Bundesheer-Sicherheitsaktionstag im ARBÖ-Fahrsicherheitszentrum Gleisdorf-Ludersdorf
Gleisdorf-Ludersdorf, 09. August 2005 - 121 begeisterte Rekruten vom Artillerieregiment 1 aus Feldbach, dem Aufklärungsbataillon 1 aus Gratkorn und der Fahrschule der Stabskompanie des Militärkommando Steiermark aus Graz steuerten gestern Früh auf das ARBÖ-Fahrsicherheitszentrum in Ludersdorf bei Gleisdorf zu. Im Rahmen des "Bundesheer-Sicherheitsaktionstages" konnten sie dort ihre Grundlagen intensivieren, die sie im Zuge ihrer Heeres-Fahrschulausbildung erlernt hatten. Dass die Grundwehrdiener dabei ausschließlich auf dem dafür vorgesehenen Übungsparcours ins Schleudern gerieten, lag an der Zusammenarbeit der Organisatoren: Gemeinsam mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), dem ARBÖ-Autofahrerclub, der Allgemeinen Unfall-Versicherungsanstalt (AUVA), der Polizei, der Berufsfeuerwehr Graz und dem Roten Kreuz veranstaltete das Österreichische Bundesheer den gestrigen Sicherheitsaktionstag. Neben interessanten Vorträgen und spektakulären Vorführungen erwarteten die Soldaten dabei auch viele Trainingsmöglichkeiten.
Verkehrs-Sicherheits-Training
Die Verkehrssicherheit ist dem Bundesheer ja seit jeher ein besonderes Anliegen, sind doch die ihm anvertrauten Rekruten zum überwiegenden Teil Fahranfänger. Daher wurde auch 2002 seitens des Bundesministeriums für Landesverteidigung das "Verkehrs-Sicherheits-Programm" (VSP) ins Leben gerufen. Dessen Ziel ist es, die Grundwehrdiener von der Notwendigkeit eines "verkehrsgerechten" Verhaltens zu überzeugen. Die dafür erforderliche Schulung erfolgt in theoretischen wie in praktischen Unterrichtseinheiten.
Das Militärkommando Steiermark jedoch legt seit langem noch einen Gang zu: Im Rahmen der so genannten Sicherheitsaktionstage bekommen die Rekruten optimale Trainingsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt. Pro Einrückungstermin wird rund 120 Rekruten aus allen steirischen Garnisonen die Möglichkeit geboten, an dieser besonderen Ausbildung teilzunehmen. In der Regel finden diese Tage in einer Grazer Kaserne statt – so auch bei den weiteren Terminen des Jahres 2005 (am 7. und 10. Oktober sowie am 18. November, jeweils in der Grazer Gablenz-Kaserne).
Umfangreiches Programm
Beim gestrigen Sicherheitsaktionstag konnten die Grundwehrdiener aber auf die ideale Infrastruktur des ARBÖ-Fahrsicherheitszentrums in Ludersdorf zurückgreifen. Dabei warteten am Vormittag verschiedene Stationen auf die Teilnehmer: So starteten Vertreter der Polizei mit Vorträgen zum Thema „Alkohol“ sowie mit Vorführungen am Lasermessgerät und dem Alkomaten. Anschließend referierte ein Mitarbeiter des KfV über den „Straßenverkehr als Gefahrenpotential“ und präsentierte Video- und Computersimulationen zum Thema Geschwindigkeit.
Rot-Kreuz-Helfer wiederum wiederholten mit den Rekruten Erste-Hilfe-Maßnahmen, wobei der Schwerpunkt auf Schritte zur Wiederbelebung gelegt wurde. Nach einem AUVA-Vortrag über Arbeitsunfälle rückte schließlich eine Abordnung der Grazer Berufsfeuerwehr zu einem Übungseinsatz aus: So wurde anhand eines fiktiven Unfalls die Bergung von eingeklemmten Fahrzeuginsassen vorgeführt. Zudem wurde eindrucksvoll demonstriert, in welcher Geschwindigkeit sich ein Fahrzeugbrand ausbreitet und wie er effektiv bekämpft werden kann.
Am Nachmittag übernahmen dann die Rekruten selbst das Steuer – unter fachmännischer Aufsicht: Denn nach einer eindrucksvollen Vorführung am Aufprallsimulator standen Geländefahrten ebenso auf dem Programm wie Testfahrten auf den Trainingspisten, darunter die eingangs erwähnte „Schleuderplattenfahrt“. Doch auch auf der Gefällestrecke und dem Motorradparcours wurde die Soldaten das richtige Fahrverhalten gelehrt.
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Steiermark