fachwerkstätten, wie eine Sattlerei, Schneiderei, Schusterei und Tischlerei, mit insgesamt rund 360 m² Fläche. Die Bruttogeschossfläche des Gebäudes beträgt 3.935,65 m². Auch hier wurde eine Photovoltaikanlage installiert, die mit einer Fläche von 1.284 m² zur nachhaltigen Energieversorgung beiträgt. Die Baukosten lagen bei rund 16,1 Millionen Euro.
Beide Gebäude wurden im Rahmen eines offenen, EU-weiten Vergabeverfahrens realisiert. Der Planungsbeginn erfolgte im Jahr 2021. Nach der baubehördlichen Genehmigung im November 2022 startete der Bau im Juni 2023. Die Fertigstellung und Möblierung erfolgten planmäßig im Frühjahr 2025. Mit diesen Investitionen wird die bestehende Infrastruktur des Bundesheeres zukunftsorientiert erweitert und entspricht den steigenden Anforderungen an Ausbildung, Einsatzvorbereitung und Versorgung.