Gletscherbahn-Unglück in Kaprun
Kaprun, 13. November 2000 - 25. November 2000: Überführung der amerikanischen Opfer
Die acht amerikanischen Opfer wurden vom Salzburger Flughafen mit einem Flugzeug der U.S. Air Force zur U.S. Air Base nach Ramstein in Deutschland geflogen. Bei den Verunglückten handelt es sich um Soldaten, Zivilangestellte und zwei Kinder. (Fotos)
Fortsetzung 15. November 2000: Bergungsarbeiten beendet
Die Bergearbeiten im Unglücksstollen sind heute beendet worden. Die Bundesheer-Soldaten - bekanntlich waren im Stollen ausschließlich Kadersoldaten eingesetzt - werden in den nächsten Tagen gemeinsam mit Heerespsychologen an der Aufarbeitung ihrer Erlebnisse arbeiten. Sie haben in den letzten Tagen unter schwierigsten Bedingungen - oft bis zur Leistungsgrenze - Verunglückte aus dem Tunnel geborgen.
Fortsetzung 14. November 2000: Bergetrupps verstärkt
Heute wurden die Bergetrupps erneut verstärkt. Es arbeiten 60 Kadersoldaten im Schichtbetrieb an der Bergung der Verunglückten im Stollen. Die Leichen werden nach kriminaltechnischer Untersuchung von den Bundesheer-Einsatzkräften geborgen und unter schwierigsten Bedingungen zum Hubschrauberlandeplatz im Bereich der Gletscherbahn-Mittelstation transportiert. Weitere 25 Kadersoldaten halten sich als Austauschreserve verfügbar. Nach wie vor befinden sich vier Hubschrauber der Typen Alouette III und Agusta Bell 212 im Einsatz.
Fortsetzung 13. November 2000: Beginn der Bergung
Nach Verstärkung der Bundesheer-Einsatzkräfte haben heute die Bergemaßnahmen im Stollen begonnen. Die Arbeiten werden bis in die Abendstunden fortgesetzt. Derzeit werden insgesamt rund 50 Kadersoldaten im Unglücksstollen eingesetzt. Die Freiwilligen arbeiten abwechselnd in Trupps zu je sechs Soldaten. Sie haben die schwierige Aufgabe, die tragisch Verunglückten in Zusammenarbeit mit der Gendarmerie und der Gerichtsmedizin aus dem Tunnel zu bergen und bis zur Mittelstation der Gletscherbahn zu transportieren. Vier in Kaprun verfügbar gehaltene Bundesheer-Hubschrauber übernehmen in der Folge den Weitertransport nach Salzburg.
12. November 2000: Gletscherbahn-Katastrophe löst tiefe Betroffenheit aus. Bundesheer unterstützt Bergemaßnahmen
Soldaten des Bundesheeres helfen bereits seit 11. November 2000 bei der Bewältigung der Gletscherbahn-Katastrophe in Kaprun. Seit Sonntag Abend halten sich 24 Kadersoldaten aus Salzburger Garnisonen im Bereich der Gletscherbahn bereit, um die tragisch im Stollen Verunglückten zu bergen. Verteidigungsminister Herbert Scheibner, der Sonntag an der Trauermesse im Wiener Stephansdom teilnahm, sprach allen Angehörigen und Freunden der Opfer sein tiefempfundenes Beileid aus. Er versicherte, daß alle eingesetzten Soldaten trotz der schweren psychologischen Belastungen mit vollem Einsatz an der Bergung der Opfer arbeiten werden.
Nachdem das Bundesheer schon am Samstag mit sechs Hubschraubern und Sanitätskräften in Kaprun vertreten war, wurden die Helfer am Sonntag mit weiteren Soldaten verstärkt. Derzeit befinden sich drei Hubschrauber der Typen Alouette III und Agusta Bell 212 vor Ort, die für Personal- und Gerätetransporte eingesetzt werden. Ein erfahrener Heeresbergführer und ein Heeresarzt werden die freiwilligen Kadersoldaten bei den technisch schwierigen Bergearbeiten im Unglücksstollen unterstützen. Für die psychologische Betreuung der Bundesheer-Helfer sorgen ein Heerespsychologe und ein Militärgeistlicher. Schließlich werden alle zivilen und militärischen Einsatzkräfte durch das österreichische Bundesheer über die Wallnerkaserne in Saalfelden versorgt.